iPhone 15: Schwache Nachfrage, Hinweise aus mehreren Quellen
Blickt man auf die Berichte rund um das iPhone 15, so ist die Stimmung sehr viel verhaltener als in den letzten Jahren. Das betrifft einerseits Kritik an den recht übersichtlichen Neuerungen, andererseits musste Apple aber auch sehr schnell mehrere Updates gegen schwerere Probleme nachschieben. Beispielsweise funktionierte der
Datenumzug ohne iOS-Patch nicht, außerdem veröffentlichte Apple ein Update gegen
Überhitzung der Geräte. Das Ganze wurde begleitet von Wortmeldungen über noch empfindlichere Gehäuse bei den Pro-Modellen und eingebrannte
Geisterbilder (was ebenfalls ein Softwarefehler ist, den Apple bald behebt). Zumindest hierzulande war es diesmal aber nicht der Preis, welcher für Diskussionen sorgte – denn die Modelle wurden durch die Bank
günstiger als die direkten Vorgänger.
China ein Problem – aber nicht nurEiniges weist darauf hin, dass die Verkaufszahlen des iPhone 15 hinter den Erwartungen liegen und das Ergebnis des Vorjahres nicht halten werden. Dies trifft nicht nur auf absolute Stückzahlen, sondern auch auf das Kundenverhalten zu, denn diesmal greifen angeblich wieder mehr Kunden zu den günstigeren und
margenschwächeren Ausführungen. Erst in dieser Woche berichtete
Morgan Stanley, es gebe in China schwächeren Absatz, wofür unter anderem Lieferverzögerungen verantwortlich seien. Allerdings bestechen die sonstigen Märkte ebenfalls nicht durch hohe Nachfrage.
Apples Partner allesamt pessimistischFoxconn hatte ohnehin bereits ein durchwachsenes Quartal angekündigt, da von erheblicher Kaufzurückhaltung auszugehen sei, Bloomberg sprach in einer Analyse gerade erst von mehreren Millionen iPhones weniger als zur Einführung des iPhone 14. Nun bergen die Geschäftszahlen von TSMC ebenfalls deutliche Hinweise. Natürlich schlüsselt Apples Chiplieferant keine exakten Zahlen auf, allerdings musste man den
stärksten Rückgang seit einigen Jahren verkünden. Da Apple der wichtigste Kunde ist, lassen sich die Angaben mit dem Abschneiden des iPhones in Verbindung bringen. TSMC sieht den chinesischen Markt ebenfalls als kritisch an, dort sei es zu wesentlichen Einbußen gekommen. Für eine branchenweite Schwäche spricht aber der Punkt, dass selbst der Verkaufsstart des iPhone 15 die Lage nicht retten konnte – zumindest das dritte Jahresquartal hätte eigentlich besser aussehen müssen.