iPhone 12: Display-Flimmern kann sensiblen Nutzern Probleme bereiten
Apple stattet bekanntermaßen alle vier Varianten des iPhone 12 mit OLED-Displays aus und verzichtet bei den aktuellen Smartphones – anders als noch beim iPhone 11 - komplett auf LC-Technik. Insbesondere für das iPhone 12 ohne weiteren Namenszusatz bedeutet das eine erhebliche Aufwertung im Vergleich zum Vorgängermodell. Allerdings weisen die organischen Displays auch einen Nachteil auf, welcher das Wohlbefinden empfindlicher Nutzer beeinträchtigen kann.
Display des iPhone 12 flackert mit 226 HertzWie viele OLED-Displays flackert das Panel des iPhone 12 nämlich mit einer zwar hohen, aber dennoch von manchen Besitzern wahrnehmbaren Frequenz. Das stellte
Notebookcheck jetzt bei einem Test des neuen Smartphones aus Cupertino fest. Die Tester ermittelten eine Schwingungszahl von gut 226 Hertz. Ursache hierfür ist ihren Angaben zufolge wahrscheinlich die Pulsweitenmodulation (PWM), welche Apple zur Helligkeitssteuerung nutzt. Bei diesem Verfahren wird das Display in schneller Folge aus- und eingeschaltet; das ist erforderlich, weil OLED-Panels im Unterschied zu LCDs nicht über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen, welche sich etwas anders regeln lässt.
Ermüdungserscheinungen und Augenbrennen möglichObwohl eine Frequenz von 226 Hertz eigentlich außerhalb der Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Auges liegt, bereitet das Flimmern des iPhone 12 (und anderer Geräte) sensiblen Personen unter Umständen Probleme. Es kann den Testern zufolge beispielsweise Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen und Kopfschmerzen hervorrufen. Äußerst empfindliche Nutzer bemerken sogar ein sichtbares Flackern. Es tritt allerdings prinzipbedingt immer nur dann auf, wenn das Smartphone nicht mit voller Helligkeit betrieben wird. Darüber hinaus wird das Flimmern nur von sehr wenigen Menschen wahrgenommen.
iPhone flimmert mit vergleichsweise niedriger FrequenzIm Vergleich zu vorigen iPhone-Generationen und auch Geräten anderer Hersteller flimmert das iPhone 12 mit einer niedrigen Frequenz. Im iPhone 11 Pro arbeitet die Pulsweitenmodulation laut Notebookcheck mit 290 Hertz, in iPhone X, XS und XS Max mit 240 Hertz. Das Google Pixel kommt auf knapp 370 Hertz, das OnePlus 8T sogar auf 458 Hertz. Den Testern zufolge wird PWM bei etwa der Hälfte aller Smartphones eingesetzt. Das Verfahren kommt in ähnlicher Form auch bei etlichen Geräten mit LC-Display zum Einsatz, wird dort aber – wenn überhaupt - nur bei sehr niedrigen Helligkeitsstufen als störend empfunden.