iPad-Pro-Tipp: Akku schneller laden durch »Fast Charging«
Vier bis fünf Stunden muss ein Besitzer des 2017er iPad Pro 12,9’’ warten, bis der verbaute Akku mit der Kapazität von 41 Wattstunden durch das mitgelieferte 12-Watt-Netzteil voll aufgeladen ist. Dafür verspricht Apple dann bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit bei normaler Nutzung der hochgradig leistungsfähigen Komponenten. Wem die Ladezeit dabei zu lange ist, kann von der »Fast Charging«-Funktion der neuen Geräte profitieren. Das ist allerdings nicht zum Nulltarif zu haben, denn dafür sind zwei zusätzliche Anschaffungen zu tätigen:
- Ein 29-Watt-Netzteil, im Apple Online Store für 59 Euro zu kaufen ().
- Ein Kabel Lightning auf USB-C, im Apple Online Store für 29 Euro bei einem Meter Länge zu kaufen ().
Eigentlich ist das 29W-Netzteil für das kleine MacBook gedacht, deswegen auch der USB-C-Port. Doch auch beim iPad Pro funktioniert er und beschleunigt die Ladegeschwindigkeit verschiedenen Tests zufolge um das Zwei- bis Dreifache. Allerdings funktioniert das nur bei den folgenden Modellen:
- iPad Pro 12,9’’ (1. Generation, 2015)
- iPad Pro 12,9’’ (2. Generation, 2017)
- iPad Pro 10,5’’ (2017)
Den jüngsten Prognosen des Apple-Kenners Ming-Chi Kuo werden auch alle drei Modelle der diesjährigen iPhone-Generation (bisher bekannt als iPhone 7s, 7s Plus und 8) »Fast Charging« unterstützen. Alle anderen Modelle dagegen beherrschen diese Fähigkeit nicht, inklusive iPhone 7 und iPad 9,7’’ (2017). Zwar können auch sie mit dem 29W-Netzteil laden, profitieren dabei aber nicht von geringeren Ladezeiten.
Zum Hintergrund: Das normale 12W-Netzteil lädt das iPad mit 2,4 Ampere bei 5 Volt (2,4A * 5V = 12W). Das 29W-Netzteil beherrscht zwei Lademodi: Einmal mit den gleichen Daten wie das 12W-Netzteil, weswegen man gefahrlos auch ältere iOS-Geräte damit laden kann, allerdings ohne Vorteile, und einmal die Versorgung mit 2 Ampere bei 14,5 Volt (2A * 14,5V = 29W). Letzterer Modus ist an iPhones und älteren iPads nicht zu verwenden, weil sie anders als Macs mit der höheren Nennspannung nicht zurechtkommen.
Die drei oben aufgelistete iPad-Pro-Modelle hingegen verfügen über eine USB-Spezifikation namens »Power Delivery«. Die Quelle liefert dabei dem Verbraucher die möglichen Spannungs- und Stromwerte bis hin zu einer maximalen Höhe von 5 Ampere bei 20 Volt. Die Möglichkeiten des 29W-Netzteils können also voll ausgenutzt werden.
Die aufgedruckten Nennangaben sollte man übrigens nicht mit den Spannungs- und Stromwerten während des Ladevorgangs verwechseln. Ausschlaggebend ist zunächst die Leistung des Netzteils in Watt. Denn die interne Ladelogik regelt Spannungs- und Stromwerte je nach Bedarf, bzw. Ladezustand. So werden Lithium-Ionen-Akkus üblicherweise mit etwa 4 Volt geladen und verwenden das IU-Ladeverfahren, bei dem bei niedrigem Akkustand der gelieferte Strom und bei wachsendem Akkustand die angelegte Spannung konstant gehalten wird.