iPhone 11: Kaufen oder warten? Modellgeneration 2020 könnte größere Veränderungen mit sich bringen
iPhone 2020: Geduld könnte sich lohnenAuch wenn es noch viel zu früh für konkrete Gerüchte ist, gehen Marktbeobachter dennoch davon aus, dass Apple in 2020 „umfangreichere“ Änderungen an der Hardware des iPhones einführen wird. Wie genau die aussehen ist (mit Ausnahme der 5G-Kompatibilität) noch höchst spekulativ. Wie
MTN berichtete, gehört zu den erwarteten Dingen neben 5G ein grundlegend neues Design für alle drei iPhone-Serien (Standard, Max sowie eine günstigere Serie).
Ein anderes Gerücht besagt, Apple werde auf der Rückseite einen sogenannten Time-of-Flight-Sensor (ToF) zur 3D-Erfassung und für AR-Anwendungen einbauen. Das ist aber keine ganz neue Technik. Es gibt ähnliche Sensoren bereits in manchen Android Smartphones. Den Unterschied wird, wenn es so kommt, vermutlich mal wieder die Ausführung machen.
So vage diese Aussagen auch sind, werfen Sie doch die Frage auf, ob es sich überhaupt lohnt, in ein iPhone 11 zu investieren. Möglicherweise ärgert man sich dann in einem Jahr, nicht noch ein wenig Geduld gehabt zu haben.
Natürlich kommt vieles auf die persönliche Situation an. Wer beispielsweise ein iPhone X, XS oder XR sein Eigen nennt, kann sich entspannt zurück lehnen und bis zum Herbst 2020 abwarten. Das 11er dürfte für diese Gruppe ziemlich unattraktiv sein. Es sei denn, es ergibt sich eine vertragsbedingte Möglichkeit für einen nicht allzu teuren Wechsel.
Bei mir sieht die Sache schon etwas anders aus. Als Besitzer eines iPhone 6 (Oldschool!) stehe ich vor dem Problem, dass diese Modellgeneration nicht mehr für das bevorstehende iOS 13 geeignet ist. Um Sicherheitsupdates brauche ich mir noch eine ganze Weile keine Sorgen zu machen, doch von Software-Neuerungen komplett ausgeschlossen zu werden, wäre schon ein erheblicher Grund für mich, einen baldigen Wechsel vorzunehmen.
Um Geld zu sparen, könnte ich als Übergangslösung natürlich eine ältere Modellgeneration erwerben, die noch im Software-Support ist, doch praktisch gesehen ist das eben nur eine Krücke, die nicht unbedingt Geld spart. Die zweite Alternative wäre, eines der neuen 11er-Modelle zu erwerben, womit ich vermutlich wieder für die nächsten ca. fünf Jahre völlig ausreichend versorgt wäre. Die erwarteten „umfangreichen“ Änderungen beim 2020er-Modell werden sicher nicht alle Vorgänger zu Steinzeittechnik degradieren.
Sofern das in den Startlöchern stehende iPhone 11 keine völlig unerwarteten und bahnbrechenden Überraschungen mit sich bringt, steht meine Entscheidung weitgehend fest: Ich werde noch ein Jahr warten. Das fast genau fünf Jahre alte 6er tut’s noch (ich bin kein iPhone-Poweruser) und die kommenden iOS-13-Features werde ich auf meinem (für mich ohnehin wichtigeren) iPad Pro 11“ nutzen können. Der Haben-Wollen-Faktor ist vermutlich auch größer, wenn sichtbar größere Änderungen kommen sollten, was beim 11er einfach nicht zu erwarten ist.
Da ich natürlich nur für mich selbst sprechen (und entscheiden) kann, gebe ich allen anderen iPhone-Nutzer folgende simple Empfehlung als Entscheidungshilfe:
Sortieren sie die Primärfaktoren wie technische Features, Design, Kosten/Nutzen, Anwendungsbedarf und Haben-Wollen-Faktor nach Dringlichkeit. Was ist Ihnen
wirklich wichtig? Gleichen Sie diese mit den vom iPhone 11 gebotenen Möglichkeiten ab.
So einfach ist das.
Falls Sie zu den Leuten gehören, die sich von gesellschaftlich sozialem Druck beeinflussen lassen – nach dem Motto: Mein Nachbar hat eins, ich brauche auch eins – erschwert das die Angelegenheit natürlich. Dafür habe ich leider keinen Rat.
In sehr vielen Fällen dürfte es die beste Entscheidung sein, auf die 2020er-Generation zu warten. Auch wenn Apple das gar nicht gerne hören wird. Es sei denn, Geld spielt keine Rolex und das Neuste vom Neuen zu besitzen gehört zu Ihrer Natur.
FazitNatürlich ist manches von dem zuvor gesagten mit einem deutlichen Augenzwinkern zu verstehen. Der Mensch ist nun mal kompliziert und Emotionen sind ein äußerst unberechenbarer Faktor. Ich nehme mich da ganz gewiss nicht aus. Schließlich sind wir keine Vulkanier.