iOS 15.4 und macOS 12.3 als erste Beta – und diesmal mit vielen neuen Features (Face ID mit Maske, Universal Control und mehr)
Gerade gestern hat Apple die letzte größere Updatereihe veröffentlicht und macOS 12.2 sowie iOS 15.3 auf den Weg gebracht. Allerdings handelte es sich dabei um recht überschaubare Aktualisierungen, denn die Entwicklungsabteilungen konzentrierten sich in erster Linie auf Sicherheitsverbesserungen. Wie immer lässt Apple aber nicht viel Zeit verstreichen, bis die Arbeit an den nächsten Versionen beginnt. Ab sofort stehen nämlich die ersten Betaversionen von macOS Monterey 12.3, iOS 15.4, iPadOS 15.4, watchOS 8.5 sowie tvOS 15.4 über den Entwicklerbereich zur Verfügung. Teilnehmer des öffentlichen Testprogramms haben hingegen noch keine Möglichkeit, auf die jeweiligen Vorab-Builds zuzugreifen.
Apple dokumentiert üblicherweise erst zu einem späteren Stadium der Betaphase, auf welche konkreten Änderungen man sich einzustellen hat. Die Entwicklergemeinde ist aber nicht untätig, weswegen die Neuerungen sehr bald durchsickern dürften.
iOS 15.4: Face ID mit MaskeNormalerweise funktioniert Face ID nur, wenn das Gesicht nicht verdeckt ist – somit ist das Entsperren mit Gesichtsmaske nicht möglich. Bereits mit iOS 14 führte Apple aber eine Möglichkeit ein: Trägt der Nutzer eine Maske und eine Apple Watch, ist das (fast) vollständige Entsperren trotz Maske möglich. Mit iOS 15.4 geht Apple einen Schritt weiter: Dort soll Face ID optional auch funktionieren, wenn eine Gesichtsmaske getragen wird. Auch für Sonnenbrillen führt Apple eine neue Option ein, um die Erkennung zu verbessern. Doch an verschiedenen Stellen weist Apple darauf hin, dass die Erkennung ohne Maske am Sichersten und Besten funktioniert.
Unterstützung für PasskeyApple hat in iOS 15.4 wie auch in macOS 12.3 Unterstützung für passwortlose Anmeldung bei kompatiblen Websites integriert. Mittels Passkeys im iCloud-Schlüsselbund kann der Nutzer sich in iOS 15.4, iPadOS 15.4 und macOS 12.3 bei Webseiten anmelden – die Authentifizierung funktioniert über ein iOS-Gerät mittels Face ID oder Touch ID. Der benötigte Schlüssel wird mittels des iCloud-Schlüsselbundes synchronisiert.
Universal Control verfügbarZwar findet sich kein Hinweis in den Update-Notizen auf Universal Control – doch von einigen mutigen Entwicklern, welche bereits die Betas installierten, ist zu hören, dass die lang erwartete Apple-Technologie nun Teil von macOS 12.3 und iPadOS 15.4 ist. Mit Universal Control lässt sich mit einer Tastatur und einer Maus mehrere Macs und iPads steuern – die Maus lässt sich von Bildschirm zu Bildschirm bewegen, als ob diese am Gerät selbst angeschlossen ist.
macOS 12.3 mit besseren Programmierschnittstellen für BildschirmaufnahmenApple hat mit macOS 12.3 neue Schnittstellen hinzugefügt, mittels derer Apps für Bildschirmaufnahmen und Videokonferenzen besser auf Inhalte auf dem Bildschirm zugreifen können. Über die neuen APIs können Entwickler einfacher herausfinden, welche Apps und Fenster auf dem Bildschirm zu sehen sind – und diese vom Nutzer auswählen lassen, um diese beispielsweise in einer Videokonferenz einzublenden. Dies setzt natürlich voraus, dass der Nutzer der App das Einverständnis gibt, auf diese Inhalte zugreifen zu dürfen.
Unterstützung für PlayStation 5 DualSense-ControllerBereits in der aktuellen macOS- und iOS-Version ist es möglich, einen DualSense-Controller der Sony PlayStation 5 zu koppeln – doch eine wichtige Funktion war nicht ansprechbar: Der Sony-Controller verfügt nämlich über Knöpfe an der Oberseite, welche Gegendruck simulieren können – und mit macOS 12.3 und iOS 15.4 ist es nun möglich, diese Funktion in Spielen zu nutzen.
One Drive und DropBox: In macOS 12.3 nicht mehr funktionstüchtigEine Anpassung wurde bereits vorab publik, Apple plant anscheinend Änderungen hinsichtlich der systemseitigen Anbindung an Cloud-Dienste. Sowohl von Microsoft als auch von Dropbox war nämlich zu hören, dass es bald funktionelle Einschränkungen gibt bzw. macOS 12.2 die letzte Version ist, unter der OneDrive und Dropbox wie bisher arbeiten (siehe Meldung:
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Apple dokumentiert in den Notizen zu macOS 12.3, dass eine Programmierschnittstelle wegfällt, welche von Microsoft One Drive wie auch von Dropbox genutzt wird – allerdings stellt Apple eine neue Schnittstelle in Aussicht, welche sich aktuell in der Beta-Phase befindet.
Auch neue Beta von Big SurApple hat neben den neuen Beta-Versionen für die aktuellen Betriebssystemreihen auch eine neue Vorabversion von macOS Big Sur veröffentlicht: macOS 11.6.4 steht ab sofort ebenfalls als erste Beta-Version zum Download bereit. Dies könnte darauf schließen lassen, dass Apple aufgrund einer Sicherheitsverbesserung eine tiefgreifender Änderung durchführte, welche externe Tests nötig macht.
Aktuelle Betaversionen im EntwicklerbereichMit der Eröffnung einer neuen Betaphase hält Apple die folgenden Vorabversionen über das Entwicklerportal App Store Connect bereit. Sie finden in der Aufstellung wie üblich auch die jeweilige Buildnummer:
- macOS 12.3, Beta 1, Buildnummer: 21E5196i (veröffentlicht: 27.01.2022)
- iOS 15.4, Beta 1: Buildnummer: 19E5209h (veröffentlicht: 27.01.2022)
- iPadOS 15.4 Beta 1: Buildnummer: 19E5209h (veröffentlicht: 27.01.2022)
- watchOS 8.5 Beta 1: Buildnummer: 19T5212h (veröffentlicht: 27.01.2022)
- tvOS 15.4 Beta 1: Buildnummer: 19L5409j (veröffentlicht: 27.01.2022)