iPad fängt Feuer: Tödlicher Vorfall zieht Klage für Apple nach sich
Apple sieht sich einem Gerichtsprozess wegen eines in Brand geratenen iPads ausgesetzt, da infolge des Feuers ein Mann ums Leben kam. Julia Ireland Meo, die Tochter des verstorbenen Bradley Ireland, hat vor dem US District Court in New Jersey entsprechend Anklage gegen Apple erhoben. Der Klageschrift zufolge ist das Unternehmen verantwortlich für Bradley Irelands Tod, da das iPad wegen dessen „fehlerhaften“ Hardware-Designs „in unangemessener Weise gefährlich und unsicher“ sei. Der mutmaßlich defekte Akku des iPads soll der Auslöser gewesen sein.
Der Vorfall, infolge dessen Bradley Ireland starb, liegt zwei Jahre zurück. Am 22. Februar 2017 fing das besagte Tablet plötzlich Feuer, als es in der Küche des seinerzeit von Ireland gemieteten Apartments lag. Ireland erlitt durch den Brand so schwere Verletzungen, dass er an den Folgen verstarb, so der Vorwurf der Anklageseite. Julia Ireland Meo möchte gemeinsam mit ihrem Bruder Son Benjamin Ireland das Unternehmen dafür vor Gericht zur Rechenschaft ziehen.
„Unangemessen gefährlich und unsicher“„Das Tablet war in unangemessener Weise gefährlich und unsicher für seinen vorgesehenen Zweck“, so die
Anklageschrift. Die wahrscheinlichen Gründe dafür seien „fehlerhaftes Hardware-Design“ und/oder die Produktionsweise sowie fehlende Warnhinweise seitens des Herstellers. Die Kläger beschuldigen Apple der nicht nachgekommenen Produkthaftung und der widerrechtlichen Tötung. Zudem stehen im Anklagepunkt „Survival Action“ die „signifikanten Schmerzen und das Leid“ im Zentrum, die Ireland zwischen dem Zeitpunkt der Verbrennungen und seinem Tod empfand.
Die Anklage verlangt von Apple zwar keine konkrete Schadenssumme, doch es werden Kompensationszahlungen unter anderem für Schäden, Kosten und Anwaltshonorare genannt.
Wie oft bei Fällen von plötzlich in Brand geratenen Elektronikartikel lassen sich nur auf Basis der momentanen Beweislage keine Rückschlüsse auf potenzielle Serienfehler von iPads schließen. Bisherigen Erkenntnissen zufolge handelte es sich höchstwahrscheinlich um einen Einzelfall, dem ein defektes Bauteil – wie etwa der Akku – zugrunde lag. Apple hat sich noch nicht zu der Klage geäußert.