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iPadOS 18: Dateien-App kann externe Laufwerke formatieren

Das iPad wird von Apple regelmäßig als nahezu vollwertiger Ersatz für vielseitige Funktionen angepriesen. In den letzten Jahren wurden einige wichtige Funktionen in iPadOS integriert: Stage Manager erleichtert beispielsweise das Verwenden mehrerer Apps zur gleichen Zeit. Dank Unterstützung von Eingabegeräten wie Maus und Trackpad gehen auch viele am Mac gebräuchlichen Arbeitsschritte leichter von der Hand, etwa Text- und Bildbearbeitung. Bei der Dateiverwaltung blieben Apples Tablets in den Augen vieler Anwender allerdings weit hinter denen von macOS zurück. Einen wichtigen Schritt hin zu autarkerem iPadOS geht jetzt iOS 18: Fortan dürfen Anwender externe Laufwerke löschen und formatieren.


Dies entdeckte ein Entwickler namens Kaleb Cadle in Beta-Versionen von iPadOS 18. Da er Zugriff auf die Developer-Beta hat, konnte er bereits Vorabversionen von Apples für Herbst 2024 angekündigtes iPad-Betriebssystem testen. In der Dateien-App eines per USB-C angeschlossenen Laufwerks zeigt im Kontextmenü den zusätzlichen Eintrag namens „Löschen“. Unter iOS 17 bekommen Anwender dort lediglich „Umbenennen“ sowie „Informationen“ angezeigt.

iOS 17 erlaubt im Kontextmenü lediglich das Umbenennen externer Medien. Mit iOS 18 gibt es zusätzlich „Löschen“; dies bietet einen Dialog zur Auswahl des Laufwerksformats (Quelle: Screenshot iPad OS 17, Kaleb Cadle)

APFS, ExFAT und MS-DOS
Wählt er die „Löschen-Option aus, konnte er in einem Dialog das Format bestimmen. Hierbei stehen „File Allocation Table“ (FAT) sowie dessen Erweiterung ExFAT zur Auswahl; beide sind auf Windows-PCs weit verbreitet – Apple-Systeme können sie lesen und beschreiben. Natürlich darf auch das iPadOS-native Apple File System (APFS) nicht fehlen. Bei diesem ließ sich zudem entscheiden, ob ein neu angelegtes Volume verschlüsselt sein und zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden soll. Dies eröffnet iPad-Nutzern wichtige Funktionen, welche vorher einen Ausflug zu MacOS erforderten. Beim Kauf eines Speichermediums stellt man oftmals erst beim Verbinden mit dem iPad fest, dass es das Windows-Format NTFS verwendet. Dies kann iPadOS lesen, jedoch nicht darauf schreiben – also wie unter macOS. Mit iPadOS 18 können Anwender ein solches Speichermedium über den Löschen-Befehl zu voller Funktionalität verhelfen, um etwa Dateien zu sichern oder umfangreiche Videoschnittprojekte in Final Cut Pro für iPad 2 zu verwalten.

Kein Vergleich zum macOS-Festplattendienstprogramm
Direktes Formatieren am iPad ist essenziell; doch bleiben viele Funktionen weiterhin macOS vorbehalten. Dessen Festplattendienstprogramm erlaubt das Aufteilen eines externen Laufwerks in unterschiedliche Partitionen. Ein APFS-Container lässt sich am iPad im derzeitigen Entwicklungsstand nicht in mehrere Volumes unterteilen. Zudem fehlt eine Überprüfung auf Fehler im Dateisystem, wie sie als „Erste Hilfe“ im macOS-Tool integriert ist. Es bleibt zu hoffen, dass Apple diese fortgeschrittenen Funktionen in zukünftige iPadOS-Versionen integriert, beispielsweise in eine eigene Laufwerks-App.

Kommentare

AnTwuan24.06.24 17:34
Und diesen unnötigen „Verlauf“ den kein Mensch braucht, müssen wir weiterhin ertragen, oder lässt sich dieser endlich komplett löschen oder zumindest verbergen ?
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PythagorasTraining
PythagorasTraining24.06.24 17:46
Ich finde den Verlauf super!
Wenn ich so über den Tag mit vielen Dateien gearbeitet habe und nicht gerade mit File Browser Pro unterwegs bin, finde ich dort sehr schnell meine zuletzt geöffneten Dateien.
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TheGeneralist
TheGeneralist24.06.24 18:09
Ist m.E. die richtige Richtung, mit Offline-Speicherung und Formatierung von Medien werden zumindest relevante Schritte hin zu einer brauchbareren Dateien-App gegangen.

Die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht, ob das aktuell schwerwiegendste Hindernis auch erfolgreich angepackt wird. Das sind m.E. die vielfältigen und recht häufig auftretenden Bugs bei der Verwaltung von Dateien, sowohl mit iCloud als auch mit anderen Cloud-Diensten.
Da habe ich so meine Zweifel, die Beseitigung hartnäckiger Bugs gehört - um es mal vorsichtig auszudrücken - m.E. nicht gerade zu den Stärken von Apple...
+9
mk170124.06.24 18:24
Werden die neuen Formatierungsfunktionen ausreichen, um mit Hilfe einer passenden App z.B. Raspberry Pi Images auf SD Karten zu schreiben? Für mich wäre das ein Riesensprung ...
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Robby55524.06.24 19:08
mk1701
Werden die neuen Formatierungsfunktionen ausreichen, um mit Hilfe einer passenden App z.B. Raspberry Pi Images auf SD Karten zu schreiben? Für mich wäre das ein Riesensprung ...

Sowas wie der Balena Etcher auf dem iPad? Kommt vermutlich dann 10 Jahre später Wie lange hat Apple jetzt für den Taschenrechner gebraucht?
+1
CJuser24.06.24 19:54
Und weiterhin gibt es nicht die Funktion externe Datenträger auszuloggen? Bei mir hat das schon zu einem Fehler bei einem Datenträger geführt, obwohl ich eigentlich schon nicht mehr darauf zugegriffen habe.
+6
wicki
wicki24.06.24 21:14
Es ist wirklich mehr als peinlich, dass Apple es 2024 endlich schafft, in iPadOS eine Funktion einzubauen, die schon 1997 unter NextStep auf Motorola 68k-CPUs funktioniert hat (bzw. unter Unix schon Jahrzehnte früher).

Apple weiß anscheinend nicht, was ein iPad eigentlich sein soll. Aber als Alternative zu einem Mac mit macOS muss es sich mit einem Mac unter macOS messen lassen. Du da ist es Lichtjahre hinterher.
Better necessarily means different.
+4
rkb0rg
rkb0rg24.06.24 22:42
wicki
Es ist wirklich mehr als peinlich, dass Apple es 2024 endlich schafft, in iPadOS eine Funktion einzubauen, die schon 1997 unter NextStep auf Motorola 68k-CPUs funktioniert hat (bzw. unter Unix schon Jahrzehnte früher).

Apple gibt die mac OS Features halt häppchenweise über zwei Dekaden verteilt raus. Bis es niemand mehr zur Welt kommt der noch irgendwo den Umgang mit einem richtigen Computer lernt, geschweige denn braucht, weil dann eh alles über Sprache und/oder Gesten funktioniert. Und alle Menschen mit Workflow von vor der Jahrtausendwende sind dann tot. Dann wird das iPad den Computer ersetzt haben.
+4
macfreakz25.06.24 07:50
Man muss bedenken, dass die Mehrheit d. iPad Nutzer die Funktionen von macOS nicht kennt. Die Mehrheit wird immer grösser.

Die Jugendlichen benutzen heute eher nur Smartphone und gewöhnen sich an solcher Beschränkung. Mal sehen, wie weit die EU eingreifen wird und wie weit Apple nachgeben wird.
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Nebula
Nebula25.06.24 08:13
War das iPad denn je als vollwertige Mac-Alternative gedacht und nicht eher als einfachere Mac-Alternative? Auch wenn ich es nicht als Konsumgerät nutze, benötige ich selten Multitasking. Vielmehr begrüße ich den Eine-App-zur-Zeit-Ansatz für konzentrierteres Arbeiten.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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Pallllo25.06.24 10:55
TheGeneralist
…Die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht, ob das aktuell schwerwiegendste Hindernis auch erfolgreich angepackt wird. Das sind m.E. die vielfältigen und recht häufig auftretenden Bugs bei der Verwaltung von Dateien, sowohl mit iCloud …

Sehe ich auch so. Habe gestern erst wieder auf dem iPhone mit neuestem iOS eine Datei in einen iCloud-Ordner gestellt. Er wurde in in Dateien als korrekt übertragen angezeigt.
Auf dem Mac mit neuestem macOS erschien die Datei auch Minuten danach nicht.
Erst nach dem Abmelden auf macOS und wieder Anmelden war sie da… 🙁
+1
rkb0rg
rkb0rg25.06.24 16:13
Nebula
War das iPad denn je als vollwertige Mac-Alternative gedacht und nicht eher als einfachere Mac-Alternative? Auch wenn ich es nicht als Konsumgerät nutze, benötige ich selten Multitasking. Vielmehr begrüße ich den Eine-App-zur-Zeit-Ansatz für konzentrierteres Arbeiten.
Ich meine es wurde von Steve mal als der Computer der Zukunft bezeichnet. Aber bis wir in dieser Zukunft sind, dauert es noch ein bisschen. Der Vollbildmodus für konzentriertes Arbeiten wurde auf dem Mac ja auch immer beworben. Es gab da glaube ich auch die Vision, dass man von der händischen Dateienverwaltung weg geht und dies alles von den Apps selbst organisiert wird. So wie es auf dem iPad gelöst ist. Jetzt wird das iPad OS aber immer etwas freier und auch auf der Mac bekommt man einen Kachel-Fenster-Manager für „unkonzentriertes“ Arbeiten. Es geht also in die richtige Richtung meiner Meinung nach.
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stefanbayer
stefanbayer25.06.24 16:30
Hätte es persönlich sehr begrüßt wenn diese Löschfunktion direkt auch für iOS, also auf dem iPhone erscheinen würde.
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TheGeneralist
TheGeneralist25.06.24 17:19
Nebula
War das iPad denn je als vollwertige Mac-Alternative gedacht und nicht eher als einfachere Mac-Alternative? [...]
Hmmm....da habe ich ein gänzlich anderes Verständnis davon, wie Apple neue Produkte einführt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Apple-Team bei Einführung noch gar nicht wusste, inwiefern das iPad mal Macs ersetzen soll - mangels Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen, wäre dieser Anspruch aus meinem Blickwinkel auch gar nicht sinnvoll, im Gegenteil. Ist bei anderen Produkteinführungen m.E. auch so:

Beispiel Apple Watch - war anfangs viel mehr als Lifestyle-Mode-Luxus-Gadget positioniert, bis Apple gemerkt hat dass sie als versatiler Gesundheits-Tracker und Sport-Companion viel besser funktioniert - und so ist sie heute in allererster Linie positioniert und wird auch stark in diese Richtung weiterentwickelt.
Beispiel Vision Pro - hier ist aktuell noch gar nicht raus, was die "Killer-Anwendungen" sein werden (und ob es solche beim jetzigen Entwicklungsstand überhaupt geben wird) - aktuell schaut sich Apple ganz entspannt an, was die User und Entwickler draus machen, was im Einsatz gut funktioniert und was weniger, und diese Erkenntnisse fließen dann in die weitere Produktentwicklung ein.
Ich denke, so lief/läuft die strategische Ausrichtung / Produktentwicklung auch beim iPad...
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TheGeneralist
TheGeneralist25.06.24 17:20
Nebula
[...] Auch wenn ich es nicht als Konsumgerät nutze, benötige ich selten Multitasking. Vielmehr begrüße ich den Eine-App-zur-Zeit-Ansatz für konzentrierteres Arbeiten.
Geht mir anders - ich bin erklärter Fan und Poweruser des iPad Multitasking, hab es schon auf meinem ollen iPad Pro 9,7" intensivst genutzt und kann bis heute nicht verstehen, warum so viele User damit so schlecht zurecht kommen.
Trotz unserer unterschiedlichen Herangehensweisen ist es aber auch bei mir so, dass ich das iPad gerade wegen seiner Spezifika schätze - bei mir, weil es Anwendungsszenarien im mobilen Kontext (ICE, Flieger und S-Bahn) abdeckt, bei denen das MacBook schlicht nicht mithalten kann - z.B. Arbeiten in beengten Verhältnissen, schnelle Wechsel zwischen Inhalt konsumieren und kreativen Workflows, Arbeiten im Wechsel zwischen Sitzen und Stehen an häufig wechselnden Positionen, zeichnen und skizzieren, schnelle Notizen und so weiter.

Ob es nun den Mac mal voll ablösen soll oder nicht ist mir daher erst mal egal. Derzeit habe ich ein MacBook und ein iPad im Einsatz, und auf das MacBook könnte ich - stationären Mac daheim vorausgesetzt - deutlich eher verzichten als auf das iPad.
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rkb0rg
rkb0rg25.06.24 18:59
So wie ich es in Erinnerung habe, soll das iPhone und iPad in seiner finalen Gestalt wie ein Stück Glas sein, das man in den Händen hält. Ich meine Ive hätte das mal als Endziel irgendwo erwähnt. Ich glaube ich gucke mir die Keynote zum ersten iPad nochmal an
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tranquillity
tranquillity26.06.24 14:05
Wenn auf dem iPad bei der iCloud wenigstens Links (Aliase) unterstützt würden. Ist mir wirklich unbegreiflich, wieso das nicht geht. Der Dokumente-Ordner wird synchronisiert, aber Links werden nicht unterstützt. Dabei sind das so nützliche Funktionen, wenn man auf verschiedene Strukturen angewiesen ist. Das ipad ist nicht für die Arbeit mit vielen Dateien geeignet. Und das ist eine reine Softwaresache
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rkb0rg
rkb0rg26.06.24 17:12
tranquillity
Das ipad ist nicht für die Arbeit mit vielen Dateien geeignet.

Auf dem iPad sollten die Dateien ja eigentlich auch von den Apps verwaltet werden.
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Nebula
Nebula27.06.24 00:27
rkb0rg
tranquillity
Das ipad ist nicht für die Arbeit mit vielen Dateien geeignet.

Auf dem iPad sollten die Dateien ja eigentlich auch von den Apps verwaltet werden.
Also auf meinen iPad sind genau so viele Dokumente wie auf meinem Mac, weil sie synchronisiert werden. Ich sehe da kein Problem.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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tranquillity
tranquillity27.06.24 14:56
rkb0rg
tranquillity
Das ipad ist nicht für die Arbeit mit vielen Dateien geeignet.

Auf dem iPad sollten die Dateien ja eigentlich auch von den Apps verwaltet werden.

Ja, und genau das ist Murks, weil man doch eher nach Projekten arbeitet und dann in den Ordnern eben oft Dateien unterschiedlichen Typs (also aus unterschiedlichen Apps) liegen hat.
Das mit dem abgeschlossenen App-Ordnern, auf die andere Apps nicht zugreifen können, war mal eine Idee aus der Anfangszeit, aber die hat Apple zum Glück ganz schnell ausgegeben.
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tranquillity
tranquillity27.06.24 15:00
Nebula
rkb0rg
tranquillity
Das ipad ist nicht für die Arbeit mit vielen Dateien geeignet.

Auf dem iPad sollten die Dateien ja eigentlich auch von den Apps verwaltet werden.

Also auf meinen iPad sind genau so viele Dokumente wie auf meinem Mac, weil sie synchronisiert werden. Ich sehe da kein Problem.

Nur solange man keine Links (Aliase) verwendet. Diese findet man nämlich auf dem iCloud-Drive beim iPad (=iPhone) als nutzlose Dateien vor … Kann man leider überhaupt nichts mit anfangen.

Als Lehrer habe ich z.B. meine Hauptordnerstruktur nach Fächern und dann Klassen, dann Jahrgängen. Man könnte aber zusätzlich auch Ordner für die einzelnen Schuljahre machen und dann mittels Aliase (Links) auf die schon vorhandenen Ordner in der Fächerordnerstruktur verweisen. So hat man zwei Organisationsebenen, was sehr praktisch ist. Oder man könnte nach Klassenstufen eine weitere Ordnerebene aufmachen und dann mittels Aliase nach Jahrgängen usw. Auf dem Mac problemlos möglich. Beim iPad aber …. s.o. Die Links werden als .lnk-Dateien angezeigt, ohne Funktion.
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rkb0rg
rkb0rg27.06.24 15:57
tranquillity
Ja, und genau das ist Murks…

Da stimme ich dir vollkommen zu, die Lösung ist völlig unpraktikabel und mit ein Grund warum ich auch lieber am Mac arbeite. Ich meinte nur wie es damals mal von Apple angedacht war.
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Nebula
Nebula28.06.24 20:48
Okay, ich arbeite nicht viel mit Aliasen, weil mir das zu wackelig ist (Namen sind bspw. nicht synchron). Da wo ich sowas benötige, nutze ich Devonthink. Ändert natürlich nix am Kritikpunkt. Das Aliase nicht gehen ist doof, zwischen zwei Macs klappt das aber? Hätte jetzt gedacht, dass die Inodes dann unterschiedlich sind.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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