iOS 9.3 im Detail, Teil 2: Gesündere Beleuchtung in der Nacht
Das kommende kleine iOS-Update ist umfangreicher, als die Versionsbezeichnung 9.3 erahnen lässt. Nach einem genaueren Blick auf den neuen Passwortschutz in der Notizen-App (
) wenden wir unsere Detailbetrachtung nun auf die
auffälligste Neuerung des Updates: Night Shift. Zahlreiche Untersuchungen haben in der jüngsten Vergangenheit nachgewiesen, dass Displaybeleuchtungen mit hohem Blaulichtanteil nachts und in dunkler Umgebung negative Auswirkungen auf den Schlaf haben. Ab iOS 9.3 lässt sich der Blaulichtanteil der Beleuchtung manuell oder automatisch anpassen.
Farbspektrum von „kalt“ bis „warm“Bei der automatischen Anpassung der Display-Beleuchtung greift iOS auf die Daten für Uhrzeit und Standort zurück, um zu berechnen, wann es in der Umgebung des Nutzers zu dämmern beginnt. Dementsprechend passt das System bei aktivierter Funktion den Blaulichtanteil an. Von der „kältesten“ Einstellung, die den normalen Farbanteilen in der bisher üblichen Beleuchtung entspricht, bis hin zum „wärmsten“ Punkt, welche einer Farbtemperatur von 2.700 K entspricht. Optisch entspricht das in etwa einem orange- bis ockerfarbenen Sonnenuntergang.
EinstellungenZu finden sind die Justierungen der Funktion in den iOS-Einstellungen unter „Anzeige & Helligkeit“. Am prominentesten findet sich hier für die manuelle Steuerung ein Schieberegler vom der kältesten bis zum wärmsten Ende des angebotenen Spektrums, markiert noch mit entsprechenden Farbpunkten. Der Schieberegler hat allerdings nur eine Wirkung, wenn zuvor der darüber liegende Schalter „Blaulichtfilter“ aktiviert wurde. Bei der Auswahl sollte man als Nutzer beachten, dass die „bekannte“ Displaybeleuchtung nicht etwa dem markierten Mittelpunkt zwischen „warm“ und „kalt“ entspricht, sondern am linken, „kältesten“ Ende des Spektrums zu finden ist.
ZeitpläneAlternativ zur händischen und automatischen Kalibrierung lässt sich auch ein Zeitplan festlegen, der drei Auswahlmöglichkeiten kennt. „Aus“ bedeutet manuelle Kontrolle, „Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang“ aktiviert die oben beschriebene Automatisierung und „Eigener Zeitplan“ gibt dem Nutzer die Möglichkeit, konkrete Uhrzeiten nach eigenem Gusto für die Umstellung zu definieren.
Hardware-VoraussetzungDie Funktion „Night Shift“ setzt einen 64-Bit-Prozessor voraus, also den A7 oder neuer. Dementsprechend fallen etwa die Hälfte der Geräte, die iOS 9 tragen können, aus der Verfügbarkeitsliste heraus. Konkret sind folgende Geräte für Night Shift gewappnet:
- iPhone 5s, 6, 6 Plus, 6s und 6s Plus
- iPad Air und Air 2
- iPad mini 2, 3 und 4
- iPad Pro
- iPod der 6. Generation
iOS 9.3 im Detail: