iOS 18 und Co. mit neuen Datenschutz-Features: Rotierende Netzwerkadressen und mehr
Apple lässt es sich nie nehmen, im Rahmen der WWDC auf die Bemühungen des Unternehmens hinzuweisen, den Datenschutz der Nutzer wahren und ausbauen zu wollen. Bei der Vorstellung neuer Versionen für iOS, macOS und Co. trifft dies erst recht zu: Im Laufe der vergangenen Jahre fügte Cupertino Funktionen wie „iCloud Private Relay“ und den App-Datenschutzbericht hinzu, welcher Anwender über mögliche Eingriffe in die Privatsphäre sensibilisiert. Mit den nun angekündigten Major Releases setzt Apple diese Tradition fort.
Apples datenschutzwahrender KI-AnsatzApple Intelligence nimmt sich der KI-Anfragen der Nutzer an. Dabei versucht die Technologie, die Verarbeitung auf dem Gerät vorzunehmen. Reichen die Ressourcen hierfür nicht aus, kommt „Private Cloud Compute“ ins Spiel: Die erhaltenen Daten sollen sofort gelöscht werden, sodass auch Apple keinen Zugriff darauf hat. Eine umfangreiche Beschreibung der Funktionsweise legt Cupertino in einem
Blog-Beitrag dar.
Eine deutliche Verbesserung bringt iOS 18 für jene Anwender, die nicht alle Daten ihrer gespeicherten Kontakte an eine App weitergeben möchten. Künftig ist es möglich, genau festzulegen, auf welche Kontakte sich eine Anwendung Zugriff verschaffen darf. Bislang können Nutzer lediglich wählen, ob die Freigabe generell erteilt oder abgelehnt wird.
Rotierende WLAN-Adressen, Passwörter-AppIn den WLAN-Einstellungen lassen sich für einzelne Verbindungen sogenannte „rotierende Netzwerkadressen“ festlegen. Die Funktion ist standardmäßig deaktiviert. Schaltet der Anwender sie ein, ändert sich die Netzwerkadresse automatisch zu verschiedenen Zeitpunkten, um Tracking wirkungsvoller zu unterbinden. Neben iOS 18 ist das Feature auch für iPadOS 18 und macOS Sequoia verfügbar.
Neu ist außerdem die Passwörter-App, welche WLAN-Kennwörter, Passkeys, Zwei-Faktor-Codes und vieles mehr zentral bündelt. Apples neu eingeräumte Möglichkeit, Drittanbieter-Zubehör unkompliziert über ein Pop-up-Fenster zu koppeln, sorgt ebenfalls für mehr Datenschutz: Apps erhalten so keine Informationen zu anderen Geräten im Netzwerk.
Apps per Face ID oder Touch ID entsperren – oder ganz ausblendenDrücken Anwender länger auf eine App („Haptic Touch“), bietet das Kontextmenü unter iOS 18 die Option, Apps per Touch ID oder Face ID zu sperren. Überlässt man also das iPhone kurzzeitig einer anderen Person, kann diese ausgewählte Applikationen gar nicht erst öffnen. Nutzer sind zudem in der Lage, Apps zu „verstecken“. Sie werden dann in einem separaten Bereich der App-Mediathek gebündelt, welcher seinen Inhalt erst nach der Verwendung von einer biometrischen Entsperrmethode oder des Passcodes offenbart.