iPad: Kehrt Apple dem Mini-LED-Bildschirm den Rücken?
Im April diesen Jahres stellte Apple neue iPad-Pro-Modelle vor – samt Apple M1-Chip, welcher ebenfalls im MacBook Air, MacBook Pro 13" und Mac mini zum Einsatz kommt. Beim 12,9"-Modell des iPad Pro setzt Apple erstmals in einem Mobilgerät einen Bildschirm mit Mini-LED-Technik ein. Apple nennt dieses Display "Liquid Retina XDR". Bei Mini-LED-Bildschirmen besteht die Hintergrundbeleuchtung aus über 10.000 einzelnen LEDs, welche in 2.500 Gruppen zusammengefasst sind. Diese Gruppen lassen sich einzelne ansteuern – und somit die Hintergrundbeleuchtung in bestimmten Arealen komplett abschalten.
Doch
nicht alle Käufer sind von dem neuen Display angetan: Anders als bei OLED-Bildschirmen kommt es bei weißem Text auf schwarzem Hintergrund zu Blooming-Effekten, da sich, anders als bei OLED-Displays, eben nicht jeder einzelne Bildschirmpunkt unabhängig abschalten lässt.
iPad Air mit OLED?Mit dem iPhone X verbaute Apple 2017 erstmals einen OLED-Bildschirm in der iPhone-Reihe – mittlerweile bringen alle iPhone-Modelle bis auf das iPhone SE ein OLED-Display mit. Beim iPad setzt Apple allerdings, einmal vom iPad Pro 12,9" abgesehen, auf LCD mit Rand-LED-Hintergrundbeleuchtung.
Einem Bericht von "
The Elec" könnte sich dies allerdings im kommenden Jahr ändern. Apple plane dem Bericht nach ein iPad Air mit OLED-Bildschirm. Die Größe des Bildschirms soll mit 10,86" dem aktuellen Modell entsprechen.
Auch beim iPad Pro?Laut dem Bericht könnte Apple aber das "Liquid Retina XDR" bald wieder beerdigen: Apple will auch beim iPad Pro im Jahr 2023 auf OLED-Bildschirme umschwenken. Apple soll hier Displays mit spezielle Fertigungstechnik verwenden, um die Ränder um den Bildschirm so klein wie möglich zu halten. Dies könnte gut zu einem Bericht von
Bloomberg passen, welcher besagt, dass Apple im Jahr 2023 eine komplette Überarbeitung des Gehäuses plant.
Allerdings wäre es merkwürdig, wenn Apple nur zwei Jahre am "Liquid Retina XDR" festhalten würde – immerhin kündigte Apple das neue Displays mit viel Tamtam als große Neuerung an. Im Vergleich zu LCD oder Mini-LED-Bildschirmen haben OLED-Bildschirme aber auch einige Nachteile: Beispielsweise ist die maximale Leuchtkraft begrenzt und die Blickwinkelabhängigkeit höher. Schaut der Nutzer leicht schräg auf den Bildschirm, bekommt das Bild einen Orange- oder Blaustich.