iOS-Schädling erbeutet mehr als 225.000 Apple IDs
Unter der Bezeichnung "KeyRaider" ist ein neuer iOS-Schädling in Umlauf gekommen, über den Angreifer bereits mehr als 225.000 Apple IDs erbeuten konnten. Den Analysen der Sicherheitsforscher zufolge haben sich Nutzer den Schädling
über einen iOS-Hack aus chinesischer Quelle eingefangen. Die Angreifer haben hierfür offenbar modifizierte Apps über die Cydia-Quelle von Weiphone bereitgestellt. Immerhin: Die meisten Nutzer installieren keinen iOS-Hack auf ihrem Gerät und sind daher nicht gefährdet.
"KeyRaider" stiehlt nicht nur Kennwörter, sondern auch Zertifikate einschließlich der auf dem Gerät hinterlegten Kaufbelege für Apps. Dadurch lassen sich über die erbeutete Apple ID auch
weitere nicht autorisierte App-Käufe und In-App-Käufe durchführen. Darüber hinaus werden die Geräte teilweise auch gesperrt, um Lösegeld für die Freigabe von Gerät und Apple ID zu verlangen. KeyRaider stellt damit für die betroffenen Nutzer vor allem ein finanzielles Problem dar.
Für Sicherheitsexperten zeigt sich anhand dieses Schädling-Problems die Unwissenheit bei Nutzern, wenn durch einen Hack die Zugriffsbeschränkungen in iOS aufgehoben werden. Diese Schutzmechanismen sind für die relativ gefahrlose Verwendung von Dritthersteller-Apps zwingend erforderlich. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten Nutzer daher auch iOS-Hacks verzichten, selbst wenn damit bestimmte Funktionserweiterungen nicht möglich sind.
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