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iOS 9 im Detail, Teil 3: Leistung, Entwickler und kompatible Hardware

Entwickler

Die neuen Möglichkeiten von iOS 9 erweitern auch den Aktionsraum von Entwicklern für Drittanbietersoftware.


Multitasking
Entwickler von Apps, die auf dem iPad besonders gut nutzbar sind, sollten sich möglichst rasch mit den neuen Multitasking-Funktionen in iOS 9 auseinandersetzen, von Slide Over bis Split View. Denn nur extra dafür optimierte Apps lassen sich in der Zwei-App-Ansicht auswählen und adäquat darstellen. Mithilfe von Größenklassen kann man die Optik der App an die verschiedenen Breiten (Full-Screen, Drittel in Slide Over, Hälfte in Split View) anpassen.

Spotlight-Suche
Das aktualisierte Spotlight mit der Siri-Software als Grundlage kann auch innerhalb von Apps suchen - sofern diese dafür ausgerichtet sind. Notwendig sind dafür Links genau dorthin innerhalb der App, wozu die Suchbegriffe passen. Mit Core Spotlight lassen sich Inhalte für die iOS-9-Suche indexieren. Das App Search API Validation Tool hilft, eine Webseite für die neue Suche zu optimieren.

App Thinning
Künftig sollen die Apps speziell für diejenige Hardware optimiert sein, auf die sie geladen wird - jeglicher Code und Ressourcen, die für das spezielle Gerät des Endanwenders nicht notwendig sind, ist gar nicht erst Teil des Downloads. Auf diese Weise optimierte Apps verbrauchen also insgesamt weniger Speicherplatz auf den Geräten.

Spieleentwicklung
Speziell für Spieleentwickler hat Apple neue APIs entwickelt, die an die Seite der bereits bekannten Schnittstellen SceneKit und SpriteKit treten.
  • Model I/O erlaubt das Einfügen vorgefertigter physischer Objektmodelle, Materialien und Lichteffekten in die Spiele.
  • GameplayKit bietet Werkzeuge, um komplexe Regeln für das Spiel zu entwickeln und in eine Regel-Engine zu überführen. Außerdem hilft es beim Verwalten von Charakter-Stats und erlaubt realistisches Verhalten anderer Spielcharaktere.
  • ReplayKit kann man zum Aufzeichnen von Videos innerhalb des Spiels verwenden. Außerdem stellt es die Instrumente für einfache Bearbeitungen der Clips und das Teilen übers Internet zur Verfügung.

Weitere verbesserte APIs
  • MapKit: Das große Update der Karten-App schlägt sich auch in der entsprechenden Entwickler-API nieder. Die Integration öffentlichen Nahverkehrs ist künftig ebenso möglich wie die Integration von Flyovers in den Apps und allgemein einer erweiterten Einstellungspalette.
  • News Publisher: Wie schon im Teil über die neue News-App erwähnt können Entwickler mithilfe einer eigenen API das Layout ihrer Artikel, wie sie in News erscheinen, sehr genau festlegen - inklusive eigener magazintypischer Typografien. Somit ist eine geräteoptimierte Anzeige auf iPhone und iPad je nach Displaygröße möglich.
  • HomeKit: Die zentrale Schnittstelle für das Smart Home, das zum kommenden Trend werden könnte, unterstützt in iOS 9 weitere Produkte. Das Setup wurde vereinfacht und iCloud-Interaktion eingefügt.
  • HealthKit: Die Health-App erlaubt Dritthersteller-Apps das Einfügen weiterer Daten, etwa UV-Belastung, Fortpflanzungsgesundheit und Ablagerungen.
  • CloudKit: App-Entwickler können den Nutzern nun ein Web-Interface zur Verfügung stellen, das ihnen Zugriff auf die gleichen Daten wie die App erlaubt.
  • Safari und Web Content: Die eigene App kann fortan AutoFill unterstützen und erhält Zugriff auf die Browsing History. Außerdem können Apps jetzt auch Safari-Erweiterungen unterstützen.

Kommentare

epionier
epionier09.09.15 14:25
Bezüglich der unterstützten Hardware ist jedoch darauf hinzuweisen, dass nicht jedes der kompatiblen Geräte die Metal API unterstützt, die für die wesentliche Beschleunigung zuständig ist.

"The iOS Metal API currently only works on devices that use GPUs based on Imagination Technologies' Rogue architecture, which limits it to devices that use Apple's A7, A8, and A8X SoCs." Anandtech:

Also folgende Geräte: ab iPhone 5s, iPad Air sowie iPad mini 2 entsprechend der auf Seite 4 aufgeführten Liste
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Hulahup09.09.15 14:26
Was die Leistung betrifft: Das iPad 2 läuft mit der aktuellen iOS 9 Beta noch genau so träge wie mit iOS8. Hier konnte ich keinen Leistungszuwachs bemerken. Leider
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dsTny09.09.15 14:40
Hulahup: Abwarten Wenn die ganzen Debug-Sachen noch aktiviert waren, dann wirkt sich das negativ auf die Performance aus (und für mich schien es, als wären sie bislang in jeder Beta-Version aktiv gewesen). Ich hoffe und glaube schon, dass es mit der GM / Final iOS 9-Version performance-technisch besser sein wird
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frank_ricard09.09.15 15:40
Heißt das nicht "Delta-Update"? Wegen Differenz und so?
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Mac M.
Mac M.09.09.15 16:23
epionier
Bezüglich der unterstützten Hardware ist jedoch darauf hinzuweisen, dass nicht jedes der kompatiblen Geräte die Metal API unterstützt, die für die wesentliche Beschleunigung zuständig ist.

Durch die weitere Entwicklung von Swift soll sich die Leistung ja ebenfalls verbessern. Allerdings stehen auf der Entwicklerseite keine Details zur Hardware und keine Vergleichswerte.
Aber das werden wohl genug Menschen nach Veröffentlichung von iOS9 testen.
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epionier
epionier09.09.15 17:08
Mac M.

Ja das stimmt sicherlich, deswegen hatte ich "wesentliche" Beschleunigung geschrieben ;D
Die Beschleunigung durch Swift2 wird sicherlich jedem Gerät zu Gute kommen, da es ja lediglich die Programmiersprache betrifft. Aber auch hier gilt, dass Swift 2 in die jeweilige App erst implementiert werden muss, also eine diesbezügliche Beschleunigung wird sich allenfalls nach App-Updates einspielen, zumindest bezogen auf Drittanbieter-Apps.

Wie viel von den einzelnen Maßnahmen in iOS 9 auf dem jeweiligen gerät am Ende positiv ankommt wird sich nach der Veröffentlichung und ggf. erst nach App-Updates zeigen. Nur sollte bei dem Artikel bei dem bezüglich "Schnelligkeit" auf die Metal API verwiesen wird, zumindest klargestellt werden, dass diese höchst wahrscheinlich nicht auf allen Geräten möglich ist, auf denen sich iOS 9 installieren lassen wird, auch wenn die App diese API verwendet.
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