iOS 17: Sideloading fehlt – Federighi äußert sich zu Apps außerhalb des App Stores
Spätestens im nächsten Jahr muss in der Europäischen Union die Bestimmung fallen, dass iPhone- und iPad-Software ausschließlich aus dem App Store bezogen werden darf. Stattdessen muss es Regelungen geben, die wohl eher dem Mac App Store als dem iOS-Dienst entsprechen. Interessanterweise finden sich aber in iOS 17 noch keine Spuren, in der ersten Entwicklerbeta hat Apple zumindest keine Umstellungen hinsichtlich externer Kanäle vorgenommen. Allerdings gibt es mehrere Berichte, wonach Apple schon seit vergangenem Jahr intensiv an den erforderlichen Änderungen arbeitet. Dabei geht es einerseits darum, erforderliche Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren (auf dem Mac sind das beispielsweise Gatekeeper, Malware Removal Tool und XProtect Remediator), andererseits aber auch eine neue Art der Nutzerführung umzusetzen.
Vorsichtige Antworten von FederighiAuf das Fehlen von Sideloading angesprochen,
äußerte sich Software-Chef Craig Federighi mit vorsichtigen Worten. So hieß es im Gespräch, Apple werde den Anforderungen wohl nachkommen. Allerdings müsse man auch sicherstellen, dass alles zum Wohle der Nutzer erfolge. Aus diesem Grund befinde man sich in Gesprächen mit der EU, um die notwendigen Abläufe zu besprechen. Diese Angaben kann man als Bestätigung der Vermutung sehen, dass es sicherlich kein komfortabler und gradliniger Weg für Anwender sein wird, Software außerhalb des App Stores zu laden. Eine simple Freigabe externer Quellen bei Verwendung der unter macOS verwendeten Schutzmaßnahmen wäre sicherlich deutlich schneller zu haben.
Es soll wohl stillschweigend kommenWarum Apple in der frühen Betaphase von iOS 17 noch keine konkreten Ankündigungen vornimmt, liegt allerdings auf der Hand. Das Thema soll so klein wie möglich gehalten und keinesfalls als wichtige Neuerung des Systems wahrgenommen werden. Auch wenn Apple stets vorgibt, ausschließlich Nutzer schützen zu wollen, sind die Provisionen ("Apple Tax") in zweistelliger Milliardenhöhe pro Jahr natürlich ein mindestens ebenso wichtiges Argument. Aus mehreren Gründen wäre es Apple daher am liebsten, so wenige Anwender wie möglich erführen überhaupt davon.