iOS-Apps auf ARM-Macs: Viele Drittanbieter verbieten die Installation
Apple läutet heute auf dem „One more thing“-Event die nächste Mac-Ära ein. Mit dem Wechsel von Intel- zu ARM-Chips kommen viele Neuerungen auf Nutzer und Entwickler gleichermaßen zu. Dazu gehört die Möglichkeit, iOS- und iPadOS-Apps auf ARM-Macs nutzen zu können. Softwareanbieter haben jedoch die Wahl, die Installation ihrer iDevice-Anwendungen auf Apple-Rechnern zu untersagen. Einem Bericht zufolge werden diverse iOS-Apps wie Instagram, Google Maps oder Snapchat auf Entwicklerwunsch für die Mac-Installation gesperrt sein. Auch populäre iOS-Spiele wie Candy Crash bleiben iDevices vorbehalten.
Drittanbieter können iOS-Apps für ARM-Macs sperrenDa MacBooks und Co. zukünftig die gleiche Prozessorbasis wie iPhone und iPad haben, lag es nahe, iDevice-Software auch auf Macs nutzbar zu machen. Das gibt Nutzern beispielsweise die Gelegenheit, Apps auf ihrem Apple-Rechner zu verwenden, für die es keine eigene macOS-Anwendung gibt. Apple verkündete entsprechende Möglichkeiten schon auf der WWDC im Juni. Wer jetzt aber denkt, dass sich in absehbarer Zukunft alle populären iOS-Programme und -Spiele auf dem Mac ausführen lassen, dürfte enttäuscht werden.
Diverse hochrangige Drittanbieter wie Google und Facebook haben laut
9to5mac schon angekündigt, ihre iOS- und iPadOS-Apps nicht für ARM-Macs bereitzustellen. Dazu gehören beispielsweise die Hauptanwendung von Facebook sowie die ebenfalls zum Unternehmen zählenden Dienste Messenger, WhatsApp und Instagram. Bei Google sind es die gesamten iOS-Anwendungen, darunter Google Maps, Google Drive und Gmail. Auch Amazon Prime Video und Disney+ werden Nutzer nicht auf ARM-Macs installieren können. Bei Spielen gibt es ähnliche Einschränkungen. Populäre Titel wie Candy Crush, Among Us und Real Racing 3 sind nicht für eine Installation auf Macs vorgesehen.
Netflix' iOS-App wird für Macs verfügbar seinAndere beliebte iOS-Anwendungen werden sich aber dennoch auf zukünftigen Macs installieren lassen. Netflix wird ebenso dazugehören wie HBO Max. Zudem werden die iOS-Spiele „Sky: Children of the Light“, Subway Surfers und Temple Run für die Mac-Installation freigegeben. Bei für den Mac verfügbarer iOS-Software sehen Nutzer den Hinweis „Designed for iPhone/iPad. Not verified for macOS.“ Falls die jeweilige Anwendung nicht für macOS vorgesehen ist, wird dem Nutzer dazu geraten, sie auf dem iPhone oder iPad herunterzuladen.
Gründe für die Sperre von iOS-Titeln auf dem MacÜber die Motive zur Sperrung bestimmter iOS-Apps für den Mac gibt es keine Informationen. Google beispielsweise dürfte daran interessiert sein, dass macOS-Anwender weiterhin den hauseigenen Browser Chrome zur Ausführung von Diensten wie Maps verwenden (anstelle einer eigenen App). Zudem sind viele iDevice-Titel nicht für eine Nutzung mit Tastatur und Maus/Trackpad geeignet – daher würde es keinen Sinn machen, entsprechende Software für den Mac freizugeben, da sich in dem Fall die Nutzerbeschwerden über schlechte Bedienbarkeit häufen würden und es keinen Mehrwert für Anwender gäbe. Je nach Fall kann es sich auch um eine vorübergehende Installationssperre für ARM-Macs handeln, die im Laufe der Zeit aufgehoben wird.