Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

iPhone 15: Entwicklung der Lieferzeiten lässt besorgte Stimmen erklingen

Hatte man den Verkaufsstart der neuen iPhone-Generation um nur eine Stunde verpasst, musste man sich teils verwundert die Augen reiben. Wie üblich stiegen die Lieferzeiten der beliebtesten Modelle nämlich in kürzester Zeit stark an – und einmal mehr konnte man "am beliebtesten" mit "am teuersten" gleichsetzen. Im Falle des iPhone 15 Pro Max prognostizierte Apple nämlich, erst im November wieder Bestellungen ausführen zu können. Deutlich besser sah es hingegen beim iPhone 15 und iPhone 15 Plus aus, die entweder weiterhin sofort verfügbar blieben oder allenfalls von drei bis vier Wochen Wartezeit begleitet waren.


Lieferzeiten sinken – und bleiben beim selben Datum
Einer Nachricht an Investoren zufolge hat sich die weltweite Verfügbarkeit der verschiedenen Baureihen inzwischen verbessert. Generell sind lange Lieferzeiten schädlich, weswegen Apple im letzten Jahr dokumentierte, mit verknappten iPhone-Lieferungen Milliarden verloren zu haben. Die immer wieder zitierte Behauptung, Apple schüre durch bewusste Verknappung mehr Interesse, ist ganz sicher keine Geschäftsstrategie des Unternehmens. Daher ist es normalerweise sehr gut für den Umsatz, Spontankäufe rasch bedienen zu können.

Überraschende Verschiebungen
Die aktuelle Entwicklung wird aber von Marktbeobachtern nur als bedingt gute Nachricht gelesen, denn es kommt zu unerwarteten Verschiebungen. Obwohl sich die meisten Kunden zunächst auf die Ausführungen Pro und Pro Max stürzten, kam es angeblich viel schneller als gedacht zu stärkeren Rückgängen. Während sich die Lieferzeiten im weltweiten Durchschnitt fast halbierten, blieben sie bei den beiden günstigeren Modellen fast gleich. Noch immer dokumentiert Apple dasselbe Lieferdatum wie vor drei Wochen.


J.P. Morgan: Globale Verfügbarkeit, Lieferzeit in Tagen

Pro und Pro Max verlieren schneller an Zugkraft
Die Folgerung daraus lautet, dass die günstigeren Ausführungen unter nicht übermäßig techbegeisterten Nutzern beliebter als in den Jahren zuvor sind. Nur die eingeschworenen iPhone-Fans griffen demnach zu den margenstärksten Ausführungen, wohingegen Pro und Pro Max der letzten iPhone-Generationen auch beim normalen Publikum erste Wahl war. Längerfristig gesehen bedeutet dies, etwas schneller einen Führungswechsel in den Modellcharts zu sehen.

Der Jahresverlauf ist üblicherweise, fast ein halbes Jahr lang mehr Pro als Nicht-Pro zu verkaufen, bis sich in der zweiten Hälfte des Modellzyklus die Dinge zugunsten der regulären Serien verschieben. Glaubt man den Folgerungen auf Grundlage der Lieferzeiten, so würde besagter Zeitpunkt schon früher eintreten, was zulasten des Gesamtumsatzes geht. An höhere absolute Stückzahlen glaubt nämlich kaum jemand, Wachstum ist fast ausschließlich durch Verlagerungen innerhalb des Sortiments zu erzielen.

Kommentare

jmh
jmh09.10.23 10:08
die headline hat geradezu lyrische qualitaet, wie ich finde ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+7
mk27ja95
mk27ja9509.10.23 10:13
Ich könnte erst um 14:30 Uhr bestellen und es soll bis zum 18 Oktober bei mir sein, iPhone 15 Pro Max, bin gespannt ob es dabei bleibt.
-1
Mein Name tut nichts zur Sache09.10.23 10:27
jmh
die headline hat geradezu lyrische qualitaet, wie ich finde ...
Zum Jahreswechsel klingen nicht nur die Glocken süßer sondern auch die Stimmen der Anleger besorgter…
+10
Plüschprum09.10.23 10:28
Ich hatte bestellt und die Lieferung wurde für den 19.10. avisiert. Gerade habe ich die Bestellung storniert, da wird sich vielleicht dann jemand anders über eine frühere Lieferung freuen. Ich bestelle erst das nächst iPhone.
+5
andreasm09.10.23 10:30
Beim normalen 15er Modell ist mein Eindruck, dass nicht wenige der über Mobilfunkprovider abgesetzten Geräte sofort zu Ankaufdiensten weitergereicht wurden. Es hat zumindest keine 4 Wochen gedauert bis die ersten Angebote mit Differenzbesteuerten Modellen bei Händlern aufgeschlagen sind. Interessanterweise konnte man im letzten Jahr das gleiche beim 14Pro beobachten
+2
Deppomat09.10.23 10:45
Erstens: Die einzige Basis für diese Vermutung ist also, daß die Lieferzeiten sich schneller als letztes Jahr normalisieren. Das kann doch auch andere Gründe haben. Was wissen denn wir, was Apple unternommen hat, um besser liefern zu können?

Zweitens, zu den nicht-Pro-Modellen: Das iPhone 14 markierte eine Umstellung, nämlich blieb es bei der CPU des iPhone 13. Das war unattraktiv. Jetzt ist der neue Rhythmus etabliert, d.h. man bekommt wieder eine schnellere CPU mit dem neuen Modell. So würde ich mir den Unterschied zum Vorjahr erklären.
+2
mkummer
mkummer09.10.23 11:00
Immer der gleiche Zirkus: sind die Lieferzeiten lang, werden durch knappe Stückzahlen weniger verkauft - sind die Lieferzeiten kürzer, lässt die Nachfrage nach. Bald gibt es Quartalszahlen - das sind die einzigen, die wirklich was aussagen. Begründungen kann man von allem ableiten - besonders wenn das alte Sprichwort gilt: "Nix genaues weiss man nicht..."
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
+6
NeoMac666
NeoMac66609.10.23 11:18
Ich hatte wohl Glück, konnte mir spontan im Toskana ein iPhone 15 Pro bei einem Apple Reseller mitnehmen
War ein sehr Teurer Urlaub
+2
MacNu9209.10.23 12:14
Mich wundert das Ganze nicht.

Die Pro-Modelle stoßen evtl. wegen des Überhitzungsdebakels und erster Tests mit schlechterer Haltbarkeit von Rahmen und Display vorerst auf Kaufzurückhaltung, bis mehr Klarheit über die Verlässlichkeit der Modelle herrscht.

Dann sind die 15er (Plus) Modelle ja echte Upgrades gegenüber der 14er Versionen, während die Po Modelle eher Design-Gimmicks ohne echten Neuheitswert enthalten.

Und letztendlich finde ich persönlich das Design der 15 echt Klasse, während das Titan mich eher mäßig begeistert. Das geht anderen evtl. genauso.
+5
wazi09.10.23 16:44
Wenn ich jetzt bestelle, dann warte ich bis Ende November. Sorry, aber da ist mein Interesse einfach dahin und ich pfeif drauf.

Es kann doch nicht so schwer sein, dass man genug Geräte auf Lager hat. Apple sollte mittlerweile echt besser planen können und abschätzen können, wieviel iPhones benötigt werden.
-1
Deppomat09.10.23 16:58
MacNu92
Mich wundert das Ganze nicht.

Die Pro-Modelle stoßen evtl. wegen des Überhitzungsdebakels und erster Tests mit schlechterer Haltbarkeit von Rahmen und Display vorerst auf Kaufzurückhaltung, bis mehr Klarheit über die Verlässlichkeit der Modelle herrscht.

Dann sind die 15er (Plus) Modelle ja echte Upgrades gegenüber der 14er Versionen, während die Po Modelle eher Design-Gimmicks ohne echten Neuheitswert enthalten.

Und letztendlich finde ich persönlich das Design der 15 echt Klasse, während das Titan mich eher mäßig begeistert. Das geht anderen evtl. genauso.
Es gibt doch gar kein Überhitzungsdebakel. Für die allermeisten User bestand es, wenn sie es überhaupt bemerkt haben, aus ein paar Tagen mit kürzerer Akkulaufzeit (kaum identifizierbar bei brandneuem Gerät); seit Instagram- und iOS-Update ist es erledigt.

Deine Einschätzung zu den 15-Pro-Modellen kann ich überhaupt nicht teilen. 10% Gewichtsersparnis, nachdem sie jahrelang nur zugelegt haben, war für mich das ausschlaggebende Argument. Die schnellsten Handys der Welt sind es auch... und wo sind deine "Design-Gimmicks"? Warten wir mal Apples Ergebnisse ab. Ich glaube nicht, daß sich irgendeine Kaufzurückhaltung bewahrheitet.
+2
Bitsurfer09.10.23 18:23
wazi
Wenn ich jetzt bestelle, dann warte ich bis Ende November. Sorry, aber da ist mein Interesse einfach dahin und ich pfeif drauf.

Es kann doch nicht so schwer sein, dass man genug Geräte auf Lager hat. Apple sollte mittlerweile echt besser planen können und abschätzen können, wieviel iPhones benötigt werden.
Wieviele iPhones soll man denn an Lager legen? Apple verkauft 200 Mio Geräte pro Jahr. Das sind pro Tag 560‘000. Im Durchschnitt. Bei einem Relaunch sind das vermutlich noch ein paar mehr. Da nütz auch nix wenn man 10 Mio an Lager legt. Der Flaschenhals ist dann der Versand.
+2
Wauzeschnuff10.10.23 09:02
Bitsurfer
Wieviele iPhones soll man denn an Lager legen? Apple verkauft 200 Mio Geräte pro Jahr. Das sind pro Tag 560‘000. Im Durchschnitt. Bei einem Relaunch sind das vermutlich noch ein paar mehr. Da nütz auch nix wenn man 10 Mio an Lager legt.

Jein. Die 500'000 am Tag muss Apple ja ohnehin durch die tägliche Produktion abdecken (sonst gäbe es das ganze Jahr hindurch Engpässe). D.h. das Lager zum Erscheinungsdatum muss also "nur" den kurzfristigen Mehrbedarf umfassen.

Allerdings kann dieses eben auch nicht unbegrenzt wachsen, denn das kostet ja a) bares Geld und b) Vorlaufzeit in der Produktion. Angenommen in den ersten Tagen verkauft Apple 100'000 Geräte am Tag mehr als im Schnitt (was niedrig sein dürfte). Um die Größenordnung um die es geht einfach abschätzen zu können, gehen wir mal von 1000€ pro Gerät aus. Das wären also 100 Mio Euro pro Tag. Pro 10 Tage Lager reden wir als von 1 Mrd Euro an Geräten die
a) "herumliegen", und
b) vor dem Versand noch auf die Release-Version des OS aktualisiert werden müssen - man muss sie ja zeitlich auch vor dem OS-Release produzieren.

D.h. Apple hat schlicht keine Chance den Anfangsbedarf bei neuem Release zu decken. Es sei denn es würden zu Beginn massive Überkapazitäten (bzgl. der Produktion) bereitgestellt.
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.