iPhone 12 und Strahlung – Apples Sprachregelung, Software-Update kommt bald
In dieser Woche waren Berichte aufgekommen, wonach Apple vor größerem Ärger in Frankreich steht. Das vor drei Jahren auf den Markt gebrachte iPhone 12 verstoße den offiziellen behördlichen Testergebnissen zufolge gegen die Richtlinien bezüglich maximal zulässiger Strahlenwerte. Die Agence nationale des fréquences (ANFR) ermittelte für das vor wenigen Tagen ohnehin aus dem Sortiment genommene Smartphone einen SAR-Wert von 5,74 Watt pro Kilogramm, zulässig sind laut EU-Recht maximal 4 Watt pro Kilogramm. In einer Stellungnahme wies Apple die Vorwürfe zurück und gab an, man arbeite mit der ANFR zusammen, um das Problem aus der Welt zu schaffen, sowie einen generellen Rückruf aller verkauften Geräte zu verhindern.
Die Sprachregelung für MitarbeiterApple erließ zudem sehr schnell eine interne Sprachregelung, wie Mitarbeiter auf Kundenanfragen zu reagieren haben. Darin heißt es, die Mitarbeiter dürfen lediglich mit einem "Es gibt hierzu nichts mitzuteilen" oder "Apple-Geräte werden intensiv getestet, um die Sicherheit zu gewährleisten" antworten. Außerdem sei Kunden zu kommunizieren, dass man keine iPhones umtauschen könne, deren Kauf mehr als zwei Wochen zurückliege.
Software-Update kommtInzwischen gibt es jedoch neue Entwicklungen und Apple hat offensichtlich eine schnelle Stellschraube gefunden, sich der
Sache anzunehmen. So wird man allen Besitzern des iPhone 12 ein Firmware-Update zur Verfügung stellen, welches zuvor aber noch von der französischen Behörde getestet werden muss. Sofern Apple die erforderlichen Tests besteht, ist kein Verkaufsverbot mehr erforderlich – und ein genereller Rückruf ebenfalls vom Tisch. Den Angaben von Reuter zufolge erscheint die Aktualisierung wohl nur in Frankreich.
Spezielles Testverfahren in FrankreichApple fügt hinzu, dass man trotz der bald erfolgenden Reaktion nicht von einem Sicherheitsproblem sprechen könne. Dass es überhaupt zu besagter Kontroverse kam, liege an einem speziellen Testprotokoll, welches in Frankreich zum Einsatz kam. Dies dürfte die Erklärung sein, warum es in der gesamten Zeit seit dem Verkaufsstart nirgends ähnliche Beschwerden gab – auch in keinem anderen Land der Europäischen Union.