iPadOS-Lockscreen: Geheimes Debug-Menü, Änderungen aber wohl erst mit iPadOS 17
Eines der wohl größten Features von iOS 16 ist der neue Sperrbildschirm: Nutzer können weitreichende Veränderungen an den einzelnen Elementen vornehmen, Teile der Uhrzeit hinter dem Wallpaper verdecken und einen Blick auf neu gestaltete Widgets sowie Fortschrittsanzeigen werfen, welche beispielsweise Auskunft über den Versandstatus eines Pakets geben. Der von Apples Software-Chef Craig Federighi blumig als
„Akt der Liebe“ bezeichnete Lockscreen bleibt allerdings dem iPhone vorbehalten. Ein in iPadOS 16 verstecktes Menü lässt den Rückschluss zu, dass sich das künftig ändern könnte.
Kurbefehle-App gewährt Zugriff auf iPad-SperrbildschirmUm Änderungen am Sperrbildschirm des iPhones vorzunehmen, entwickelte Apple eine interne App namens „PosterBoard“ – für den Nutzer ist diese allerdings standardmäßig ausgeblendet. Sie tritt dann in Erscheinung, wenn der Anwender länger auf den Lockscreen unter iOS 16 tippt. Wie sich nun herausstellt, existiert es besagte App aber auch auf dem iPad. Dem Entwickler Federico Viticci gelang es, Zugang zu PosterBoard zu erlangen, indem er über die Kurzbefehle-App eine Verknüpfung erstellte. Apple scheint vergessen zu haben, die Anwendung aus der Liste zu streichen. Öffnet der Nutzer die App, so steht ein Debug-Modus zur Verfügung, welches Konfigurationsmöglichkeiten für den Sperrbildschirm des iPads eröffnet. Allerdings ist davon auszugehen, dass Cupertino mit einem späteren Build von iPadOS 16 diese Möglichkeit unterbindet.
Apple scheint mehr Zeit für Umsetzung zu brauchenDas Debug-Menü erlaubt so einige praktische Aufwertungen: Die Schriftart und -farbe der Uhrzeit lässt sich ändern, Widgets und andere vom iPhone bekannte Funktionen sind hingegen fehlerhaft. Wie es scheint, gelang es Apple nicht mehr rechtzeitig, den neuen Lockscreen für die Tablets umzusetzen – vermutlich wird iPadOS 17 in dieser Sache für Abhilfe sorgen. Dass Apple bei der Umsetzung von iPhone-Funktionen für das iPad mehr Zeit bedarf, ist durchaus nicht unüblich: Die mit iOS 14 eingeführten Homescreen-Widgets brauchten ebenfalls ein Jahr länger, ehe sie ihren Weg auf das iPad fanden.