iOS 16: Mehr AR-Features dank Ultrabreitband +++ Wiedergabegeschwindigkeiten für Videoplayer
Apple ist nach wie vor bemüht, die Zügel über das hauseigene Betriebssystem fest in der Hand zu halten. Trotzdem gibt das Unternehmen dem wachsenden Druck von Nutzern und Wettbewerbsbehörden inzwischen nach – vor einigen Jahren galt es etwa noch als bahnbrechend für den Konzern, andere Browser als Safari als Standardoption zu erlauben oder alternative Bildschirmtastaturen zuzulassen. Mittlerweile stellt Apple für jedes Major Release mehr und mehr Programmierschnittstellen zur Verfügung, die bisweilen recht tiefe Eingriffe in das System ermöglichen. So können Entwickler künftig noch weitreichendere Augmented-Reality-Darstellungen in ihre Apps einbinden. Apples Videoplayer kommt ebenfalls in den Apps von Drittanbietern zum Einsatz – und ist bald um eine lang erwartete Funktion reicher.
AR gewinnt weiter an BedeutungFür iOS 16 aktualisiert Apple die „Nearby Interaction“-Framework aktualisiert: Entwicklern ist es nun möglich, den Ultrabreitband-Chip U1 in ihre Apps einzubinden. Apple erklärte auf der WWDC, dass sich gewisse Aktionen völlig ohne Zutun des Nutzers auslösen lassen. Beispielsweise startet ein Song, sobald der Anwender einen bestimmten Raum betritt. Cupertino veranschaulicht den Mehrwert von Ultrabreitband anhand eines weiteres Beispiels: Ein mit entsprechendem Equipment ausgestattetes Museum wäre in der Lage, Besucher mit dem iPhone durch die Ausstellung zu führen. Einen besonderen Reiz gewinnt das Feature durch die Einbeziehung von AR-Elementen. Auf diese Weise könnten Richtungspfeile den Weg lotsen, wie das beispielsweise in Apples Karten-Anwendung für manche Städte der Fall ist. Um in den Genuss derartiger Funktionen zu kommen, bedarf es jedoch halbwegs moderner Hardware: Apple verbaut den U1-Chip erst ab dem iPhone 11.
Standard-Videoplayer mit unterschiedlichen GeschwindigkeitenApples Videoplayer in iOS, iPadOS und tvOS 16 sowie macOS Ventura wurde nicht nur optisch aufpoliert – endlich können Nutzer zwischen unterschiedlichen Wiedergabegeschwindigkeiten wählen. Standardmäßig ist das 1,25- und 1,5-fache sowie doppelte Tempo möglich, eine Verlangsamung des Filmmaterials um die Hälfte steht ebenfalls zur Verfügung. Entwickler können diese Optionen beibehalten oder andere Tempi nutzen.
Das Untermenü verbirgt sich unter einem Piktogramm, das je nach Betriebssystem variiert. Möglicherweise beseitigt Apple diese Inkonsistenz noch bis zu den finalen Versionen.