iOS 9.3 im Detail, Teil 3: „Peek“ und „Pop“ für Apple-Apps
Von der
Display-Technologie 3D Touch können bisher nur die Besitzer der neuesten iPhone-Generation 6s und 6s Plus profitieren. Dennoch legt Apple großen Wert darauf, dass sich die neuen Bedienungsgesten „Peek“ und „Pop“, die auf unterschiedlich starken Druck beim Tappen auf das Display entstehen, schnell durchsetzen. Kürzlich rief Apple die Entwicklergemeinde per E-Mail dazu auf, 3D Touch zu implementieren. Allerdings erfüllte selbst unter Apples hauseigenen Anwendungen ein gutes Drittel diese Anforderung nicht. Mit iOS 9.3 reicht Cupertino die flächendeckende 3D-Touch-Unterstützung nach.
3D Touch innerhalb von AppsDie „Peek“-Geste entspricht einem mittelstarken Druck auf einen Link, wodurch sich eine Vorschau der entsprechenden Zieladresse aufbaut. Lässt der Nutzer daraufhin los, verschwindet die Vorschau - verstärkt er den Druck, entspricht dies der „Pop“-Geste und der Link öffnet sich tatsächlich. Diese Funktionalität findet sich bereits in zahlreichen vorinstallierten Apps, wie etwa Safari, Kalender, Nachrichten, Mail, Karten, Erinnerungen, Fotos, Kontakte, Telefon und Notizen. Ab iOS 9.3 gesellen sich auch der App Store und der iTunes Store sowie iBooks in diese Reihe.
3D Touch auf der SystemoberflächeBekannter sind „Peek“ und „Pop“ allerdings auf der Systemoberfläche bei einem zunehmenden Druck auf ein App-Symbol. Hat die App 3D Touch implementiert, öffnet sich in dem Fall ein Kontextmenü mit zur jeweiligen App passenden Kurzbefehlen. Im anderen Fall verschwimmt lediglich der Hintergrund und das haptische Feedback knattert kurz, wie so eine Art Fehlermeldung. Dieser ist wohl dafür gedacht, Dritthersteller zur Implementierung von Kurzbefehlen per 3D Touch zu motivieren. Unter iOS 9.2 verfügten nur folgende Apple-Apps über ein 3D-Touch-Kontextmenü: App Store, Erinnerungen, FaceTime, Fotos, Freunde, Game Center, iBooks, iTunes Store, Kalender, Kamera, Karten, Kontakte, Mail, Musik, Nachrichten, Notizen, Safari, Telefon, Uhr und Videos, außerdem die zukäuflichen Apps iMovie, Pages, Keynote und Numbers. Zusätzlich haben schon zahlreiche bekannte Dritthersteller ihre Apps damit versorgt, etwa Facebook, Twitter, Chefkoch oder Shazam.
Neue 3D-Touch-KontextmenüsMit iOS 9.3 hat Apple das Kontextmenü auf fast das gesamte vorinstallierte App-Portfolio ausgeweitet.
- App Store und iTunes Store verfügten bisher nur über die Kurzbefehle „Suchen“ und „Einlösen“, jetzt kommen „alle aktualisieren“ und „gekauft“ hinzu.
- Die Einstellungen bieten Schnellzugriff auf die Menüfelder „Hintergrund“, „Batterie“, „WLAN“ und „Bluetooth“.
- Wetter schlägt per „Pop“-Geste die Wetteranzeige für den aktuellen Standort und andere eingestellte Städte. Durch den Kurzbefehl „Hinzufügen“ lassen sich weitere Orte in diese Liste aufnehmen.
- Der Rechner zeigt im Kontextmenü das letzte Ergebnis an, ohne dass man dafür die App noch öffnen müsste.
- Die Sprachmemos bieten eine neue Aufnahme und Zugriff auf die letzten Memos an.
- Health verweist auf den Notfallpass und das Dashboard der App.
- Aktien erlaubt eine Schnellsuche.
- Der Kompass fragt per Kontextmenü, ob Kompass- oder Wasserwaagenfunktion gewünscht ist.
- Die Podcast-App präsentiert die jüngsten Abonnements.
- Die Apple-Watch-App fragt nach zu koppelnden Geräten.
- Selbst die Tipps-App verfügt über ein Kontextmenü, über das auf bestimmte Tipp-Seiten schnellverlinkt wird.
Die momentan einzigen Apple-Apps ohne 3D-Touch-Kurzbefehle sind im Augenblick „Wallet“ und „iPhone Suche“.
iOS 9.3 im Detail: