iOS 17: Telefon-App als Speicherfresser?
Neue Major-Versionen von Betriebssystemen leiden häufig unter mehr oder weniger gravierenden Kinderkrankheiten. Das im September erschienene iOS 17 bildet keine Ausnahme von dieser Regel und wies einige Fehler auf. Probleme gab – und gibt es zum Teil nach wie vor – unter anderem im Zusammenhang mit stockenden Internetverbindungen (siehe
), übermäßiger
Hitzeentwicklung sowie nächtlichen Neustarts (siehe
). Etliche Nutzer klagen darüber hinaus seit einiger Zeit über einen teils extrem hohen Speicherbedarf der in iOS enthaltenen System-Apps, der sich insbesondere bei iPhones mit sparsamer Flash-Ausstattung unangenehm bemerkbar macht.
Telefon-App belegt mehrere GigabyteBesonders fällt in dieser Hinsicht offenbar die Telefon-App auf, wie Beschwerden unter anderem in Apples
Support-Foren zeigen. Eine Speicherbelegung von mehreren Gigabyte ist dabei keine Seltenheit, in manchen Fällen werden in den Systemeinstellungen unter Info
iPhone-Speicher sogar zweistellige Werte bis hin zu knapp 40 Gigabyte gemeldet. Das ist sehr ungewöhnlich, denn üblicherweise hält sich der Bedarf der Anwendung in sehr engen Grenzen. In aller Regel liegt er selbst bei Vieltelefonierern lediglich im niedrigen Megabyte-Bereich. Das Problem existiert offenbar schon seit der Veröffentlichung von iOS 17 und ist auch in der aktuellen Version 17.1.1 noch zu beobachten. Allerdings sind nicht alle Nutzer betroffen.
Möglicher Zusammenhang mit KontaktposternWarum die Telefon-App auf manchen iPhones zum Speicherfresser wird, ist derzeit völlig unklar. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit Funktionen wie NameDrop oder den Kontaktpostern, welche zu den Neuerungen von iOS 17 zählen. Denkbar ist beispielsweise, dass bei der Erstellung aufwändig gestalteter Bilder temporäre Dateien entstehen, die durch einen Fehler in der App nicht gelöscht werden und daher auf dem iPhone verbleiben. Abhilfe könnten die Deaktivierung von NameDrop und/oder ein Neustart des Smartphones schaffen, sicher ist das allerdings nicht. Klagen über einen zu hohen Speicherbedarf gibt es auch im Falle der Health-App. Apple hat sich zu den Problemen bislang nicht öffentlich geäußert.