iPad-Apps gefragt wie schon lange nicht mehr: zwei Branchen profitieren
Wenngleich die Maßnahmen, die als Reaktion auf die Corona-Pandemie getroffen wurden, gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, gibt es doch einige Branchen, die in diesen Zeiten einen Wachstumsschub erfahren. Entwickler von iPad-Apps dürfen sich freuen - das Apple-Tablet fungiert zunehmend auch als Spielekonsole und stellt vielfach Anwendungen bereit, die der Wissenserweiterung und Bildung dienen. Das spiegeln aktuelle Zahlen der App-Downloads wider.
Rasanter Anstieg der Download-ZahlenIm ersten Quartal 2020 tätigten Anwender insgesamt 1,1 Milliarden App-Downloads auf iPads,
wie Sensor Tower berichtet. Damit erreichen die Downloads ein Vierjahreshoch: Zuletzt wurden derart viele Apps im dritten Quartal 2016 auf Apple-Tablets heruntergeladen. Vergleicht man dieses mit dem Vorjahresquartal, so zeigt sich ein Anstieg der Download-Zahlen in Höhe von 40 Prozent. Noch drastischer fällt der Vergleich mit dem letzten Quartal 2019 aus: 52 Prozent beträgt der Anstieg.
Spiele und Bildungs-Apps boomenZu den Gewinnern dieser Entwicklung zählen Anwendungen aus den Bereichen Unterhaltung und Bildung. Bildungs-Apps erreichten einen Rekordwert von 105 Millionen Installationen, zuletzt waren Apps aus dieser Kategorie im ersten Quartal 2013 ähnlich erfolgreich. Unangefochtene Spitzenreiter sind allerdings Spiele: Knapp 603 Millionen Installationen wurden im vergangenen Quartal weltweit vorgenommen - das entspricht einem Anstieg von 52 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Spendierfreudige KundenDie Verbraucherausgaben für iPad-Apps erreichen ebenfalls einen neuen Höchstwert: Zirka 2,1 Milliarden US-Dollar gaben Kunden für Applikationen auf ihren Apple-Tablets aus, auch hier entfällt der Löwenanteil auf Spiele: Rund 76 Prozent der Verbrauchsausgaben gehen auf diese zurück. Der umsatzstärkste Markt ist der US-amerikanische, China belegt Platz zwei. Betrachtet man die langfristige Entwicklung der Download-Zahlen, so fällt auf, dass diese bis Ende 2014 auf einem deutlich höherem Niveau lagen. Die Verbraucherausgaben stiegen indes konstant an - der Rückgang der heruntergeladenen Applikationen drückt also nicht den Umsatz, im Gegenteil: Kunden gaben mehr Geld aus.
Das iPhone hält nicht ganz mitAuch das iPhone verzeichnet einen Anstieg an App-Installationen, kann allerdings mit dem iPad nicht Schritt halten.
Sensor Tower führt das unter anderem auf die Einsatzzwecke des iPads zurück, das vielen jüngeren Schülern als Notebook-Ersatz diene.