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iOS-Apps auf dem Mac: macOS Mojave bringt "UIKit" mit

Überraschenderweise hat Apple viele aus iOS bekannte Programme auf den Mac portiert, darunter die Aktien-App, die News-App, die Home-App wie auch Sprachmemos. Am Ende der Keynote lüftete Apple das Geheimnis, wie dies in so kurzer Zeit möglich war: Apple bildet auf dem Mac UIKIt nach - das Framework, mit dem iOS-Benutzeroberflächen entwickelt werden.


Bisher werden Mac-Apps mittels "AppKit" programmiert. Das AppKit-Framework bringt alle möglichen Nutzerelemente wie Buttons, Listen und Schieberegler mit, um eine Benutzeroberfläche zu gestalten. Als Apple damals "iPhoneOS" für das erste iPhone konzipierte, entwickelte man auch ein neues Benutzeroberflächen-Framework: UIKit. Dies ist auf mobile Geräte zugeschnitten und war anfangs deutlich limitierter als AppKit - entwickelte sich aber rasch fort.

Apple stand nun mit zwei Frameworks für Benutzeroberflächen da - Drittherstellern wie auch Apple selbst fehlen oft die Resourcen, um zwei Programmoberflächen von Apps parallel zu pflegen. So sucht man auf dem Mac die Aktien-App, die Home-App, die Podcasts-App wie auch eine Wetter-App vergeblich.

macOS Mojave soll nun eine allererste Version von UIKit für den Mac mitbringen - Dritthersteller haben darauf aber erst 2019 Zugriff, nachdem Apple genug Zeit hatte, Schwachstellen auszumerzen. Damit sollen iOS-Anwendungen in kurzer Zeit auf den Mac portiert werden können. Apple benutzte für die Portierung der oben genannten iOS-Programme bereits UIKit für den Mac, welches mit macOS Mojave ausgeliefert wird.


Apple spricht auf den Entwicklerseiten explizit davon, dass sich das Framework für die Portierung von Programmen von iOS auf den Mac eigne. Ob Apple UIKit für den Mac als Ersatz für AppKit sieht oder ob beides auf absehbare Zeit parallel fortgeführt wird, lässt Apple offen. Auch sind die Anwendungen, die Apple auf den Mac portierte, eher kleinere Anwendungen mit weniger komplexen Benutzeroberflächen.

Auch ist noch völlig unklar, wie flexibel diese Lösung ist und wie tief ein Entwickler in die Gestaltung der plattformspezifischen Benutzeroberflächen eingreifen kann. Höchstwahrscheinlich wird sich UIKit für den Mac erstmal an Entwickler von kleineren iOS-Programmen richten, die weniger komplizierte Programmoberflächen benötigen. Da Apple aber betonte, das Projekt sei auf mehrere Jahre angelegt, wächst die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit aber mit Sicherheit kontinuierlich.

Kommentare

Windwusel
Windwusel05.06.18 02:57
Klappt das auch umgekehrt? Ich denke da an MoneyMoney. Der Entwickler möchte wegen des Aufwands keine iOS Version herausbringen.
Meine  Devices: MacBook Air (13,3-inch, 2024), iPhone 16 Pro, AirPods Pro (2. Gen, USB-C), Apple TV 4K (2022), HomePod mini (1. Gen)
+1
becreart05.06.18 03:29
Windwusel

Nein.
+2
becreart05.06.18 04:31
ein Teil von UIKit wird teil von macOS aber AppKit nicht vom iOS.
+2
netspy
netspy05.06.18 06:28
Windwusel
Klappt das auch umgekehrt? Ich denke da an MoneyMoney. Der Entwickler möchte wegen des Aufwands keine iOS Version herausbringen.
Nein, das geht nicht umgekehrt und den Weg wird Apple auch nicht nehmen. Der Entwickler von MoneyMoney kann dann aber seine App für iOS neu entwickeln und später diese Arbeit einfach für eine komplett neu entwickelte Version für macOS nutzen.
+3
Lefteous
Lefteous05.06.18 07:22
Hm also so richtig konsequent klingt der Ansatz für mich nicht. Wäre es nicht besser ein einziges Framework zu haben, das dann einen Mobile- und einen Desktop-Part in der obersten Schicht hat?

Das Apple es sich antut zwei Frameworks weiterzupflegen, verstehe wer will.
-1
becreart05.06.18 08:43
Lefteous

kann man ja nicht vergleichen.
iOS ist nur ein Bruchteil von macOS
+1
LoCal
LoCal05.06.18 08:45
Windwusel
Klappt das auch umgekehrt? Ich denke da an MoneyMoney. Der Entwickler möchte wegen des Aufwands keine iOS Version herausbringen.

Nein und wenn MRH das wirklich als Begründung bringt, dann finde ich das sehr …… fadenscheinig. MoneyMoney gehört zu den meistverkauften Banking-Apps auf dem Mac und ich glaube jeder Anwender, der einen Mac und ein iOS-Gerät hat, wünscht sich eine iOS-Version und würde dafür wohl auch zahlen.
Lefteous
Hm also so richtig konsequent klingt der Ansatz für mich nicht. Wäre es nicht besser ein einziges Framework zu haben, das dann einen Mobile- und einen Desktop-Part in der obersten Schicht hat?

Das Apple es sich antut zwei Frameworks weiterzupflegen, verstehe wer will.

Aktuell gehe ich davon aus, dass AppKit peu à peu durch UIKit ersetzt wird. Und zwar so, dass die Eigenschaften der jeweiligen Plattform beibehalten werden. In der aktuellen Phase sind nur ein paar UIControls für macOS verfügbar und z.B. funktionieren Tabellen unter iOS komplett anders als unter macOS. Für diesen Übergang braucht Apple Zeit und das finde ich auch ok. Ich bin damit ziemlich zufrieden, aber hätte mich auch über ein neues, aufgeräumtes UXKit gefreut.
MTN
Überraschenderweise hat Apple viele aus iOS bekannte Programme auf den Mac portiert, darunter die Aktien-App, die News-App, die Home-App wie auch Sprachmemos. Am Ende der Keynote lüftete Apple das Geheimnis, wie dies in so kurzer Zeit möglich war:

Wurde irgendwo gesagt, wie lange für die Portierung gebraucht wurde? Die können die Apps doch schon seit Herbst letzten Jahres in einem Branch ihres git-repos liegen haben
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
Lefteous
Lefteous05.06.18 09:58
LoCal
Aktuell gehe ich davon aus, dass AppKit peu à peu durch UIKit ersetzt wird. Und zwar so, dass die Eigenschaften der jeweiligen Plattform beibehalten werden. In der aktuellen Phase sind nur ein paar UIControls für macOS verfügbar und z.B. funktionieren Tabellen unter iOS komplett anders als unter macOS. Für diesen Übergang braucht Apple Zeit und das finde ich auch ok. Ich bin damit ziemlich zufrieden, aber hätte mich auch über ein neues, aufgeräumtes UXKit gefreut.
Das könnte schon sein, aber wenn das die Strategie ist, dann können sie es auch sagen. Dann kann man sich darauf einstellen.
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LoCal
LoCal05.06.18 10:24
Lefteous
LoCal
Aktuell gehe ich davon aus, dass AppKit peu à peu durch UIKit ersetzt wird. Und zwar so, dass die Eigenschaften der jeweiligen Plattform beibehalten werden. In der aktuellen Phase sind nur ein paar UIControls für macOS verfügbar und z.B. funktionieren Tabellen unter iOS komplett anders als unter macOS. Für diesen Übergang braucht Apple Zeit und das finde ich auch ok. Ich bin damit ziemlich zufrieden, aber hätte mich auch über ein neues, aufgeräumtes UXKit gefreut.
Das könnte schon sein, aber wenn das die Strategie ist, dann können sie es auch sagen. Dann kann man sich darauf einstellen.

Haben Sie doch, sie haben gezeigt, dass UIKit nach macOS kommt. Erstmal nur ein Teil (Phase 1) … in den weiteren Phasen wird es wohl immer mehr.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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