iOS 16: Neues Copy & Paste nervt iPhone-Nutzer – Apple: War so nicht geplant
Sicherheitsforscher entdeckten im März 2020, dass zahlreiche Apps, darunter auch sehr populäre Anwendungen, in der Zwischenablage von iPad und iPhone herumschnüffelten. Apple reagierte darauf in iOS 14: Bei nicht vom Nutzer veranlassten Clipboard-Zugriffen erschien ein entsprechender Warnhinweis. Bei iOS 15 ging das kalifornische Unternehmen noch einen Schritt weiter und führte „Secure Paste“ ein (siehe
). Wenn Entwickler diese Funktion in ihren Apps nutzen, müssen iPhone- und iPad-Besitzer das Einfügen von Inhalten in andere Anwendungen ausdrücklich erlauben.
Einfügen aus der Zwischenablage stets nur mit ErlaubnisIn iOS 16 hat Apple die Maßnahmen weiter verschärft. Nach dem Update auf die seit Kurzem verfügbare aktuelle Version fragt das iPhone-Betriebssystem bei vielen Nutzern stets um Erlaubnis, wenn Inhalte mithilfe der Zwischenablage von einer App in eine andere übertragen werden sollen. Das entsprechende Pop-up, mit welchem Besitzer eines Smartphones aus Cupertino den Vorgang autorisieren müssen, erscheint folglich jedes Mal. Diese Funktion lässt sich auch nicht deaktivieren. Das sorgt bei zahlreichen iPhone-Nutzern für Unmut, in Foren und Kommentarspalten zeigen sie sich genervt und machen ihrem Ärger zum Teil mit deutlichen Worten Luft. Ein MacRumors-Leser namens Kheran beschwerte laut der
Nachrichte-Webseite sogar per E-Mail bei Apple-Chef Tim Cook und Craig Federighi, den für Software zuständigen Vizepräsidenten und bat um möglichst baldige Abhilfe.
Apple will Ursache des lästigen Verhaltens ergründenDem kalifornischen Unternehmen zufolge ist dieses von vielen als äußerst lästig empfundene Verhalten so nicht vorgesehen. Das geht aus der Antwort des Apple-Managers Ron Huang auf die Beschwerde-Mail hervor. Das Pop-up solle nicht ständig erscheinen, wenn Nutzer etwas aus der Zwischenablage in eine andere App einfügten, heißt es in seinem Schreiben. Man werde sich darum kümmern und die Ursache ergründen. Bei internen Tests mit iOS 16 sei das bemängelte Verhalten nicht aufgefallen, so Huang weiter. Kheran sei aber nicht der einzige Betroffene. Den Vorschlag, das Pop-up für einzelne Apps in den iPhone-Einstellungen aktivieren und deaktivieren zu können, hält der Manager für eine gute Verbesserungsmöglichkeit. Ob diese oder eine andere Lösung bereits in iOS 16.1 enthalten sein wird, bleibt abzuwarten.