iPad: Kunden greifen zum teuersten Modell
Grob steuert die iPad-Produktsparte bei Apple zwischen 6 und 10 Prozent des Konzernumsatzes bei. Großes Wachstum kann Apple hier in den vergangenen Jahren nicht verzeichnen, aber dennoch ist es ein stabiles Geschäft. Apple pflegt insgesamt vier Modellreihen beim iPad: Das iPad Pro, iPad Air, iPad mini und das iPad ohne Namenszusatz. Das iPad Pro ist das teuerste und aufwändigste Modell, das iPad ohne Namenszusatz das Günstigste im Programm.
Pro ist beliebtCIRP hat eine Studio
durchgeführt, zu welchen Modellen die meisten Kunden greifen. Überraschenderweise scheinen der Studie nach fast die Hälfte der Kunden zu dem teuersten iPad Pro zu greifen. Hier die Zahlen der Studie, welche das dritte Quartal 2023 mit dem dritten Quartal 2024 vergleicht:
Modell | 3. Quartal 2023 | 3. Quartal 2024 |
iPad Pro | 45 % | 46 % |
iPad Air | 24 % | 13 % |
iPad | 23 % | 33 % |
iPad mini | 8 % | 9 % |
Neues iPad Air verkauft sich schlechter?Etwas merkwürdig ist, dass sich das iPad Air im 3. Quartal 2024 schlechter verkauft als im Vergleichsquartal 2023, denn Apple stellte im Frühjahr 2024 ein neues Modell vor. Normalerweise steigen die Verkaufszahlen bei der Einführung einer neuen Modellgeneration an – hier scheint jedoch der Studie nach das Gegenteil der Fall zu sein. Hier eine kurze Übersicht bezüglich der Vorstellungszeitpunkte:
Modell | Ankündigungsdatum |
iPad Pro 7. Generation | 7. Mai 2024 |
iPad Air 6. Generation | 7. Mai 2024 |
iPad 10. Generation | 18. Oktober 2022 |
iPad mini 6. Generation | 24. September 2021 |
iPad mini 7. Generation | 15. Oktober 2024 |
iPad mini abgeschlagenIn Foren und auf Social Media ist von vielen Anhängern des kleinsten Apple-Tablets zu lesen, dass sie viel Gefallen an der Gehäuseform und der Display-Größe finden – doch in dieser Studie greifen unter 10 Prozent zu dem kleinen iPad. Schon diverse Male kamen Berichte auf, dass Apple das Interesse am iPad mini verloren habe – und sogar in Erwägung zieht, das mini komplett vom Markt zu nehmen. Doch erst vor einem Monat kündigte Apple eine neue Generation des iPad mini an, welche allerdings nicht in den Betrachtungszeitraum der Studie gefallen ist.
Gemecker über iPadOSLiest man sich Testberichte zum iPad durch, kommen diese meist zum selben Schluss: Die Hardware ist ausgereift und sehr gut – doch die Geräte werden durch iPadOS zurückgehalten. Umso verwundernder ist es, dass der CIRP-Studie nach fast die Hälfte der Käufer zu dem teuersten und schnellsten Modell greifen, obwohl aufwändige Produktivitätsanwendungen auf dem iPad eher rar gesät sind oder den Computer-Pendants vom Funktionsumfang hinterherhinken. Daher sollte eigentlich die Leistung des iPads beim Kauf eher eine untergeordnete Rolle spielen.