iPad bleibt dominant auf schrumpfendem Tablet-Markt
Wenige Tage nachdem Apple die offiziellen Quartalszahlen für den Zeitraum April bis Juni 2016 bekannt gegeben hat, bringt das taiwanische Marktforschungsunternehmen TrendForce Vergleichszahlen für den gesamten Tablet-Markt heraus, inklusive Prognose für die folgenden drei Monate.
Apples iPad-ErgebnisKnapp 10 Millionen iPads hat Apple im zweiten Kalenderquartal 2016 abgesetzt. Das stellt zwar im Jahresvergleich einen Rückgang dar, doch konnte der daraus erwirtschaftete Umsatz um 9 Prozent gesteigert werden, weil mehr teurere Tablets verkauft wurden. In der Tat war das iPad in diesem Quartal ungewöhnlicherweise Apples
einzige Hardware-Sparte mit Umsatzwachstum. Cook nannte den Erfolg des teureren iPad Pro als Grund - wohingegen TrendForce nun berichtet, das iPad Pro werde von den meisten Kunden eher abgelehnt. Das Gros des glimpflichen Tablet-Ergebnisses sei auf das ältere iPad Air 2 zurückzuführen.
Die KonkurrenzInsgesamt ging im vergangenen Quartal der Absatz von Tablets weltweit um fünf Prozent zurück. Das bedeutet, dass es der Konkurrenz noch schlechter erging als Apple. So verlor Samsung etwa 7 Prozent und verkaufte nur noch etwa 6 Millionen Exemplare. Amazon stagnierte bei etwa 2,2 Millionen Verkäufen und Microsofts Absatz ging um kräftige 27 Prozent auf nur noch etwa 700.000 zurück. Die drei großen Apple-Konkurrenten kommen also gemeinsam nicht auf die Verkaufszahlen wie das iPad alleine. Die einzigen Gewinner auf dem Tablet-Markt hießen zuletzt Lenovo und Huawei mit jeweils etwa 10 Prozent Wachstum. Sie belegen nun die Plätze 3 und 5 hinter Apple (1), Samsung (2) und Amazon (4).
Prognose für das laufende QuartalDie Prognose für das kommende Quartal (Juli bis September 2016) von TrendForce sieht ein etwas gedämpftes Schrumpfen des Tablet-Markts voraus. Nur noch zwei Prozent Rückgang bei einer weltweiten Verkaufszahl von 32,7 Millionen Tablets wären demzufolge zu erwarten. Besonders hart träfe es Amazon (-49 Prozent), Microsoft (-29 Prozent) und Apple (-8 Prozent). Cupertino wäre dann mit nur noch 9,2 Millionen Verkäufen dabei. Amazon läge dann mit einem Absatz 1,1 Millionen nur noch knapp vor ASUS und deutlich hinter Lenovo und Huawei. Diese drei Unternehmen sind in der Prognose die einzigen Gewinner.
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