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iPhone 12: 64-Megapixel-Kameras in allen vier Modellen, aber es gibt Unterschiede

Die Auflösung sagt bekanntermaßen so gut wie nichts über die Bildqualität einer Smartphone-Kamera aus. Die iPhones etwa landen in dieser Disziplin bei Vergleichstests traditionell im Spitzenfeld, obwohl Apple in den aktuellen Flaggschiffen Sensoren mit "nur" zwölf Megapixeln verbaut. Andere Hersteller setzen hingegen auf Masse: 48 oder 64 Millionen Bildpunkte sind keine Seltenheit, der derzeitige Rekord liegt bei 108 Megapixeln. Die Folge: Zahlreiche Kunden lassen sich durch die Anzahl der Bildpunkte beeindrucken.


64 Megapixel in allen vier iPhone 12
Diesem Trend kann man sich auf Dauer auch in Cupertino nicht verschließen. Berichten zufolge wird Apple daher in der nächsten Generation der hauseigenen Smartphones einen gewaltigen Sprung vollziehen: Alle vier Varianten des iPhone 12 sollen über rückseitige Kamerasysteme mit 64 Megapixeln verfügen. Ross Young, Gründer und CEO des Unternehmens Display Supply Chain Consultants (DSCC) rechnet damit, dass die von ihm als iPhone 12 und iPhone 12 Max bezeichneten Geräte eine Dualkamera erhalten, iPhone 12 Pro und Pro Max sollen über drei Linsensysteme in Kombination mit einem Lidar-Scanner verfügen.


Kameramodule von LG und OFILM
DigiTimes will nun in Erfahrung gebracht haben, dass Apple sich für die Kamerasysteme der kommenden iPhone-Generation der Dienste von gleich drei Zulieferern versichert. Laut einem Bericht (Paywall) der taiwanischen Tageszeitung kommen die Module für die Top-Modelle iPhone 12 Pro und Pro Max von LG. Der südkoreanische Hersteller soll allein in diesem Jahr 35 bis 40 Millionen Dreifach-Kameras liefern. Apples Auftrag für die günstigeren Varianten iPhone 12 und 12 Max teilen sich Sharp und der japanische Hersteller OFILM. Vereinbart ist eine Lieferung von 50 bis 55 Millionen Modulen allein im Jahr 2020, wobei sich Sharp mit 60 bis 70 Prozent den Löwenanteil gesichert hat. Gerüchte besagen zudem, dass die Frontkameras von Apples nächster iPhone-Generation über ein neues True-Depth-System verfügen, welches eine deutlich kleinere Notch ermöglicht. Der Hersteller dieses Moduls ist bislang nicht bekannt. Die Produktion aller Kamerasysteme soll DigiTimes zufolge im Juli beginnen.

Kommentare

Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex22.05.20 10:37
Bleibt die Frage, ob man die 64 Megapixel auch in einem entsprechenden Modus voll nutzen kann oder ob es immer bei den zusammen gerechneten 12 bleibt.
+2
RyanTedder22.05.20 10:43
So ganz trivial schein das ganze nicht zu sein, denn die Fotos von den aktuellen High End Modellen sind echt super und haben Apple direkt wieder überholt. Gerade wenn man in die Bilder hineinzoomt, merkt man diesen Vorteil.
-3
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex22.05.20 11:01
Ryan Ich hab vorgestern ein 64 Mp Foto des Redmi Note 8 Pro geschickt bekommen und war schon beeindruckt, was ein Smartphone dann hinbekommen hat. Klar, die AI hat Details grade in Büschen und Baumkronen schon etwas zerrechnet, aber selbst im entferntesten Hintergrund konnte man noch feine Details erkennen. Schon beeindruckend
+4
sonorman
sonorman22.05.20 11:13
RyanTedder
So ganz trivial schein das ganze nicht zu sein, denn die Fotos von den aktuellen High End Modellen sind echt super und haben Apple direkt wieder überholt. Gerade wenn man in die Bilder hineinzoomt, merkt man diesen Vorteil.
Mit Trivialität hat das nichts zu tun. Es ist eine Frage der Abwägung der Vor- und Nachteile.

Weniger Pixel bedeuten größere Pixel die mehr Licht einfangen, was eine größere Signalstärke bedeutet, was wiederum weniger Rauschen bedeutet. Demgegenüber können Sensoren mit höherer Auflösung das meistens kompensieren, weil die Bilder in der Regel verkleinert dargestellt werden, was den (sichtbaren) Rauschanteil reduziert.

Mehr Pixel bedeutet eine höhere Auflösung, doch die wird in der Regel durch die schlechtere Signalqualität verspielt, sodass man bei einem winzigen (beispielsweise) 100-MP-Sensor effektiv eine erheblich geringere Detailschärfe erzielt, als die Pixelauflösung impliziert. Die Bilder von Sensoren mit geringerer Auflösung (z. B. 12 MP beim iPhone) lassen sich dafür besser skalieren. Dabei tritt zwar auch ein Qualitätsverlust auf, aber das gleicht sich mit den Signalverlusten der höher auflösenden Sensoren (bis zu einem gewissen Grad) wieder aus.

Wie gesagt: Abwägung der Vor- und Nachteile. Bislang war Apple da klar auf dem Kurs: Lieber weniger, dafür "bessere" Pixel., und sie sind damit sehr gut gefahren, wie detaillierte Tests immer wieder belegen. Beispiel DxO über ds iPhone 11 Pro (Max):
Previous Apple iPhone generations have always been among the best smartphones for imaging, and the iPhone 11 Pro Max is no different. It matches our top score for Video, recording video clips with good detail, a very wide dynamic range, and smooth stabilization in most circumstances. Its still image results also put it among the best, thanks to consistently good results from the primary camera, which is now accompanied by a very capable ultra-wide lens with one of the widest fields of view we have seen. […]



Vielleicht haben Sie jetzt ihre Meinung geändert, was aber – wie der Artikel ja auch darlegt – schlicht mit der Prospektdatenlust der Kunden zu tun haben könnte. Mehr Megapixel verkaufen sich halt besser.
+3
Kujkoooo22.05.20 11:16
An meinem 11 Pro fällt mir im Weitwinkelmodus immer wieder die schlechte (matschige) Bildqualität auf. Würde mich freuen, wenn dies beim 12er Pro besser wird.
+8
Rasmidas
Rasmidas22.05.20 11:48
Ich bin nach wie vor ein Fan von den 12Megapixel beim iPhone. Guter Kompromiss zwischen Schärfe und Bildrauschen. Wenn man die Megapixel erhöht, nimmt das Bildrauschen massiv zu. Ausser man vergrößert die Sensorfläche.
Ich sehe ich das bei meiner Sony a7R3, dass nicht alle Objektive, die 42 Megapixel schaffen. Nur die Sigma ART, Zeiss Loxia Batis Touit und Sony GM Objektive schaffen das. Bei den 61 Megapixel bei der Sony a7R4 ist das noch extremer.
Darum bin ich sehr skeptisch, ob die iPhone Linse die 24,42 oder sogar 64Megapixel schafft. Bin gespannt auf die ersten Testergebnisse!
0
wolfgag
wolfgag22.05.20 11:49
Bei den winzigen Sensoren und inferioren Objektiven, ist das (pardon) kompletter Schwachsinn. Meine Spiegelreflex mit *ichweissgarnichtwievielmalgrößerem* Sensor hat nur gute 20 MP, trotzdem sehen die Bilder 100x besser aus, als alles was je aus einer Handykamera gekommen ist.
+7
adiga
adiga22.05.20 11:50
Und dazu kommt noch der Speicherplatz. Verlustfrei werden die Bilder enorm gross. Und je nach Maschine, resp. Ausrüstung mit RAM kann das dann auch bei der Nachbearbeitung Probleme ergeben.
+4
macStefan22.05.20 12:07
adiga
Und dazu kommt noch der Speicherplatz. Verlustfrei werden die Bilder enorm gross. Und je nach Maschine, resp. Ausrüstung mit RAM kann das dann auch bei der Nachbearbeitung Probleme ergeben.

Tja, so ist es mit der neuen Einstiegsgröße von 128GB internem Speicher. Wie gewonnen, so zeronnen!
+4
BigLebowski
BigLebowski22.05.20 12:24
Und wenn in iOS eine Einstellung kommt bei der man die Megapixel einstellt:
12 MP anstatt 64 MP? 🤔

Dann wäre es mit dem Speicherplatz kein Problem. Und was wäre mit dem Rauschen?
0
uni.solo22.05.20 12:31
Kujkoooo
An meinem 11 Pro fällt mir im Weitwinkelmodus immer wieder die schlechte (matschige) Bildqualität auf. Würde mich freuen, wenn dies beim 12er Pro besser wird.

Das klingt mir sehr nach mäßiger Qualität des Objektivs. Sind nur die Bildränder verwaschen oder auch die Bildmitte?

Diese Diskussion zum Objektiv vermisse ich hier. Bei jeder Kamera mit Wechselobjektiv wird zurecht darauf hingewiesen, dass das Glas vor dem Sensor den Unterschied macht. Putzig, dass bei den Smartphones die Megapixel-Diskussion gewinnt...

Edit: hatte den Thread noch nicht zuende gelesen, Dass die Diskussion um die Objektive hier fehlt, nehm ich zurück...
0
RyanTedder22.05.20 13:05
@Sonorman:

Zumindest was Videos angeht, bin ich absolut dabei und würde ein iPhone jedem anderen Gerät vorziehen. Bei Fotos ist die Konkurrenz in Sachen Bildschärfe, auch im dunkeln, aktuell wieder ein Stück weiter Vorne. Das ist für mich zwar auch kein Verkaufsargument und muss auch nichts mit den Megapixeln zu tun haben, aber aufholen sollte Apple Trotzdem. Wenn mehr Megapixel dazu nicht notwendig sind, bin ich absolut bei dir. Aktuell habe ich aber das Gefühl das iPhones in jeder Hinsicht stärker rauschen. Deswegen, auch wenn ich dir glaube und dem Fachwissen definitiv nicht widersprechen möchte, scheint da irgendwas nicht so ganz Rund zu laufen.
0
winfel22.05.20 13:10
sonorman

Mit Trivialität hat das nichts zu tun. Es ist eine Frage der Abwägung der Vor- und Nachteile.

[...]

Mehr Pixel bedeutet eine höhere Auflösung, doch die wird in der Regel durch die schlechtere Signalqualität verspielt, sodass man bei einem winzigen (beispielsweise) 100-MP-Sensor effektiv eine erheblich geringere Detailschärfe erzielt, als die Pixelauflösung impliziert. Die Bilder von Sensoren mit geringerer Auflösung (z. B. 12 MP beim iPhone) lassen sich dafür besser skalieren. Dabei tritt zwar auch ein Qualitätsverlust auf, aber das gleicht sich mit den Signalverlusten der höher auflösenden Sensoren (bis zu einem gewissen Grad) wieder aus.

Deine Erklärung ist gut, zeigt aber eigentlich auch, dass mehr Megapixel eigentlich nur Vorteile haben. Es gibt ein interessantes Youtube-Video dazu von Tony Northrup bezogen auf einen 5DSR-Kamera mit 50 Megapixeln (https://www.youtube.com/watch?v=Gq3ISUHsfsQ). Ob DSLR oder nicht ist für dieses Argument aber natürlich das gleiche:

Ja, wenn man sich die Bilder 1:1 anguckt, also auf Pixelebene, dann rauschen die Bilder mit der hohen Auflösung bei gleichen Einstellungen stärker. Wenn man sie aber auf die kleine Auflösung runterrechnet, dann rauschen sie genau so wenig wie diese. Wenn man sich in einer Lichtsituation befindet, in der man mit 12 Megapixeln so gerade noch ein rauscharmes Bild machen konnte, kriegt man das auch mit einem 60-Mexapixel-Sensor hin, wenn man das Bild dann auf 12 Megapixel herunterrechnet. Andererseits kann man mit einem 60-Megapixel-Sensor bei besserem Licht ein rauscharmes 60-Megapixel-Bild machen, mit dem 12-Megapixel-Sensor natürlich nicht. Der Sensor mit hoher Megapixel-Zahl hat – wenn er gut ist – also nur Vorteile.

In der Megapixel-Frage ist etwas komisches passiert. Es gab eine Zeit lang einen Megapixelwahn wo hohe nominelle Auflösungen (für die damalige Zeit) beworben wurden, die Sensorqualität allgemein aber niedrig und vor allem auch die Optiken schlecht waren. Die "technisch Wissenden" haben daraus gelernt, dass hohe Megapixelzahlen eher schlecht sind als gut und haben auch die Begründung mit dem Rauschen auf Pixel-Ebene verstanden (obwohl die eigentlich irrelevant ist. Relevant ist ja das Rauschen bei der gewünschten Ausgabegröße). Das ist inzwischen zum Mantra geworden. "Wie? Hohe Megapixelzahl? Das ist nur Verarsche! Weißt du denn gar nicht....?"
0
CJuser22.05.20 13:19
Bei 64 MP ist es dann auch nachvollziehbar, dass man auf mindestens 128 GB Speicher wechselt. Trotzdem hoffe ich zwei Dinge:
- per Software die Auflösung reduzieren zu können (bspw. 32, 21, 16 MP)
- per Crop 2x Zoom (= 16 MP) - also kein beschissener Digitalzoom (die Tele-Kamera beim Pro soll ja auf 3x wechseln)
+2
alephnull
alephnull22.05.20 13:23
Bin davon überzeugt, dass die übergroße Mehrheit der Nutzer nicht mal 12MP benötigt. Die allermeisten Fotos erblicken die Welt nur durch ein Handy-Display. Früher wanderten die Abzüge vom Discounter direkt in den Schuhkarton. Heute bleiben die Bilder im digitalen Speichergrab. Aber klar, 12MP sind natürlich schlecht fürs Marketing.
+3
antipod
antipod22.05.20 13:58
Naja, einen 64MP-Sensor zu haben, oder Fotos in 64Megapixel zu knipsen sind zweierlei. Viele der Top-Modelle haben bereits ein Array an Sensoren mit 108, 50, 40 etc. Megapixeln, die aber in der vollen Auflösung nicht in die Bilddatei hineingeschrieben werden.
Bei den 108 Megapixeln von Xiami Mi 10 wird das 108MP-Bild zum Beispiel direkt zu einem 27-Megapixel-Bild heruntergerechnet.

Ich finde 12MP okay, könnte mich aber auch mit 16 oder 24MP anfreunden. Wichtig ist aber schon, dass man die Wahl hat, in welcher Auflösung man standardmässig knipst. So wie bei den "echten" Kameras ja auch.
+1
ratti
ratti22.05.20 14:21
Was für mich unklar ist:

Es gab den Megapixel-Wahn ja schonmal, bei Kameras. Damals konnte man ganz klar sagen: Die Physik beweist, dass das Schwachsinn ist. Das wird nur deswegen gemacht, damit man die größte Zahl im Prospekt hat. Die Bilddaten wurden 1:1 verJPGed, das ist alles für die Tonne.

Inzwischen ist die technische Lage eine andere. Google beweist mit seiner Pixel-Exklusiven Kamera-App, wie wichtig heutzutage die Software ist, die über die Bilder nochmal rüber-rechnet. Ich habe eine gehackte Version der Kamera-App auf mein Handy draufprügeln können, das Resultat ist: Bilder WOW! Und: Akku leer nach 30 Minuten.

108MP muss ja nicht heissen, dass das finale Bild so groß ist. Es kann auch einfach sein, dass die Software jetzt viel besser drauf rumrechnen kann und hinten 12MP rausswirft.
-1
AJVienna22.05.20 17:20
64MPix würden für den crop einen 2,3 Zoom ohne Schärfeverlust ermöglichen. Allerdings finde ich selbst beim iPhone 11 Pro bei iso 125 das Rauschen schon sehr stark erkennbar am 27“ Monitor. Am Handy/Abzug sieht dagegen alles grandios aus.

Ich denke aber das durch die bessere Verteilung der Farbpixel die Bildqualität besser werden könnte. Derzeit werden die Pixel ja 1:1 gezählt, obwohl ja eigentlich 3 farbige Pixel nötig sind, für einen im Bild.

Was mich wunder ist, das kaum Sensoren gebaut werden, die Pixel ohne Farbfilter verwenden. Z.b. 1 großer weißer plus 3 RGB oder gar CMY Pixel. So könnte man theoretisch viel mehr Photonen einfangen. Huawei und Samsung verwenden ja schon Y Pixel und Rechnen, das dann um. Ich denke da sind noch größere Sprünge möglich. Bilder mit mehr als 15MPix zu speichern halte ich dagegen für Unfug. Höchstens temporär, um. Ich eine Zeit lang das croppen in bestmöglicher Qualität zu ermöglichen. Ähnlich wie das mit den Daten außerhalb des Frames jetzt schon möglich ist.
+3
kaizen22.05.20 22:06
Das Endziel ist der binäre Sensor. 1 Pixel == 1 Photon. Photon da oder nicht da.
Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.
0
LoMacs
LoMacs23.05.20 11:09
Bitte, Apple, bietet in diesem Fall eine Möglichkeit, die Standardauflösung auf 12MP zu drosseln. Mehr brauch ich persönlich nicht, das wäre pure Speicherplatzverschwendung.
0
becreart24.05.20 09:56
Schaut euch mal ein iPhone 12MP Foto auf einem iPad Pro 12.9” an, ist ein reiner Matschhaufen.

iPhone Fotos sind und bleiben Handy Fotos.
+2
subjore25.05.20 02:23
Das Huawei P40 hat 4 mal so viele Pixel wie ein iPhone 11, allerdings ist der Sensor auch 4 mal so groß.
Wenn die jetzt so einen mp Sprung machen wird der Sensor wohl auch deutlich größer werden. Dann ist der iPhone Sensor auch größer als bei einer Kompaktkamera.
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