iPhone 12 und weitere Modelle ohne EarPods – mit Ausnahme Frankreichs
Angesichts der Ankündigung beim „Time Flies“-Event, neue Apple-Watch-Modelle ohne Netzstecker verkaufen zu wollen, war dieser Schritt nicht weiter verwunderlich: Apple kündigte bei der Präsentation des iPhone 12 an, auf weiteres Zubehör im Lieferumfang zu verzichten. Das betrifft den Netzstecker und die EarPods, die bislang fester Bestandteil beim Kauf eines Neugeräts waren. Das Unternehmen begründet diese Entscheidung damit, CO2-Emissionen eindämmen und folglich die Umwelt schützen zu wollen. An einem Land beißt sich Apple jedoch die Zähne aus – und muss sich rechtlichen Auflagen beugen.
iPhones ohne ZubehörWer ein neues iPhone-12-Modell kauft und wenig Informationen vor dem Erwerb eingeholt, dürfte beim Öffnen der Box überrascht sein: Neben dem Smartphone werden Käufer lediglich die üblichen Schnellanleitungen und ein USB-C-auf-Lightning-Kabel in der Schachtel vorfinden. Apples reduzierter Lieferumfang nimmt auch die anderen Telefone, die der Konzern weiterhin zum Verkauf anbietet, nicht aus. Neben der neuesten Generation kommen auch folgende iPhones zukünftig ohne beigelegtes Zubehör aus:
- iPhone SE (2020)
- iPhone XR
- iPhone 11
Französische Käufer erhalten weiterhin EarPodsIn Frankreich gestaltet sich die Lage jedoch etwas anders: Zwar müssen auch französische Kunden auf ein beigelegtes Netzteil verzichten, allerdings stattet Apple weiterhin alle iPhones mit EarPods aus. Damit trägt der Konzern einem Gesetz Rechnung, das ein „Zubehör zur Begrenzung der Exposition des Kopfes gegenüber radioelektrischen Emissionen während der Kommunikation“ vorsieht. Der Gesetzgeber möchte damit Kinder unter 14 Jahren vor möglichen schädlichen Auswirkungen elektromagnetischer Wellen schützen. Aktuell mag das für Apple kein großes Problem darstellen, sollte das Unternehmen zukünftig aber auf einen entsprechenden Anschluss verzichten, müsste Apple kabellose Kopfhörer wie AirPods beilegen – was dem Konzern sicher nicht recht sein dürfte.
Kauf eines französischen iPhones wenig sinnvollWer übrigens auf den Kauf eines französisches iPhones schielt, um EarPods als „kostenlose“ Zugabe zu erhalten, sollte diese Entscheidung noch einmal überdenken: iPhones kosten in Frankreich etwas mehr als hierzulande, angesichts der Mehrwertsteuer-Senkung ist die Preisdifferenz so hoch, dass der separate Kauf von EarPods sinnvoller erscheint – zumal die Kopfhörer von Apple im Preis gesenkt wurden und nun lediglich 18,50 Euro zu Buche schlagen.