iPad Pro – die neue Serie mit Face ID
Während der heutigen Präsentation zeigte Tim Cook eine Statistik, die den iPad-Absatz mit den Verkaufszahlen von Notebooks anderer Hersteller vergleicht – die natürlich zugunsten des iPads ausfällt. Die Prognosen der frühen iPad-Tage, wonach Tablets herkömmliche Computer obsolet machen könnten, bewahrheiteten sich bekanntlich nicht, weswegen auch die Statistik ein verzerrtes Bild vermittelt. Nach dem anfänglichen Hype gingen die Verkaufszahlen in den letzten Jahren deutlich zurück.
Aus der Keynote, von arstechnica
Apple investierte hingegen unbeirrt in die Sparte und präsentierte regelmäßig neue Modelle. Rund 16 Monate nach den letzten Aktualisierungen stellte Apple auf dem Event die neue Generation des iPad Pro vor. Stellte die letzte Modellüberarbeitung bereits eine Design-Umstellung hin zu schmaleren Rändern dar, so tut sich mit der jetzt präsentierten Serie erneut einiges. Ganz randlos wird das iPad zwar nicht, geht aber einen Schritt in diese Richtung. Angeschlossen wird es übrigens fortan via USB-C und nicht mehr über Lightning. Dies bringt direkt interessante Möglichkeiten mit: Das iPhone via iPad aufladen oder auch ein 5K-Display anschließen.
Face ID ohne NotchErwartungsgemäß verbannte Apple den Fingerabdrucksensor und stellte nach dem iPhone nun auch das iPad auf Face ID. Während die schlicht als „iPad“ bezeichnete Serie weiterhin dem althergebrachten Konzept aus 9,7“-Display samt Touch ID folgt, erstrahlt das iPad Pro in ganz neuem Design. Anders als beim iPhone gelang es, das Kamera-Arsenal an der Front im oberen Teil des Gehäuses verschwinden zu lassen. Eine „Notch“, als die bekannte Displayaussparung seit dem iPhone X, ist damit nicht erforderlich.
Prozessor, AnschlussiPhone Xs und iPhone Xr arbeiten mit einem A12 Bionic, das iPad Pro erhält die leistungsgesteigerte Version mit Namen A12X Bionic. Von den acht Prozessorkernen arbeiten vier mit hohem Takt, die anderen vier sind auf Effizienz ausgelegt. Der Grafikprozessor bringt sieben Kerne mit. Apple verspricht 90 Prozent mehr Multicore-Performance als bei der letzten Serie – und betont, dass kein Notebook-Hersteller ähnliche Leistungssprünge erzielen kann. Das iPad Pro soll 92 Prozent schneller als alle portablen Computer sein, die man derzeit in den Verkaufsregalen findet. Um das iPad Pro mit dem Mobilfunknetz zu verbinden, erhält auch das Tablet eine eingebettete SIM ("eSIM"). Der normale Slim-Slot ist weiterhin vorhanden. An der Akkulaufzeit hat sich nichts geändert, Apples Angabe lautet weiterhin "ein ganzer Tag" – also rund zehn Stunden in der üblichen Nomenklatur