iOS 17.4: Safari weist auf konkurrierende Browser hin
In wenigen Wochen lässt Apple die Installation von Apps auf dem iPhone zu, welche nicht aus dem offiziellen Store bezogen werden. Das stellt sowohl für das Unternehmen als auch den Kunden eine Zäsur dar: Bislang war eine solche Vorgehensweise bei iOS schlicht undenkbar, etwaige Jailbreaks einmal ausgeschlossen. Cupertino nimmt aber noch einige weitere Änderungen vor, um den Vorgaben des Digital Markets Acts Genüge zu tun. Künftig erfolgt ein neuer Hinweis, welche auf alternative Internetbrowser verweist. Nutzer sind dann in der Lage, sich direkt an einen anderen Anbieter zu wenden und Safari den Rücken zu kehren.
Ein Dutzend Browser stehen zur AuswahlWer unter iOS 17.4 erstmals Safari öffnet, blickt auf einen Auswahldialog mit elf Browsern von Drittanbietern, außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, Safari weiterhin zu vernwenden. Die Angelegenheit erinnert an einen ähnlichen Sachverhalt vor vielen Jahren: Microsoft musste damals ein ähnliches Fenster einblenden, um die Vorherrschaft des Internet Explorer zu durchbrechen.
Apples Wortwahl lässt wenig Zweifel aufkommen, dass der Konzern von den rechtlichen Auflagen wenig angetan ist: Nutzer würden „mit einer Liste von Standardbrowsern konfrontiert werden“, ferner unterbreche der Hinweis die Nutzererfahrung bei ersten Start von Safari, wie Apple missmutig erklärt. In Deutschland stehen über besagten Auswahldialog folgende Browser zum Download bereit:
- Aloha
- Brave
- Chrome
- DuckDuckGo
- Ecosia
- Edge
- Firefox
- Web@Work
- Onion Browser
- Opera
- Safari
- you.com
In anderen Ländern weicht die Liste oftmals ein wenig ab, so ersetzt beispielsweise der Vivaldi-Browser Web@Work in Österreich.
Erstmals alternative Engines gestattetEin Wechsel der Standardanbieters ist selbstverständlich wie gehabt in den Einstellungen möglich. Die obligatorische Verwendung von WebKit ist bald ebenfalls Geschichte: Hersteller erhalten erstmals die Möglichkeit, auf eine andere Engine für den Browser zu setzen – was Apple dahingehend kommentiert, dass diese Änderung mit einer negativen Beeinflussung des Nutzererlebnisses einhergehen könnte, etwa mit „Auswirkungen auf die Systemleistung und die Batterielaufzeit“. Die Neuerungen treten mit iOS 17.4 in Kraft, welches Anfang März für alle Anwender freigegeben wird.