iOS 16 mit etlichen neuen Features: Personalisiertes 3D-Audio, Erfassung von Foto-Duplikaten, Joy-Con-Unterstützung und vieles mehr
Einem Major Release wie iOS 16 mangelt es üblicherweise nicht an Neuerungen: Apple stellte viele Verbesserungen und neue Features gleich zu Beginn der WWDC-Keynote ins Rampenlicht und nannte bei der Vorstellung der neuen Versionen von iPadOS 16, watchOS 9 und macOS Ventura ebenfalls einige Features, die künftig auch auf dem iPhone Einzug halten. Damit nicht genug: Nachdem der erste Beta-Build auf den so manchen Geräten von Entwicklern installiert wurde, entdecken Nutzer viele weitere Funktionen, die nun an die Öffentlichkeit gelangen. Tatsächlich feilte Apple an vielen verschiedenen Stellen des Systems, iOS 16 wirkt dadurch „runder“ und ausgegorener.
AirPods mit neuen Einstellungen und personalisiertem 3D-AudioEinige Einstellungen an AirPods und Beats-Ohrhörern lassen sich zwar auch über das Kontrollzentrum vornehmen, für umfassendere Konfigurationsmöglichkeiten gilt es indes, in den Einstellungen zu wühlen: Einigen Anwendern erschließt sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf Anhieb, dass sie das Bluetooth-Menü bemühen und dort auf das „i“ tippen müssen. iOS 16 stellt eine weitere Möglichkeit zur Verfügung: In den Einstellungen tauchen die Ohrhörer unter dem Namen auf, sofern sie mit dem Gerät gekoppelt sind. Das entsprechende Menü weist einige Veränderungen auf und ermöglicht die Einrichtung von personalisiertem 3D-Audio: Apple verspricht ein noch besseres Klangerlebnis, indem die TrueDepth-Kamera die Ohren und Umgebung in der Nähe erfasst. Weiterhin nicht möglich ist das manuelle Update der AirPods-Firmware.
Safari mit neuen Features, Siri beendet Anrufe, Zwischenablage mit besserem DatenschutzWeb-Push-Benachrichtigungen stellen für Safari auf dem Mac kein Problem dar, Apple reicht diese Funktion auch für iOS 16 nach – allerdings noch nicht für die finale Version im Herbst, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. Erweiterungen für den Browser werden zudem synchronisiert und sind so in der gewünschten Konfiguration auch auf anderen Plattformen verfügbar.
Wer FaceTime- sowie gewöhnliche Anrufe per Siri beenden möchten, erhält nun die Gelegenheit dazu: In den Einstellungen unter „Siri & Suchen“ lässt sich die Funktion einschalten, die übrigens ein iPhone 11 oder neuer erfordert. Verwendet der Nutzer AirPods und Beats-Kopfhörer, so darf es auch ein älteres mit iOS 16 kompatibles Modell sein.
Seit iOS 14 werden Anwender informiert, wenn eine App auf die Zwischenablage zugreift – mit iOS 16 erhalten Nutzer die Möglichkeit, einzuschreiten: Ein Popup-Fenster bittet um Zustimmung.
Fotos-App identifiziert Duplikate, neuer Porträt-Modus und neue SicherheitskonfigurationenWer eine ausufernde Foto-Mediathek sein Eigen nennt, kennt das Problem vielleicht: Bisweilen tummeln sich in der Sammlung Duplikate von Fotos oder Videos, die unnötig Speicherplatz in Anspruch nehmen. iOS 16 und macOS 13 erkennen die Kopien und verbindet diese auf Wunsch, sodass ein Exemplar mit der höchsten Qualität und den relevanten Daten in der Mediathek verbleibt. Ferner erlaubt Apple endlich, ausgeblendete Fotos per Face ID, Touch ID oder Codeeingabe zu schützen.
Exklusiv für das iPhone 13 sind zudem zwei Neuerungen: Apple wertet den Kinomodus auf und verbessert den Tiefenschärfeeffekt. Eine neue Einstellung im Porträtmodus ermöglicht außerdem ein Blurring von Objekten im Vordergrund.
Apropos schützen: Wer für seine Konten Zwei-Faktor-Authentifizierungsapps wie den Google Authenticator oder 1Passwort im Einsatz hat, ist erstmals dazu in der Lage, diese Anwendungen als Standardapps auszuwählen. WLAN-Passwörter von Netzwerken, welche das iPhone bereits benutzt, können außerdem angezeigt werden.
iOS 16 erkennt Switch-Controller und erinnert an Einnahme von MedikamentenIn der Musik-App hat sich nicht viel getan, einige neue Finessen gibt es aber durchaus: Die Lieder in den Wiedergabelisten lassen sich nun sortieren, zum Beispiel nach Titel, Interpret oder Veröffentlichungsdatum. Künstler können zudem als Favoriten gekennzeichnet werden.
Besitzer einer Nintendo Switch kommen ebenfalls auf ihre Kosten: iOS 16 erkennt den Pro Controller sowie die Joy-Cons. Letztere lassen sich einzeln oder gemeinsam koppeln und so für Spiele auf dem iPhone nutzen.
Die Bildschirmtastatur erhält nun eine Funktion, die bei den Keyboards von Drittanbietern oftmals bereits zum Standard gehört: Auf Wunsch reagiert jede Taste mit einem haptischen Feedback.
Medikamente lassen sich nicht nur in watchOS 9 protokollieren: Die aufgebohrte Health-App von iOS 16 bietet diese Funktion ebenfalls, ein entsprechendes Widget im Sperrbildschirm erinnert an die Einnahme von Tabletten.