iOS 15.5: Unterstützung für Käufe außerhalb des App Stores ausgeweitet
Jetzt bereits ist Apples einst so strikte Vorgabe, dass jegliche Käufe und Abos über den App Store abzuwickeln seien, ziemlich aufgeweicht worden. Für einige Partner bietet Apple seit längerer Zeit Sonderkonditionen – Amazon muss beispielsweise für Prime-Abos und Käufe/Leihen in der App seit 2020 keine Gebühren entrichten. Je nach Art der App ist es zudem erlaubt, externe Angebote zu erwähnen, auch dies war lange Zeit untersagt. In zahlreichen Ländern scheint es zudem nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis weitere Zugeständnisse zu machen sind, denn die Wettbewerbshüter aller großen Märkte sitzen Apple im Nacken.
Neue Warnmeldung bei Apps mit externer AnbindungEs dürfte Apple recht klar sein, in absehbarer Zeit vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden – momentan scheint es in den Verfahren in erster Linie noch darum zu gehen, diesen Moment so weit wie möglich nach hinten zu schieben. Eine kleine Änderung in iOS 15.5 weist darauf hin, dass sich Apple bereits aktiv auf diesen Fall vorbereitet. Wie in der ersten Beta zu sehen, gibt es nämlich Unterstützung für Apps mit externen Systemen zur Kaufabwicklung. Beispielsweise erscheint beim Löschen die Meldung, dass möglicherweise noch immer "externe Käufe" bestehen. Diese lassen sich jedoch nicht über den App Store verwalten, so der Dialog.
Wer als Entwickler eine App als "bietet externe Zahlungsanbindung" deklariert, muss dies begründen – und zum aktuellen Zeitpunkt erlaubt Apple derlei Geschäftsmodelle auch nur für sogenannte Reader-Apps. Dabei handelt es sich um Apps, die beispielsweise Magazine, Musik, Bücher oder Videoinhalte vertreiben, somit ausschließlich vom Vertrieb externen Contents leben. Sobald Apple dazu gezwungen wäre, für weitere Programm-Gattungen Zahlungen außerhalb des App Stores zu erlauben, ist dies technisch leicht umzusetzen. In diesem Fall erscheint dann die oben angeführte Warnung und informiert Nutzer über die Unterschiede zum Kauf via Apples Store-Mechanismen.