iOS 16 und macOS 13: Captchas sollen bald der Vergangenheit angehören
Formulare im Internet, die beispielsweise der Registrierung auf einer Plattform dienen, gehen oft mit sogenannten Captcha-Codes einher: Auf diese Weise versucht der Betreiber zwischen Mensch und Bot zu unterscheiden. Für den Nutzer ist dieser zusätzliche Schritt zumeist recht nervtötend: Buchstaben- und Ziffernabfolgen sowie simple Rechenaufgaben sind mittels Bildfilter oft so verzerrt, dass diese nicht nur Maschinen auf die Probe stellen. Bei manchen Anwendern sorgen die Captchas daher für Frustration – einige lassen sogar von der Internetseite ab. Wer ein iPhone, iPad oder einen Mac sein Eigen nennt, könnte künftig von vielen derartigen Anfragen verschont bleiben.
„Private Access Tokens“ sollen Captchas überflüssig machenMit iOS und iPadOS 16 sowie macOS Ventura möchte Apple möglichst viele Captcha-Tests umgehen: Das geschieht mithilfe sogenannter „Private Access Tokens“. Öffnet der Anwender eine Internetseite oder eine App, kann der Token abgefragt werden. Das jeweilige Endgerät bestätigt dann gegenüber dem Server, dass es sich um einen echten Nutzer handelt – und das natürlich datenschutzwahrend: Eine Übermittlung der Apple-ID finde nicht statt, betont das Unternehmen. Berücksichtigt werden außerdem in der Sencure Enclave des Geräts gespeicherte Zertifikate, um die Apple-ID zu validieren. Auf diese Weise wird die Bot-Abwehr nicht geschwächt, gleichzeitig erleichtert das Verfahren den Zugriff für einzelne Anwender. Selbstverständlich müssen auch die „Content Delivery Networks“ von diesem Feature Gebrauch machen: Cloudflare und Fastly haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Übrigens liegt den Tokens das Privacy-Pass-Protokoll zugrunde, an dem auch Google beteiligt ist. Vermutlich wird eine ähnliche Funktion also auch bei Android Einzug halten.
Deaktivierung in den Einstellungen möglichWer sich eingehend mit den Mechanismen der Tokens beschäftigen möchte, kann das über Apples Entwickler-Portal tun: Das Unternehmen stellt dort ein
Video mit detaillierten Informationen bereit. In der ersten Beta von iOS und iPadOS 16 ist das Feature standardmäßig aktiviert: Der Punkt nennt sich „Automatische Verifizierung“ und findet sich in den Einstellungen unter der Apple-ID > „Passwort & Sicherheit“. Cupertino zufolge werde die Funktion auch von macOS Ventura unterstützt.