Amazon bewirbt das kleinste hauseigene Smartdisplay namens Echo Show 5 unter anderem als leistungsfähigen Radiowecker mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Apple hat mit HomePod und HomePod mini zwar vernetzte Lautsprecher im Portfolio, ein ähnliches Gerät wie der Onlinehändler bietet der kalifornische Konzern allerdings bislang nicht an. Um dennoch beispielsweise auf Nachttischen, in Küchenregalen oder auf Schreibtischen mit entsprechenden Features vertreten zu sein, schlägt Cupertino einen gänzlich anderen Weg ein und spendiert dem iPhone im Herbst dieses Jahres mit „Standby“ eine praktische Neuerung.


„Standby“ funktioniert nur im Querformat
Bei „Standby“ handelt es sich – stark vereinfacht ausgedrückt – um einen speziellen Lockscreen. Dieser wird automatisch aktiviert, wenn man das iPhone in gesperrtem Zustand auf einem vertikalen Ständer platziert, und zwar im Querformat („Landscape“). Mit flachen oder nur wenig geneigten drahtlosen Ladestationen wie etwa Apples MagSafe Charger funktioniert das Feature nicht. Stellt man das Smartphone im Hochformat („Portrait“) auf oder ist es entsperrt, wechselt es ebenfalls nicht in den „Standby“-Modus. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, zeigt das iPhone standardmäßig in der linken Displayhälfte eine analoge Uhr an und rechts daneben das Kalenderwidget.


Ansichten lassen sich individuell konfigurieren
Man muss allerdings nicht mit der Standardansicht vorliebnehmen, denn „Standby“ lässt sich auf vielfältige Art und Weise an die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse anpassen. Um die Darstellung eines Widgets zu verändern, wischt man es nach oben. So kann man etwa die Uhrzeit durch das Datum ersetzen oder anstehende Termine anzeigen lassen. Mit Tippen und Halten lassen sich zudem Widgets entfernen und auch hinzufügen, hierfür steht in der linken oberen Ecke ein Button mit Pluszeichen zur Verfügung. Eine Suchfunktion gibt es ebenfalls.


Diverse Watchfaces, Foto-Ansicht und Musik-Screen
Ebenso wie die herkömmlichen Lockscreens bietet auch „Standby“ die Möglichkeit, verschiedene Bildschirme zu nutzen. Hierzu wischt man von rechts nach links über das Display. Zur Verfügung stehen unter anderem diverse vollflächige Watchfaces, sowohl analog als auch digital. Diese lassen sich individuell konfigurieren, indem man den Finger länger darauf hält. Weitere Widgets lassen sich in diesen Bildschirmen allerdings nicht nutzen. Darüber hinaus gibt es einen Musik-Screen mit Coveranzeige und Wiedergabesteuerung sowie einen Bildschirm für die Anzeige von Fotos. Das iPhone merkt sich beim Laden mit MagSafe die bevorzugte Ansicht des Nutzers und präsentiert diese automatisch, wenn „Standby“ das nächste Mal aktiviert wird. Siri und Live-Aktivitäten stehen natürlich ebenfalls jederzeit parat, Anrufe verpasst man selbstverständlich auch nicht.


Dauerhaft sichtbar auf iPhones mit Always-On-Display
Das neue Feature wird auf allen iPhones zur Verfügung stehen, die Apple mit iOS 17 versorgt, also iPhone XS und neuer. Aufrufen lässt sich die „Standby“-Anzeige durch Tippen aufs Display, lediglich beim iPhone 14 Pro (Max) mit Always-On-Display ist sie dauerhaft zu sehen. iOS 17 erscheint im Herbst dieses Jahres. Die Entwickler-Beta hat Apple bereits gestern bereitgestellt, eine erste öffentliche Vorabversion erscheint dem Unternehmen zufolge im Juli.