iPhone 14 Pro: A16 mit kleineren Transistoren, aber größerer Chipfläche
Apples A16, der im iPhone 14 Pro (Max) seinen Dienst verrichtet, wird von TSMC im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt. Dabei handelt es sich nüchtern betrachtet zwar nur um eine Weiterentwicklung der 5-Nanometer-Technik, welche beim A15 zum Einsatz kommt. Die Strukturbreite ist allerdings naturgemäß geringer als beim Vorgänger, folglich sind die Transistoren etwas kleiner, Apple war es somit möglich, bei geringerem Energiebedarf deren Zahl um rund sechs Prozent steigern, und zwar auf 16 Milliarden (A15: 15 Milliarden). Da die Integrationsdichte ebenfalls um sechs Prozent verbessert wurde, könnte der neue Chip der aktuellen Top-Modelle folglich ebenso groß sein wie die Prozessoren aller Varianten des iPhone 13 und des iPhone 14 (Plus).
Apple hat Layout der Prozessorkerne verändertDas ist einer ersten Analyse von
Angstronomics zufolge jedoch offenbar nicht der Fall. Die Webseite geht vielmehr davon aus, dass die Chipfläche des A16 etwas größer ist als jene des A15. Diese Annahme stützt sich auf ein vor Kurzem auf Twitter veröffentlichtes, auf dem einige Strukturen von Apples neuem SoC auszumachen sind.
Als einen der Gründe für das Anwachsen des sogenannten Dies nennt Angstronomics ein verändertes Layout der eigentlichen Prozessorkerne, welches der komplexeren Logik geschuldet ist. Sowohl die Performance Cores, von Apple als „Everest“ bezeichnet, als auch die Efficiency Cores namens „Sawtooth“ beanspruchen daher etwas mehr Platz aus ihre Vorgänger „Avalanche“ und „Blizzard“.
Der A16 (links) im Vergleich zum A15
Quelle: Angstronomics
A16 mit mehr Level-2-Cache als A15Hinzu kommt, dass Apple bei den Performance-Kernen des A16 den Level-2-Cache signifikant erweitert hat. Dieser weist jetzt eine Kapazität von 16 Megabyte auf, beim A15 waren es 12 Megabyte. Gleichzeitig reduzierte das kalifornische Unternehmen zwar den System Level Cache auf 24 Megabyte (A15: 32 Megabyte), diese Veränderung kompensiert allerdings laut Angstronomics nicht den erhöhten Platzbedarf durch die Vergrößerung des L2-Cache. Gemeinsam mit weiteren Veränderungen, etwa bei der Anordnung der einzelnen SoC-Areale, führen diese Maßnahmen zu einer leichten Vergrößerung der Chipfläche. Die Verringerung der Strukturbreite wirkt sich also nicht so aus, wie es theoretisch zu erwarten gewesen wäre.