iPads für Gefangene in Großbritannien angedacht
Inhaftierte im Vereinigten Königreich sollen
mit iPads in ihren Zellen ausgestattet werden, damit sie mit ihren Familien Kontakt halten können. Das fordert Sir Martin Narey, Berater des Justizministers und früherer Vorsitzender des Prison Service. Außerdem sollen die Tablets für Bildungszwecke Verwendung finden. Im Vereinigten Königreich wird gerade darüber diskutiert, inwiefern Bildungsprogramme in Gefängnissen die Rückfallquote von Freigelassenen reduzieren können. Ob sich Nareys Vorschlag tatsächlich konkret auf das iPad bezieht oder er der Begriff „iPad“ nur als Synonym für Tablet gebraucht hat, ist nicht bekannt.
„Gefangene verbringen eine Menge Zeit in ihren Zellen und wir sollten diese Zeit konstruktiver nutzen“, argumentierte Narey. Zum britischen Bildungsprogramm in Zuchtanstalten gehören natürlich auch wöchentliche Treffen mit Lehrern, aber die Inhaftierten sollten auch allein in Lage versetzt werden, Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeit zu üben. Mit steuerfinanzierten iPads sei dies möglich. Außerdem muss es Gefangenen auch möglich sein, per Skype oder FaceTime Kontakt zu ihren Angehörigen zu pflegen.
Der Vorschlag liegt jetzt auf dem Schreibtisch von Justizminister Michael Gove. Die zur
Erstellung eines Bildungsprogramms in Gefängnissen bestellte Lehrerin Sally Coates gab sich zustimmend: „Wenn du nicht die Fähigkeiten hast, die du für einen Job brauchst, dann begehst du eher eine erneute Straftat.“ Die private Sicherheitsfirma G4S geht ebenfalls davon aus, dass Tablets in den Zellen bald „die Regel“ seien. Dennoch seien einige Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen. Beispielsweise müsse verhindert werden, dass sich Straftätern im Gefängnis bei ihren Opfern melden.
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