iOS 9 im Detail, Teil 2: Funktionen, Eingabe und Oberfläche
Kleinere UpdatesNeben den großen Features - von den neuen und verbesserten Apps News, Notizen und Karten über Siri, Multitasking auf dem iPad bis hin zu dem verbesserten QuickType - bietet iOS 9 auch eine Vielzahl ein kleineren Änderungen, Optimierungen und Vereinfachungen.
CarPlay und ContinuityDie Nutzung von iOS im Auto breitet sich zunehmend aus mit immer mehr Automodellen, die diese Technologie unterstützen. Ab iOS 9 kann es für CarPlay explizite Apps von den Autoherstellern geben, die die im Fahrzeug verbauten Technologien steuern, etwa die Klimaanlage. Außerdem spielt CarPlay nun Sprachnachrichten ab und reagiert auf die Steuerelemente des Autos, um zu scrollen oder in der Karten-App zu navigieren. Praktisch auch, dass künftig keine Kabelverbindung zwischen iPhone und Bordcomputer des Autos mehr vorausgesetzt wird, sofern das Auto drahtlose Verbindungen ermöglicht.
Die Reichweite von Continuity, der in iOS 8 vorgestellten Funktion zur Weiterleitung von Telefonaten, SMS und sogar Workflows von einem Apple-Gerät zum anderen, erhöht sich mit iOS 9 dramatisch - sofern der Mobilfunkbetreiber mitmacht. War es bisher notwendig, dass sich alle Geräte im gleichen WiFi-Netzwerk befinden - also in nahem Umkreis voneinander -, soll Continuity fortan auch über Mobilfunk funktionieren. Damit ist es auch zum Beispiel möglich, Telefonate eines zu Hause vergessenen iPhones auf den Mac am Arbeitsplatz weiterzuleiten. Voraussetzung ist aber wie gesagt, dass der Mobilfunkanbieter diese Funktion unterstützt.
SystemoberflächeApple hat an vielen Stellen auch an der UI gefeilt, um einerseits das Äußere homogener zu machen, vor allem aber um es praktischer zu gestalten. Hier eine Liste mit den wichtigsten optischen Änderungen der Systemoberfläche:
- Spotlight/Siri passt seinen Look an den Sprachbefehlsmonitor der Apple Watch an, inklusive der farbigen Audio-Wellen.
- Apple hat die Systemschrift von „Helvetica Neue“ auf „San Francisco“ umgestellt, der auf der Apple Watch verwendeten Schriftart.
- Der Monitor beim App-Wechsel ist komplett neu aufbearbeitet. Die bisher dort aufgelisteten letzten Kontakte finden sich wie beschrieben inzwischen in Spotlight. Die Miniaturen der offenen Apps präsentieren sich nicht mehr nebeneinander aifgereiht, sondern ähnlich der Animation von Time Machine halb überlagert in einer 3D-Perspektive mit zunehmender Unschärfe.
- Die Podcast-App wurde einem kompletten Redesign unterzogen. Unter anderem gibt es den neuen Reiter „Ungespielt“, der die bisher nicht angeschauten Episoden der favorisierten Podcast auflistet. Außerdem ersetzt eine Listen-Ansicht die bisherige Karten-Ansicht der Podcasts.
- Passbook firmiert fortan unter dem Namen Wallet und vereinigt in sich alle Kreditkarten und Tickets.
- Die Companion-App für die Apple Watch heißt nur noch „Watch“.
Und hier eine Liste mit den wichtigsten praktischen Änderungen der Systemoberfläche:
- Der Entsperrungscode, der als Alternative zu Touch ID ein iOS-Gerät im Ruhezustand entsperrt, ist künftig sechs- statt vierstellig.
- Ordner auf dem iPad umfassen 4x4 Apps statt wie bisher nur 3x3, was für das iPad-Display stets eine große Platzverschwendung war. Damit passen theoretisch über 100 mehr Apps in einen Ordner als vorher.
- Das Kontrollzentrum umfasst nun gleichzeitig einen Mute-Button und einen Knopf zur Orientierungssperre. Über dem Verlaufsbalken der zuletzt gehörten Musik befindet sich ein neuer Verlaufsbalken des zuletzt per Bild-in-Bild gesehenen Videos.
- In der Einstellungen-App hilft nun eine eigene Suche am linken oberen Displayrand beim Auffinden der gewünschten Einstellungsmöglichkeiten. Vibrationen lassen sich bei Bedarf vollständig deaktivieren, ebenso das Feature des Widerrufens nach heftigem Schütteln des Gerätes. Der Stummschalter am Gehäuserand kann alternativ auch wieder als Rotationssperre verwendet werden.
- Die Details zur Akkunutzung erhalten zusätzliche Informationen über die Laufzeit der App im Vordergrund, bzw. im Hintergrund. Diese lassen sich mit einem Tap auf das neue Uhren-Symbol aufrufen und wie gewohnt nach „Letzte 24 Stunden“ oder „Letzte 7 Tage“ aufschlüsseln. Zu finden sind die Akkudetails nicht mehr versteckt unter den Allgemein - Benutzung, sondern direkt auf der Oberfläche der Einstellungen-App als Menüpunkt „Batterie“.
- Wählt man in einem Text einen Link aus, kann dieser über das übliche Kontext-Menü zusätzlich geteilt werden.
- Erfolgt der Wechsel in eine App über die Spotlight-, bzw. Siri-Suche, erscheint am oberen linken Displayrand ein kleiner praktischen Button „Zurück zu Suchen“.
Android-Switch zu iOSMithilfe einer speziellen App für Android-Geräte lockt Apple Kunden der Konkurrenz zu iOS. Kontakte, Nachrichten, Fotos, Videos, Lesezeichen, E-Mail-Accounts, Kalender, Hintergrundbilder und DRM-freien Songs und Bücher des bisherigen Android-Gerätes werden dabei drahtlos auf ein iPhone oder iPad übertragen. Die kostenlosen Apps schlägt dir das iOS-Gerät daraufhin automatisch zum Laden im App Store vor - die gekauften Apps werden einer Wunschliste hinzugefügt.
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