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iPad Air (2022) liefert Beweis, dass Stage Manager auch ohne Virtual Memory Swap funktioniert

Wer die erste Beta von iPadOS 16 auf sein Gerät ohne M1-Chip lädt, wird nach der Installation möglicherweise etwas ernüchtert sein: Die Neuerungen des Major Releases halten sich in Grenzen. Zwar bastelte Apple ein wenig an ausgewählten Apps wie der Dateien- und Home-Anwendung und spendierte dem System die Wetter-App, das große Highlight von iPadOS 16 erfordert allerdings ein iPad Pro oder iPad Air mit M1: „Stage Manager“ wertet das Multitasking auf dem Tablet deutlich auf. Das Dock bleibt weiter erhalten, Apps lassen sich an der Seite ablegen, gegebenenfalls stapeln und auf dem Homescreen überlappen. Nachdem bekannt geworden war, dass es sich um ein für M1 exklusives Feature handelt, geriet Cupertino in Erklärungsnot. Die von Craig Federighi vorgebrachten Argumente stehen auf dem Prüfstand.


Federighi: „Stage Manager“ braucht Swap-Speicher
Apples Entscheidung, den „Stage Manager“ ausschließlich für iPads mit M1-Chip bereitzustellen (bei Macs ist diese Einschränkung nicht vorhanden), löst viel Unmut bei Nutzern aus: Vor allem Besitzer des iPad Pro (2020) oder der aktuellen Generation des iPad mini bringen für diesen Schritt des Unternehmens oft wenig Verständnis auf. Software-Chef Federighi erklärte bereits mehrfach, wieso diese Unterteilung notwendig sei, zuletzt gegenüber Forbes: Auf dem iPad gebe es hohe Hürden für derlei Funktionen, da das Tablet möglichst verzögerungsfrei auf Eingaben reagieren müsse, um die User Experience nicht negativ zu beeinträchtigen. Tests mit dem „Stage Manager“ auf älteren iPads seien nicht zufriedenstellend verlaufen, so Federighi. In einem anderen Interview behauptete er, dass die reibungslose Funktionsweise nur mit Swap-Speicher über eine schnelle I/O-Anbindung zu erzielen sei.

iPad Air (2022): „Stage Manager“ auch ohne „Virtual Memory Swap“
Tatsächlich erlaubt iPadOS 16 erstmals Swap-Speicher: Wird der Arbeitsspeicher für Apps knapp, lagert das System nicht benötigte Bereiche auf die SSD aus. Der „Virtual Memory Swap“ steht allerdings nicht auf allen Modellen mit M1-Chip zur Verfügung: Wer einen genauen Blick auf Apples Feature-Liste für iPadOS 16 wirft, findet in der entsprechenden Fußnote einen interessanten Hinweis: „Virtual Memory Swap“ erfordere entweder ein iPad Pro der aktuellen Baureihe oder das iPad Air M1 mit 256 GB Speicher. Das Einstiegsmodell mit lediglich 64 GB Speicher unterstützt die Funktion hingegen nicht. Für den „Stage Manager“ spielt das jedoch keine Rolle: Nutzer können auch dann auf die Funktion zugreifen, wenn sie lediglich das iPad Air (2022) mit 64 GB Speicher ihr Eigen nennen. Federighis Argumentation erscheint daher vielen Betroffenen nicht nachvollziehbar: Sie hätten sich zumindest eine abgespeckte Version des Features gewünscht.

Kommentare

Legoman
Legoman15.06.22 12:07
+6
TheGeneralist
TheGeneralist15.06.22 12:19
Ist ein bisschen dünn, was Apple da so herbeiargumentiert.
Ähnlich wie beim Ausschluss der iPhone 7 Serie von iOS 16, während iPads mit vergleichbarer Prozessorausstattung das Update erhalten.
Gut, dass es Webseiten wie diese hier gibt, auf denen die Argumentation wie in diesem Artikel auch mal kritisch gegengeprüft wird.

Wäre mal echt erfrischend, wenn Apple die Eier hätte, sich vor die Kunden zu stellen und zu sagen: Leute, es gibt auch technische Gründe, aber wir beschränken die Kompatibilität selbstverständlich auch deshalb, weil wir wollen dass ihr unsere neuen Produktserien kauft.
Aber das geht ja so leider nicht...gerade im Apple Umfeld ist es ja leider notwendig, den vergleichweise hohen "Fanboy" Anteil in der Nutzerschaft mit Propaganda-Style Informationen zu versorgen, damit das in sich geschlossene Weltbild nicht gefährdet wird...
+25
uLtRaFoX!
uLtRaFoX!15.06.22 12:21
TheGeneralist

100% Zustimmung
+1
DasFaultier15.06.22 12:35
Das mit dem iPhone 7 lässt sich noch zumindest technisch argumentieren - wahrscheinlich wird bei ios16 mehr Rechenleistung benötigt, die zwar vorhanden ist, aber durch den kleinen Allu der iPhones mit einer sehr schlechten Akkulaufzeit erkauft wird bzw. Akkus in schlechtem Zustand zum Absturz führen. Beim iPad hat man das nicht in dem Ausmaß, da die Batterien wesentlich größer sind und Spannungsabfälle nicht so stark auftreffen und somit nicht zum Absturz führen.

Allerdings ist das mit dem StageManager ne echte Lüge!
-5
heubergen15.06.22 12:41
TheGeneralist
Aber das geht ja so leider nicht...gerade im Apple Umfeld ist es ja leider notwendig, den vergleichweise hohen "Fanboy" Anteil in der Nutzerschaft mit Propaganda-Style Informationen zu versorgen, damit das in sich geschlossene Weltbild nicht gefährdet wird...

Erstens glaube ich kaum das Apple es wegen den Fanboys nicht transparenter kommuniziert sondern eher trotz den Fanboys.

Zumindest ich habe kein Problem damit jede Entscheidung Apples zu verteidigen, egal wie dämlich sie anderen scheint (Union Buster, Butterfly Keyboard, Magic Mouse Lightning Anschluss)
-6
andreasm15.06.22 12:44
TheGeneralist
Wäre mal echt erfrischend, wenn Apple die Eier hätte, sich vor die Kunden zu stellen und zu sagen: Leute, es gibt auch technische Gründe, aber wir beschränken die Kompatibilität selbstverständlich auch deshalb, weil wir wollen dass ihr unsere neuen Produktserien kauft.
DAS wird vermutlich kein Marketing geschweige denn CEO oder sonstiger Manager auf diesem Planeten tun
Eher wird wohl auch das Marketing sein Wörtchen mitgeredet haben bei der Frage, welche der (wenigen) neuen Funktionen für welches Gerät kommen sollen.
+4
LoCal
LoCal15.06.22 12:49
TheGeneralist
Ist ein bisschen dünn, was Apple da so herbeiargumentiert.
Ähnlich wie beim Ausschluss der iPhone 7 Serie von iOS 16, während iPads mit vergleichbarer Prozessorausstattung das Update erhalten.
Gut, dass es Webseiten wie diese hier gibt, auf denen die Argumentation wie in diesem Artikel auch mal kritisch gegengeprüft wird.

Wäre mal echt erfrischend, wenn Apple die Eier hätte, sich vor die Kunden zu stellen und zu sagen: Leute, es gibt auch technische Gründe, aber wir beschränken die Kompatibilität selbstverständlich auch deshalb, weil wir wollen dass ihr unsere neuen Produktserien kauft.
Aber das geht ja so leider nicht...gerade im Apple Umfeld ist es ja leider notwendig, den vergleichweise hohen "Fanboy" Anteil in der Nutzerschaft mit Propaganda-Style Informationen zu versorgen, damit das in sich geschlossene Weltbild nicht gefährdet wird...

Es könnte einfach auch daran liegen, dass Apple sich da rechtlich absichern will … wobei sie da gerade in den Fuß geschossen haben.

Gerade in den USA ist man ja sehr klagefreudig, wenn nun neue Features auf den ältesten unterstützten Geräten schlecht oder gar sehr schlecht laufen, dann setzt Apple sich da der Gefahr aus, dass sie dafür verklagt werden.
Durch die klare Abgrenzung "ab M1" begibt Apple sich da in einer rechtlich sicheres Gebiet. Da HairforceOne das aber nun mit "Virtual Memory Swap" begründet hat und genau dieses Feature aber nun doch keine Grundvoraussetzung ist, ist Apple nun wieder angreifbar.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
Robby55515.06.22 12:56
TheGeneralist
Ist ein bisschen dünn, was Apple da so herbeiargumentiert.
Ähnlich wie beim Ausschluss der iPhone 7 Serie von iOS 16, während iPads mit vergleichbarer Prozessorausstattung das Update erhalten.

Selbst die Geschichte mit dem iPhone 7 halte ich für nicht ganz schlüssig, denn von dem was man so über tvOS 16 ließt soll dieses auch noch das Apple TV HD und das Apple TV 4k (1. Gen) unterstützen. Erstere hat sogar noch den A8 Prozessor, das iPhone 7 hat einen A10 Fusion.
+7
chicken15.06.22 13:14
@Robby555

Naja der entscheidende Unterschied bei einem Apple TV ist das es eben direkt am Strom hängt und der Energieverbrauch absolut unerheblich ist. Und tvOS 16 ist eben nicht iOS 16, der Vergleich bringt uns an dieser Stelle also überhaupt nicht weiter.

Und jetzt steinigt mich, aber als Apple damals dieses neue iOS rausbrachte und es auf einmal auf alten iPhones kaum noch nutzbar war - was haben alle auf Apple geschimpft, wie sie so etwas nur machen können ?! Das Forum war voll von Beschwerden, wie dumm Apple doch sein kann ... Blabla usw.

Heute sagt Apple: iPhone 7 unterstützt kein iOS 16 - und es wird gemeckert
Wir reden von einem iPhone das seit September 2016 verfügbar ist, lasst doch die Kirche mal im Dorf Es wird ja deswegen nicht unbrauchbar!
+8
LoCal
LoCal15.06.22 13:26
Robby555
TheGeneralist
Ist ein bisschen dünn, was Apple da so herbeiargumentiert.
Ähnlich wie beim Ausschluss der iPhone 7 Serie von iOS 16, während iPads mit vergleichbarer Prozessorausstattung das Update erhalten.

Selbst die Geschichte mit dem iPhone 7 halte ich für nicht ganz schlüssig, denn von dem was man so über tvOS 16 ließt soll dieses auch noch das Apple TV HD und das Apple TV 4k (1. Gen) unterstützen. Erstere hat sogar noch den A8 Prozessor, das iPhone 7 hat einen A10 Fusion.

Das AppleTV ist aber eine wesentlich reduzierte Hardwareplattform als das iPhone 7 und auch tvOS ist wesentlich reduzierter als iOS.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+4
tjost
tjost15.06.22 15:14
Also was ist denn da schiefgelaufen?
Hat das nun was mit dem M1 oder dem internen Speicher zu tun?
Apple Site
Virtual memory swap
iPad storage can be used to expand the available memory for all apps and delivers up to 16 gigabytes of memory for the most demanding apps.19

Funktioniert nun der Stage Manager gar nicht oder können nur die Apps nicht im Hintergrund abgespeichert werden und müssen neu starten so wie jetzt zum großem Teil auch.

Liebes MTN Team hier wäre eine Quelle angebracht und bitte das noch einmal gründlich prüfen.
0
Unwindprotect15.06.22 16:45
Ich denke die Erfolgsmeldung, dass es geht ist etwas verfrüht. Es kann ja gut sein, dass man Stage Manager in der aktuellen Beta auf einem iPad ohne Virtual Memory aktivieren kann, aber ob es auch bei vielen scenes und offenen Apps sinnvoll funktioniert heißt das noch lange nicht. Das iPad mit M1 und 64GB dürfte schlicht kein Virtual Memory haben weil sonst die 64GB einfach zu knapp werden
+4
MacKaltschale15.06.22 23:21
LoCal

Es könnte einfach auch daran liegen, dass Apple sich da rechtlich absichern will … wobei sie da gerade in den Fuß geschossen haben.

Gerade in den USA ist man ja sehr klagefreudig, wenn nun neue Features auf den ältesten unterstützten Geräten schlecht oder gar sehr schlecht laufen, dann setzt Apple sich da der Gefahr aus, dass sie dafür verklagt werden.
Durch die klare Abgrenzung "ab M1" begibt Apple sich da in einer rechtlich sicheres Gebiet. Da HairforceOne das aber nun mit "Virtual Memory Swap" begründet hat und genau dieses Feature aber nun doch keine Grundvoraussetzung ist, ist Apple nun wieder angreifbar.

Blödsinn. Apple kann sich frei aussuchen, welche Features welches Gerät zukünftig erhält. Die ursprüngliche Funktion ist weiter gegeben. Updates, die diese Funktionen oder die allgemeine Funktion hingegen beeinträchtigen und von denen man nicht mehr „zurücktreten kann“, das ist eine andere Sache.
LoCal
Robby555
TheGeneralist
Ist ein bisschen dünn, was Apple da so herbeiargumentiert.
Ähnlich wie beim Ausschluss der iPhone 7 Serie von iOS 16, während iPads mit vergleichbarer Prozessorausstattung das Update erhalten.

Selbst die Geschichte mit dem iPhone 7 halte ich für nicht ganz schlüssig, denn von dem was man so über tvOS 16 ließt soll dieses auch noch das Apple TV HD und das Apple TV 4k (1. Gen) unterstützen. Erstere hat sogar noch den A8 Prozessor, das iPhone 7 hat einen A10 Fusion.

Das AppleTV ist aber eine wesentlich reduzierte Hardwareplattform als das iPhone 7 und auch tvOS ist wesentlich reduzierter als iOS.

Das original Apple TV 4K ist gegenüber dem iPhone 7 eine bessere Hardwareplattform. Das Zubehör ist angepasst/reduziert (Camera, eingebauter Bildschirm etc., aber das wichtigste, der SoC, ist leistungsfähiger). Apple TV HD ist natürlich schlechter, da es noch über den SoC des iPhone 6 verfügt, dennoch läuft darauf tvOS 16. Das in seinen Grundzügen identisch zu iOS 16 ist. Es gibt natürlich keinen Grund für diese Beschränkung. Wenn man wollte, dann würde iOS 16 wunderbar auf älteren Geräten laufen. Ob alle neuen Features, das ist was anderes. Aber worum es den Nutzern in Wahrheit geht sind doch nicht die neuen Features, sondern dass die Geräte von Apple damit unbrauchbar gemacht werden, weil Apple seine eigenen Fehler für diese Geräte nicht mehr mit Sicherheitsupdates beheben will. Dieses Verhalten ist nicht nachhaltig und richtet sich somit gegen die Menschheit und den Planeten und gehört gesetzlich verboten.
0
Unwindprotect16.06.22 08:53
LoCal
Da HairforceOne das aber nun mit "Virtual Memory Swap" begründet hat und genau dieses Feature aber nun doch keine Grundvoraussetzung ist, ist Apple nun wieder angreifbar.

Leider versteht der Autor des Artikels das falsch. Die Argumentation war ja, dass interne Tests gezeigt haben, dass Stage Manager ohne Virtual Memory Swap nicht akzeptabel läuft. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich nicht läuft sondern _nicht akzeptabel_. Da es hier um Speichermanagement von Apps geht kann man davon ausgehen, das dieser nicht akzeptable Zustand erst entsteht wenn ein paar Apps gleichzeitig geladen und im Stage Manager gemanaged werden.

Vermutlich wird Apple in der finalen Version auch das genannte iPad mit M1 und 64 GB per Softwareweiche ausschließen - das ist eben eine Beta, da sind derartige Weichen noch nicht immer aktiv.
+2

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