iOS 14.5 und Anti-Tracking: Warum die globale Einstellung zuweilen inaktiv ist
Wer iOS 14.5 und iPadOS 14.5 installiert hat, dürfte vermutlich bereits mindestens einmal in Bekanntschaft mit einem Pop-up geraten sein, in dem eine App um Zustimmung zum Sammeln persönlicher Daten ersucht. Diese Datenschutzmaßnahme ist neu, allerdings war es bereits in früheren Versionen des Betriebssystems für iPhone und iPad möglich, Apps die Anforderung von Tracking-Informationen zu verbieten. Die Erfassung von individuellen Aktivitäten ließ und lässt sich so grundsätzlich verhindern.
Globale Tracking-Einstellung zuweilen ausgegrautZahlreiche Besitzer von Mobilgeräten aus Cupertino nutzten in der Vergangenheit diese Möglichkeit, welche Apple in den iOS-Einstellungen unter "Datenschutz" zur Verfügung stellt. Wer nach dem Update auf iOS 14.5 oder iPadOS 14.5 die Option noch einmal kontrollierte, musste unter Umständen feststellen, dass sie ausgegraut war. "Apps erlauben, Tracking anzufordern" ließ sich also weder aktivieren noch abschalten. Die Pop-ups, mit denen Apps die Zustimmung zur Aktivitätenverfolgung anfordern, erschienen ebenfalls nicht.
Apple nennt drei Gründe für InaktivierungIn einem jetzt aktualisierten
Support-Dokument erklärt Apple, warum die Anti-Tracking-Option in den Einstellungen manchmal inaktiv ist. Das Unternehmen nennt hierfür drei mögliche Gründe. iPhone- und iPad-Nutzern, die ein Kinderkonto besitzen oder anhand ihres Geburtsdatums als Minderjährige eingestuft sind, steht die Einstellung prinzipiell nicht zur Verfügung. Gleiches gilt, wenn die mit dem Gerät verbundene Apple-ID von einer Bildungseinrichtung verwaltet oder ein Konfigurationsprofil mit eingeschränktem Tracking verwendet wird. Schließlich ist die Option auch dann inaktiv, wenn die Apple-ID vor weniger als drei Tagen registriert wurde.
Apps haben keinen Zugriff auf die Werbe-IDIn diesen drei Fällen ist die systemweit geltende Option "Apps erlauben, Tracking anzufordern" stets automatisch deaktiviert. Apps erhalten in diesem Fall niemals Zugriff auf die Werbe-ID (IDFA), können also auch nicht mit dem in iOS/iPadOS 14.5 neu eingeführten Pop-up um Zustimmung bitten. Die Abfragen erscheinen erst, wenn sich der Status der Apple-ID oder des Geräts geändert hat und der Nutzer anschließend die Tracking-Anforderung in den Einstellungen erlaubt. Die genaue Funktionsweise von Apples App Tracking Transparency haben wir vor Kurzem in einer
detaillierten Meldung beleuchtet.