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iOS 17.1: Apple Wallet bekommt neues Feature für Bankkonten und Kreditkarten

Apples Wallet-App steht Besitzern eines iPhones oder einer Apple Watch seit vielen Jahren zur Verfügung. Die digitale Brieftasche lässt sich vielfältig nutzen. Sie dient unter anderem der Speicherung von Kredit-, Kunden- und Bordkarten, kann aber auch Gutscheine, Führerscheine und sogar Personalausweise enthalten. Apple Pay und somit mobiles Bezahlen mit den Smartphones und Uhren aus Cupertino basieren ebenfalls auf Wallet. Mit iOS 17.1 erweitert Apple den Funktionsumfang der App um die Möglichkeit, sich jederzeit über den aktuellen Stand der eigenen Bankkonten sowie Zahlungseingänge und -ausgänge zu informieren.


Apple Wallet informiert über Salden von Bankkonten
Das neue Feature ist in der jüngsten Betaversion des iPhone-Betriebssystems enthalten, die Apple vor wenigen Tagen bereitstellte. Es steht vorerst nur ausgewählten Kunden bestimmter Banken im Vereinigten Königreich zur Verfügung. Voraussetzung für die Teilnahme ist neben der Installation der Vorabversion, dass bereits eine vom betreffenden Geldinstitut ausgegebene Kredit- oder Debitkarte in der Wallet-App hinterlegt ist. Ist das der Fall, können iPhone-Besitzer durch einen Fingertipp den Informationsabruf freigeben. Im Falle einer Debitkarte zeigt die Anwendung dann alle Vorgänge und den Saldo des Girokontos an. Das stellt eine erhebliche Erweiterung dar, denn bislang verzeichnet die Wallet-App lediglich Zahlungen, welche mithilfe von Apple Pay erfolgten, und das auch noch getrennt auf iPhone und Apple Watch.


Quelle: MacRumors

Ausweitung auf weitere Länder dank offener Standards wahrscheinlich
Die zurzeit noch auf UK beschränkte Neuerung ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Testlauf. Apple nutzt für das Feature nämlich dem Vernehmen nach einen Standard namens „Open Banking“. Dabei handelt es sich um ein Verfahren gemäß der zweiten Zahlungsdienstrichtlinie (PSD2) der Europäischen Union, welches im Vereinigten Königreich auch nach dem Brexit im Einsatz ist. Externe Dienstleister wie etwa Entwickler von Bankingsoftware, aber eben auch Apple, können damit Informationen über eine offene Schnittstelle abrufen, sofern der Kontoinhaber das erlaubt. Sämtliche Banken in der EU sind verpflichtet, einen entsprechenden Zugang bereitzustellen. Angesichts dieser Sachlage ist denkbar, dass Apple den Dienst auf weitere Länder ausweitet.

Apple Payments Service für Integration in Wallet-App zuständig?
Das neue Feature steht offenbar in Verbindung mit Apples Übernahme von Credit Kudos im März vergangenen Jahres. Mittlerweile wurde das britische Fintech-Startup umbenannt und firmiert als Apple Payments Services Limited. Es soll die Integration von Vorgangsdaten und Salden in die Wallet-App entwickelt haben. Vermutet wird, dass es zudem für weitere Aktivitäten im Hinblick auf Finanzdienstleistungen zuständig ist, welche Apple in Zukunft anbieten möchte. Der kalifornische Konzern entwickelt sich seit einiger Zeit immer mehr zu einem Konkurrenten für traditionelle Zahlungsabwickler, Kreditkartenanbieter und Banken, was in der Branche für Unruhe sorgt (siehe ).

Kommentare

Robby55529.09.23 11:34
Sehr gut, jetzt noch Überweisungen und Daueraufträge über das eigene Konto ermöglichen, dann könnte man auf die unzähligen Bankapps weitgehend verzichten und alles zentral einsehen und verwalten.
+4
Fenvarien
Fenvarien29.09.23 11:37
Robby555 PSD2 schreibt nur Schnittstellen für Abruf vor, nicht jedoch für Überweisungen. Einerseits gut, weil jede Bank dazu verpflichtet ist, Abruf anbieten zu müssen – andererseits nicht, weil die von HBCI bekannte Funktionalität für Überweisungen damit langfristig wegfällt.
Up the Villa!
+8
Robby55529.09.23 11:44
Fenvarien
Robby555 PSD2 schreibt nur Schnittstellen für Abruf vor, nicht jedoch für Überweisungen. Einerseits gut, weil jede Bank dazu verpflichtet ist, Abruf anbieten zu müssen – andererseits nicht, weil die von HBCI bekannte Funktionalität für Überweisungen damit langfristig wegfällt.

Standards können sicher irgendwann auch erweitert werden. Andererseits wäre es auch denkbar zukünftig Überweisungen und Daueraufträge generell auch über ApplePay mit der verknüpften Kreditkarte zu ermöglichen. Somit hätte man im Wallet den Überblick über alles.

Was mich auch nervt ist, dass man bisher immer nur die Zahlungen sieht die man mit dem jeweiligen Gerät getätigt hat sprich auf dem iPhone sehe ich im Wallet keine Zahlung die ich mit der Watch gemacht habe und umgekehrt.
+1
globalls
globalls29.09.23 12:21
Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn Salden oder ähnliche Daten außerhalb der Bank beziehungsweise der Bank App ersichtlich gemacht werden. Mir wäre es lieber, sämtliche Zahlungsfunktionen nur in der Bank zu sehen. Aber schauen wir uns das mal an.
Muss ich denn alles selber machen?
+5
Frank Drebin
Frank Drebin29.09.23 12:41
Du siehst doch die Salden der in Apple Pay hinterlegten Kreditkarten auch? Also wo wäre da der Unterschied?
0
MacBelwinds
MacBelwinds29.09.23 12:51
Sollte eine Wallet nicht langsam auch Kryptos verwalten können? Die KI hat man bislang auch verschlafen. Apple entwickelt sich zunehmend zum Spielzeughersteller!
-23
Dr.....X29.09.23 13:41
Fenvarien
Robby555 PSD2 schreibt nur Schnittstellen für Abruf vor, nicht jedoch für Überweisungen. Einerseits gut, weil jede Bank dazu verpflichtet ist, Abruf anbieten zu müssen – andererseits nicht, weil die von HBCI bekannte Funktionalität für Überweisungen damit langfristig wegfällt.
hmmmmm .... ich glaube das stimmt nicht. ich verstehe die PSD2 und diese Apple Wallet Entwicklung so, dass Apple AIS nutzt / AISP wird, aber PSD2 gibt bereits jetzt die Möglichkeit vor, PIS zu nutzen / PISP zu werden - was Deiner Meinung widersprechen würde.


all das bedeutet natürlich auch, dass apple hier nix "ultragalaktisches" auf die Beine stellt, sondern etablierte, existierende Technik einbaut.

PS: ich vermute, dass gerade in DE sehr viel Gegenwind von "skeptischen Verbrauchern" kommt, wie auch schon bei NFC contactless Bankkarten etc etc.

PPS: man fragt sich, in wiefern banken durch PSD2 zu "whitelabel" banken werden, oder sich durch branding doch hervorheben und verteidigen können. Bislang gibts ja wenig PSD2 "erdrutschbewegung" .
0
Robby55529.09.23 15:31
globalls
Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn Salden oder ähnliche Daten außerhalb der Bank beziehungsweise der Bank App ersichtlich gemacht werden. Mir wäre es lieber, sämtliche Zahlungsfunktionen nur in der Bank zu sehen. Aber schauen wir uns das mal an.

Warum soll nur die App meiner Bank mir den Kontostand zeigen können? Gerade wenn man mehrere Konten bei verschiedene Banken hat, wären eine zentrale Anzeige und dazu alle Umsätze chronologisch in der Wallet App aufgelistet super.
-1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel29.09.23 15:53
Viel wichtiger als Salden in der Wallet zu sehen, fände ich die Möglichkeit von Peer to Peer Zahlungen oder auch die Nutzung des iPhone als Kreditkartenterminal.

Die Peer to Peer Zahlungen gibt es mit Apple Pay Cash ja schon - allerdings begrenzt auf die USA. Das endlich auch in Europa umzusetzen, wäre m.E. viel dringlicher als die Salden in der Wallet zu sehen. Man muss doch lediglich sein Bankkonto damit verknüpfen können - so wie bei einer Debit-Card. In diesem Fall wäre eben Apple Pay Cash das payment scheme und nicht Mastercard oder Visa. Warum geht das in den USA und hier nicht? (Wobei - es geht ja auch hier, wenn man ein US-Bankkonto hat)

Vielleicht nicht so wichtig für die Masse, doch fände ich auch die Möglichkeit interessant, das iPhone als Kreditkartenterminal nutzen zu können. Apple hat doch vor ein paar Jahren eine Firma (ich glaube) in Kanada übernommen, die genau so etwas entwickelt hatten. Warum ist das in der Versenkung verschwunden. Klar, auch dafür muss man mit einer Bank bzw. einem Acquirer vereinbaren, was das dann kostet. Aber das ist kein technisches sondern ein kommerzielles Thema.
+2
AJVienna30.09.23 13:14
globalls
Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn Salden oder ähnliche Daten außerhalb der Bank beziehungsweise der Bank App ersichtlich gemacht werden. Mir wäre es lieber, sämtliche Zahlungsfunktionen nur in der Bank zu sehen. Aber schauen wir uns das mal an.
Dann gib halt Apple nicht deine Bank Zugangsdaten.
+3
kiungo
kiungo01.10.23 21:01
MacBelwinds
Die KI hat man bislang auch verschlafen.

Apple setzt an mehr Stellen KI ein, als den meisten überhaupt bekannt ist.
Und das schon zu Zeiten, als noch niemand von KI gesprochen hatte.
Apple ist halt nur sehr gut darin diese Systeme so zu verstecken, dass sie einem natürlich vorkommen.

einige Beispiele:
- Daten-Erkennung in Mails und Nachrichten
- Streckenabhängige Termin-Erinnerungen
- Text-Erkennung
- Sprachausgabe
- Shuffel-Funktion der Musik-App (nein; ist nicht nur ein Zufallsgenerator)
- aufmerksamkeits-sensitive Gesichtserkennung
- Gestenerkennung in FaceTime
- Augmented Reality
- intelligente Foto-Funktionen
- Optisches Nachschlagen
kiungo - Beratung, Schulung und Service rund um den Mac
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