iOS 18.2: Etliche neue KI-Funktionen, Details zur Einbindung von ChatGPT und vieles mehr
Die finale Version von iOS 18.1 steht in Kürze zum Download bereit und geht in den USA mit ersten Funktionen für Apple Intelligence einher. Nun veröffentlichte Cupertino die erste Beta von iOS 18.2, die einige der Features nachreicht, welche bei der vergangenen WWDC angekündigt wurden. Apple Intelligence beschränkt sich weiterhin auf die englische Sprache, erhält aber Unterstützung für die Varietäten in Australien, Kanada, Neuseeland, Südafrika und im Vereinigten Königreich. Mittlerweile wurden zudem neue Einzelheiten bekannt: Apple erlaubt ab sofort die Konfiguration zusätzlicher Default-Apps und ermöglicht die Einbindung von ChatGPT, wenn Siri nicht weiterweiß oder der Nutzer den Sprachassistenten von vornherein gar nicht fragen möchte.
Individuelle Emojis, KI generiert BilderApple Intelligence wird um etliche Funktionen erweitert: „Image Playground“ steht sowohl als gesonderte App als auch über die Nachrichten-Anwendung zur Verfügung. Nutzer sind dazu in der Lage, Fotos, Beschreibungen und Vorlagen nach Belieben zu verknüpfen, um Bilder generieren zu lassen. Zwei grafische Stile stehen hierfür bereit, ein dritter folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Neu sind zudem die Genmojis: Sie dienen der Erstellung benutzerdefinierter Emojis. Diese lassen sich übrigens auch auf Geräten empfangen und speichern, welche nicht mit Apple Intelligence kompatibel sind. Anwender können dank „Image Wand“ Skizzen einkreisen und das Feature bezieht aus Kontextbeschreibungen Informationen, um daraus ein Bild zu fertigen. Die Mail-App filtert auf Wunsch eingehende Nachrichten automatisch, etwa wenn in diesen Werbung, Newsletter oder Kaufbelege identifiziert werden.
Einbindung von ChatGPTWenn Siri um eine Antwort verlegen ist, reicht sie die Frage an ChatGPT weiter. Grundsätzlich muss ChatGPT in den Einstellungen erst aktiviert werden. Nutzer, welche den Chatbot von OpenAI häufig in Anspruch nehmen, können den Hinweis, der um Erlaubnis für die Weitergabe der Anfrage bittet, deaktivieren. Dieser erscheint dann lediglich in jenen Fällen, in denen eine Datei hochgeladen wird. Wird Siri direkt gebeten, ChatGPT zu fragen, hält sich Apples Sprachassistent tatsächlich zurück und kommt diesem Wunsch nach. Vom Nutzer geschriebene Texte lassen sich fortan nicht nur mit den „Writing Tools“ umformulieren: Bei Bedarf übernimmt ChatGPT selbst weitreichende Änderungen. Wer länger auf den Knopf für die Kamerasteuerung des iPhone 16 drückt, aktiviert damit „Visual Intelligence“: Die Kamera erkennt Objekte und ChatGPT sowie Google warten mit weiteren Informationen auf.
Kleine Änderungen abseits von Apple IntelligenceIn der EU können ab iOS 18.2 Apps wie Safari, Kamera, Nachrichten, Fotos und der App Store entfernt werden. Drittanbieter-Browsern ist es fortan möglich, ihre eigene Engine zu verwenden. Eine weitere Änderung tritt weltweit in Kraft: Default-Apps für Nachrichten, Anrufe und vieles mehr lassen sich in den Einstellungen festlegen. Je nach Weltregion ist die Liste unterschiedlich lang. Weitere Neuerungen betreffen etwa die Rubrik „Apple Arcade“ im App Store, wo ein neuen Drop-down-Menü zur Verfügung steht. In der Sprachmemos-App besteht die Möglichkeit, zwei Spuren übereinanderzulegen. Ferner lässt sich die maximale Lautstärke der iPhone-Lautsprecher begrenzen, das Kontrollzentrum erhielt einen kleinen Feinschliff und die Podcasts-Anwendung erlaubt die Markierung ganzer Kategorien als Favoriten.