iOS 18 und macOS Sequoia: Neue Foto-Suche sorgt für Datenschutzbedenken
Apple lässt die Fotos-App bei kaum einem Major Release der hauseigenen Betriebssysteme unangetastet. Meist gewinnt die Anwendung die eine oder andere Funktion dazu. iOS und iPadOS 18 sowie macOS Sequoia gehen einen Schritt weiter und nehmen einigermaßen große Änderungen an der Aufmachung vor, um vor allem den KI-Features Rechnung zu tragen. Das kommt nicht bei jedem gut an: Auf viele wirkt die Gestaltung zu überfrachtet (siehe
hier). Nun gerät eine Funktion in die Kritik, welche standardmäßig eingeschaltet ist. Wer Wert auf Datenschutz legt, sollte deren Deaktivierung in Betracht ziehen.
Apple möchte Suche in Fotos-App deutlich verbessernDer Entwickler Jeff Johnson veröffentlichte einen
Blog-Beitrag, in dem er sich einem neuen Feature von iOS 18, iPadOS 18 sowie macOS 15 widmet. Dieses trägt den Namen „Erweiterte visuelle Suche“ und findet sich in den Einstellungen der Fotos-App auf allen oben genannten Betriebssystemen. Cupertino verspricht, Points of Interest auf den Bildern ausfindig zu machen und diese mit einem Index auf den Servern des Unternehmens abzugleichen. Anwender erhalten dadurch bessere Suchergebnisse: Die App erkennt im Idealfall, welche Angaben zu Sehenswürdigkeiten der Nutzer macht und stellt die entsprechenden Medieninhalte zur Verfügung. Johnson zeigt sich überrascht darüber, dass Apple diese Option werkseitig aktiviert und damit ein zentrales Datenschutzversprechen bricht: Die Verarbeitung geschieht nicht lokal auf dem iDevice oder Mac.
Apple verweist auf VerschlüsselungApple weist in einem
Dokument darauf hin, Verschlüsselungstechnologien zu verwenden: Neben „Differential Privacy“ komme ein OHTTP-Relay zum Einsatz, welches IP-Adressen verberge. Cupertino betont, keine Informationen zu den Inhalten der Fotos zu erhalten. Für Johnson reicht diese Erklärung nicht aus: Ein Software-Fehler würde ausreichen, um die Datensicherheit zu gefährden. Seiner Ansicht nach sollte das Unternehmen die Zustimmung des Nutzers zu dieser Funktion aktiv einholen, statt auf eine Opt-out-Lösung zu setzen.