iOS 15.4 Beta: Praktische Tools, neue Emojis – und ein Wermutstropfen
Anders als iOS 15.3 und iPadOS 15.3, die nahezu ausschließlich Sicherheitspatches beinhalteten, werden iOS/iPadOS 15.4 größere Feature-Updates darstellen. Apple hat zwar bislang nicht im Einzelnen bekannt gegeben, über welche neuen Funktionen die kommenden Betriebssystemversionen für die hauseigenen Smartphones und Tablets verfügen werden, konkrete Hinweise lassen sich jedoch den für Entwickler bereits verfügbaren Betas entnehmen. Wichtige Neuerungen hatten wir bereits kurz nach deren Freigabe vermeldet (siehe
), jetzt kommen weitere Details ans Licht der Öffentlichkeit.
Notizen für Passwörter im iCloud-SchlüsselbundDer iCloud-Schlüsselbund ist zwar praktisch, bislang aber ein eher spartanisches Werkzeug. Viel mehr als Benutzerkennungen und Passwörter lassen sich damit nicht speichern. Mit iOS 15.4 und iPadOS 15.4 spendiert Apple der Keychain eine Erweiterung, welche Passwortmanager von Drittherstellern bereits seit langer Zeit bieten: Nach der Veröffentlichung der neuen Version wird es der aktuellen Beta zufolge möglich sein, Einträge mit Notizen zu versehen. Das ermöglicht es, beispielsweise die häufig zum Einsatz kommenden Sicherheitsfragen und entsprechende Antworten im Schlüsselbund abzulegen.
iOS 15.4 kommt mit etlichen neuen EmojisUpdates der Betriebssysteme für iPhone und iPad enthalten oft zusätzliche Emojis. Das ist auch bei iOS/iPadOS 15.4 wieder einmal der Fall, denn die neue Version unterstützt Emoji 14.0 und enthält 37 zusätzliche Bildchen. Mit dabei sind unter anderem ein schmelzender Smiley, der nach der Verabschiedung des Standards für Aufsehen sorgende "schwangere Mann" sowie viele Hände. Zudem gibt es einen Troll mit Keule, gekrönte Häupter und einen Rettungsring.
Einige der neuen Emojis in iOS 15.4
Quelle:
Emojipedia/Twitter Neues Tool für Apples Trade-in-ProgrammWer Apples Trade-in-Angebot nutzt, erfährt erst nach der Einsendung seines gebrauchten Geräts, welchen Betrag ihm das Unternehmen dafür gutschreibt. Das wird zwar wohl auch weiterhin so sein, allerdings gestaltet Apple den Vorgang künftig wahrscheinlich ein wenig transparenter.
9to5Mac fand nämlich im Code der Entwicklerbeta von iOS 15.4 Hinweise auf ein neues Tool. Dieses ermöglicht es, mithilfe der iPhone- oder iPad-Kamera das Altgerät auf kosmetische Mängel zu untersuchen, also etwa Kratzer, Dellen oder Sprünge. Das Ergebnis wird dann bereits während des Trade-in-Prozesses an Apple geschickt. Ob es anschließend direkt eine konkrete Mitteilung zum realen Ankaufspreis geben wird, ist allerdings nicht bekannt.
Apple TV und Captive-WLAN-PortaleHotel-WLANs, manche Funknetzwerke von Unternehmen oder öffentliche Hotspots nutzen Captive Portals. Das Einloggen erfolgt in diesem Fall über eine vorgeschaltete Webseite, auf welcher die Zugangsdaten einzugeben sind. Das Apple TV kann in solchen Netzwerken bislang nicht genutzt werden, weil die Streamingbox dieses Verfahren nicht unterstützt. Künftig wird das jedoch möglich sein, denn die Anmeldung kann mithilfe eines iPhones oder iPads erfolgen. Das geht aus Apples Release Notes für die Entwicklerbeta von iOS/iPadOS 15.4 hervor. Insbesondere Nutzer, die ihr Apple TV auf Urlaubs- oder Geschäftsreisen mitnehmen, werden dieses neue Feature vermutlich sehr zu schätzen wissen.
Wermutstropfen: Face ID mit Maske erst ab iPhone 12Dass Face ID in iOS 15.4 auch dann weitgehend problemlos funktionieren soll, wenn man einen Mund-Nasen-Schutz trägt, berichteten wir bereits in unserer ersten Meldung zur neuen Version. Allerdings wird die verbesserte Gesichtserkennung nicht allen iPhone-Besitzern zur Verfügung stehen: Erforderlich ist hierfür nämlich laut
9to5Mac mindestens ein iPhone 12 oder iPhone 13. Alle anderen Modelle unterstützen das neue Feature nicht. Ob es alle in der Beta enthaltenen zusätzlichen Funktionen auch in die finale Version schaffen, bleibt abzuwarten.