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Streicht iOS 17 Unterstützung für iPhone 8, iPhone X und diverse iPads?

Stellt Apple eine neue Betriebssystemgeneration vor, beendet der Konzern regelmäßig die Unterstützung für ältere Geräte. iOS 16 läuft beispielsweise nicht mehr auf dem iPhone 6S, iPhone 7 und dem iPhone SE der ersten Generation. iOS 14 (2020) und iOS 15 (2021) nehmen hier eine Sonderstellung ein, denn diese Betriebssystemgenerationen unterstützen alle Geräte der Vorversionen.


Apple wird am 5. Juni 2023 zum ersten Mal iOS 17 und iPadOS 17 der Öffentlichkeit zeigen. Noch ist unklar, welche Features das neue Betriebssystem mitbringt. Einige Gerüchtequellen melden, dass es sich bei iOS 17 weitgehend um ein Wartungsupdate ohne maßgeblich neue Features handelt, doch ein neuer Bericht legt nahe, dass dies nicht der Fall ist.

Viele Modelle ohne Unterstützung
MacRumors.com will aus verlässlicher Quelle erfahren haben, dass iOS 17 und iPadOS 17 die Unterstützung für eine ganze Reihe beliebter Geräte beendet: Das iPhone 8 (2017), iPhone 8 Plus (2017) und das iPhone X (2017) sollen dem Bericht nach iOS 17 nicht ausführen können. Ferner soll iPadOS 17 das iPad Pro der ersten Generation mit 9,7"- und 12,9"-Bildschirm (2015) nicht mehr unterstützen – genau wie das iPad ohne Namenszusatz der fünften Generation (2017). Noch handelt es sich hierbei aber um unbestätigte Gerüchte – erst die Keynote zur Worldwide Developers Conference am 5. Juni 2023 wird Klarheit bringen, auf welchen Geräte iOS 17 tatsächlich läuft.

Weiterhin Sicherheitsupdates
Natürlich ist es ärgerlich, wenn noch funktionierende Geräte keine Aktualisierungen mit neuen Funktionen mehr erhalten. Doch sofort aus dem Verkehr ziehen muss man die Modelle dennoch nicht: Apple liefert meist noch für einige Zeit Sicherheitsaktualisierungen für ältere iOS- und iPadOS-Versionen aus. Doch wie bekannt wurde, behebt Apple nicht mehr alle Sicherheitslücken in älteren Betriebssystemgenerationen, besonders wenn der Fix strukturelle Änderungen erfordert. Aus diesem Grund ist es aus sicherheitstechnischen Überlegungen sinnvoll, stets die aktuellste Betriebssystemgeneration einzusetzen. Allgemein kann man davon ausgehen, dass Apple-Geräte fünf Jahr nach Verkaufsstopp von der aktuellsten Betriebssystemversion unterstützt werden.

Kommentare

MLOS05.04.23 08:48
Dass insbesondere das iPhone 8 wie auch das X keine Funktionsupdates mehr erhalten könnten, kann auch mit technischen Aspekten zu tun haben. Beide Modelle verwenden den A11 Bionic, der die erste Neural Engine überhaupt erhielt. Für nahezu alle neuen Features ist aber eine neuere NPU erforderlich. Schaut man sich etwa die Releases von iOS 15 und 16 genauer an, fällt einem doch sehr häufig der Verweis auf "Erfordert A12 Bionic Chip oder neuer" auf. Funktionen, die durch diese NPU möglich werden, sind etwa Live Text, das Lösen von Fotomotiven vom Hintergrund, generelle Kamerafunktionen und inzwischen sogar Audio-Processing. Der Einsatz von lokal auf dem Gerät durchgeführten AI-Operationen hält in immer mehreren Bereichen Einzug und die Abwärtskompatibilität leidet. Beispielsweise ist der Screenreader VoiceOver auf einem iPhone 8 Plus extrem instabil, auf einem iPhone 13 mit recht aktueller Neural Engine hingegen läuft es ohne Probleme. Das liegt nicht an VoiceOver selbst, sondern vor allem an der in iOS 16 aktualisierten Sprachsynthese-Engine, die mehr auf AI zu setzen scheint. Bei iPhone 8 und X oder iPads ohne die Neural Engine der 2. Generation oder neuer kommt es daher immer wieder zu Abstürzen bei der Sprachausgabe. Klar ist das ärgerlich, aber Apple ist ja bekannt für das Abschneiden alter Zöpfe - und das nicht selten zulasten der Abwärtskompatibilität.
+5
TheGeneralist
TheGeneralist05.04.23 09:29
MLOS
Dass insbesondere das iPhone 8 wie auch das X keine Funktionsupdates mehr erhalten könnten, kann auch mit technischen Aspekten zu tun haben. Beide Modelle verwenden den A11 Bionic[...]
Nein, kann es aus meiner Sicht nicht.
Ich finde, da sollten wir uns nichts vormachen: auch wenn Apple ganz gerne mal technische Gründe vorschiebt, sind das bei Apple nun mal reine Marketing-Entscheidungen aus der Produktlinienpolitik. Mit technischen Aspekten hat die Aufgabe von Unterstützung älterer Hardware-Baureihen erwiesenermaßen nur äußerst wenig zu tun.

Lies mal den oben verlinkten Artikel auf macrumors.com: wenn das Gerücht so eintreten würde, würde die Unterstützung für einige Reihen mit A11 Bionic wegfallen, während andere Reihen mit A10 bzw. A10X weiter unterstützt würden. Gut, da kann man natürlich einwenden, dass das aktuell reine Spekulation ist, aber wir hatten genau solche Fälle auch schon genügend in der Praxis - beispielsweise bei iPad OS und dem Stage Manager, oder noch prominenter bei den Macs, wo es absolut üblich ist, dass schwachbrüstige neuere Macs länger Support bekommen als im direkten Vergleich deutlich leistungsfähigere ältere Macs - und nein, auch hier liegt es keinesfalls an einzelnen Hardware-Features, wie die fantastischen Erfolge von OCLP bei der Unterstützung älterer Macs mit neueren macOS-Versionen, häufig inklusive aller Features ohne jegliche Einschränkungen, eindrucksvoll beweisen. Ich weiss genau wovon ich spreche, nutze tagtäglich Universal Control auf meinem mit OCLP auf Monterey gepatchten iMac 27" late 2014, obwohl der dieses Feature offiziell gar nicht leisten kann - und generell unter dem offiziell nicht mehr unterstützen Monterey problemlos und deutlich performanter als unter dem offiziell zuletzt unterstützten Big Sur läuft.

Don't get me wrong: die Unterstützung älterer Baureihen finde ich bei Apple trotz dieser Fakten aus meiner Sicht immer noch vorbildlich. Beispielsweise echt KIasse, wie mein mittlerweile bald 4 Jahre altes iPhone 11 Pro nach wie vor performed (und auch in der nächsten Zeit wohl noch weiter mit neuen iOS Versionen versorgt wird).
Aber mir sträuben sich echt die Nackenhaare, wenn solche offenkundigen Marketing-Lügen dann auch noch in der Community verbreitet werden...lasst euch da bitte kein X für ein U vormachen.
+14
Deichkind05.04.23 09:43
Bei Apple im Angebot laut MacTracker:
iPhone X: bis September 2018
iPhone 8 (plus): bis April 2020.
0
MLOS05.04.23 09:46
TheGeneralist

Beim iPad ist das meiner Meinung nach etwas anderes: Die Geräte werden anders eingesetzt und da fallen fehlende Neuerungen nicht so sehr ins Gewicht. Im Prinzip hatte aber schon bei iOS 16 das iPhone 8 und X eigentlich nichts von den tollen neuen Features, weil sie technisch nicht realisierbar waren. Dazu endet ja auch nicht die Unterstützung des Hardware-Bausteins komplett, Sicherheitsupdates sind seit iOS 12 / 14 ja auch zur Normalität geworden, auch wenn dort nicht alle Lücken gestopft zu werden scheinen. Fakt ist, Technologie entwickelt sich weiter und neue Ansätze setzen sich durch. Apple wird nicht mehrere Plattformen parallel weiterentwickeln, nur um alle Funktionen auch auf technisch nicht aktuelle Geräte zu bringen. Bei reiner Software ist das nicht anders: Irgendwann wird hoffentlich auch der Objective-C-Kram rausgeschmissen und dann nur noch auf Swift gesetzt. Auch die unterschiedlichen UI-Frameworks könnten zukünftig einem einheitlichen für alle Plattformen weichen. Schon jetzt passt Apple immer mehrere Apps mit SwiftUI an, ob das so toll ist, ist eine andere Sache, aber es wird nicht immer so bleiben, dass AppKit (Mac), UIKit (iOS) und SwiftUI (Alle Plattformen) nebeneinander existieren.
-1
deus-ex
deus-ex05.04.23 10:17
Im Endeffekt ist das doch der Zyklus den Apple schon seit Ewigkeiten geht.
Mit iOS 16 viel das iPhone 7 raus. Nun ist es eben das 8er und X (die ja zeitgleich kamen)

Verwundert tut mich gar nichts. Das ist der Zyklus den Apple eben schon immer geht.
Mit iOS 18 fliegt das das XS raus.... Und das weiß ich ganz ohne Quellen bei Apple.

Und selbst wenn es keine technischen Gründe dafür gibt. Du kannst nicht ewig und 3 Tage alte Generationen unterstützen. Dafür lohnt sich der Entwicklungsprozess und Testaufwand irgendwann nicht mehr. So einfach ist das.
ich sehe das entspannt. Sicherheitsupdates gibt es weiterhin. Und neue Features sind doch in der Regel Nice to Have
+1
dermanndernichtsweiss
dermanndernichtsweiss05.04.23 11:05
Das waere wirklich schade. Mein iPad Pro und iPhone X laufen noch immer wie am ersten Tag. Weder der Akku noch die Leistung zwingen mich zu einem Upgrade.

Sollte es aber so eintreten, dann muesste ich zumindest mein iPhone upgraden da ich dort Banking Apps laufen habe und keine Gefahr von einem aelteren BS eingehen moechte.
+2
Robby55505.04.23 12:42
dermanndernichtsweiss
Sollte es aber so eintreten, dann muesste ich zumindest mein iPhone upgraden da ich dort Banking Apps laufen habe und keine Gefahr von einem aelteren BS eingehen moechte.

Solange die Banking Apps das letzte erhältliche System noch offiziell unterstützen gibt es keinen Grund sich deswegen gleich ein neues iPhone zu kaufen. Der Sicherheitsaspekt wird hier gerne mal vorgeschoben um den Kunden etwas Angst einzujagen. Für gejailbreakte Geräte werden diese Apps hingegen richtigerweise gesperrt denn damit sind die Risiken ungleich höher.
+1
dermanndernichtsweiss
dermanndernichtsweiss05.04.23 13:08
Robby555
Solange die Banking Apps das letzte erhältliche System noch offiziell unterstützen gibt es keinen Grund sich deswegen gleich ein neues iPhone zu kaufen. Der Sicherheitsaspekt wird hier gerne mal vorgeschoben um den Kunden etwas Angst einzujagen.
Die alten BS erhalten nur die kritischen security Updates und sind nach meiner Meinung tendenziell unsicherer. Schon allein deswegen, weil die Hacker mehr Zeit hatten die Software und Hardware zu durchleuchten. Haeufig sind auch die Hardware-Luecken in den neueren Versionen gefixt und die Hacks funktionieren dann darauf nicht mehr.
Deswegen wuerde ich aus Sicherheitsaspekten die neueste OS und Hardware bevorzugen.
Ueber Jailbreak brauchen wir gar nicht zu reden, denn da sind viele Sicherheitsfunktionen deaktiviert.
+1
jmh
jmh05.04.23 13:31
apple ist und bleibt halt ein modern(isierend)es unternehmen ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
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TheGeneralist
TheGeneralist05.04.23 18:47
MLOS
Beim iPad ist das meiner Meinung nach etwas anderes: Die Geräte werden anders eingesetzt und da fallen fehlende Neuerungen nicht so sehr ins Gewicht.[...]
Das Argument verstehe ich nicht. Meines Erachtens werden die iPads genau so wie alle anderen in das Apple Ökosystem integriert und genutzt, vom Anwendungsprofil irgendwo zwischen iPhone und Mac, zuzüglich der "iPad-unique" features wie Apple Pencil. Fehlende Neuerungen fallen da meiner Einschätzung nach bei neuen OS-Revisionen ganz genauso ins Gewicht wie bei allen anderen Geräteklassen auch.
Oder reden wir hier irgendwie komplett aneinander vorbei?
MLOS
[...] Im Prinzip hatte aber schon bei iOS 16 das iPhone 8 und X eigentlich nichts von den tollen neuen Features, weil sie technisch nicht realisierbar waren. [...]
Das ist genau der Punkt, wo wir nicht beisammen sind. Mein Punkt ist: wenn Apple bestimmte Features auf älteren Baureihen nicht mehr unterstützt, bedeutet das noch lange nicht, dass diese technisch tatsächlich auf diesen Baureihen auch nicht mehr gut realisierbar sind - das Gegenteil ist mehrfach bewiesen. Es wird nur gerne vorgeschoben, weil es besser klingt als "Das Feature geben wir euch jetzt für die älteren Baureihen nicht mehr, weil wir ja auch gute Argumente brauchen, damit ihr unsere neuere Hardware kauft". Das wäre aber meiner Meinung nach ehrlicher.
MLOS
[...] Objective-C-[...]Swift [...]AppKit (Mac), UIKit (iOS) und SwiftUI[...]
Finde ich einen guten Punkt für das Abschneiden alter Zöpfe - natürlich würde es Sinn machen, möglichst bald nur noch Swift mit SwiftUI einzusetzen und die alten Frameworks bald auslaufen zu lassen.
Allein, realistisch dürfte das in näherer Zukunft kaum sein - SwiftUI hat beispielsweise noch lange kein hinreichendes Feature-Set, um UIKit / AppKit in absehbarer Zeit ablösen zu können, und es ist leider auch bisher nicht gerade für seine Stabilität bekannt .
Aus diesen guten Gründen entwickelt Apple die alten Frameworks nach wie vor weiter und präsentiert auch weiterhin neue Features für diese (war zumindest bis zur letzten WWDC noch so, mal gespannt wie es dieses Jahr weitergeht).
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