iPhone 15 Ultra: Apple holt wohl weiteren Hersteller an Bord
Für Apple ist das Weihnachtsgeschäft sehr wichtig, denn viele Produkte des Konzerns landen unter dem Tannenbaum. Daher war es unvorteilhaft, dass der größte Fertiger von Apple-Produkten im Oktober 2022 gleich an mehreren Fronten Probleme bekam: Werksschließungen durch Corona-Ausbrüche und Proteste der Belegschaft legten die Produktion über viele Wochen still. Dies hatte zur Konsequenz, dass Apple seit Anfang Dezember kein iPhone 14 Pro oder iPhone 14 Pro Max mehr ausliefern konnte – und somit im Weihnachtsquartal deutlich weniger Umsatz erzielte. Die Nachfrage nach den Pro-Modellen der aktuellen iPhone-14-Reihe ist sehr hoch, besonders da das iPhone 14 ohne Namenszusatz im Vergleich zum iPhone 13 kaum große Neuerungen aufweist und viele Kunden daher eher zu den Pro-Modellen greifen.
Aufgrund der Probleme von Foxconn arbeitet Apple daran, die Lieferkette weiter zu diversifizieren, um einzelne Werksausfälle schneller abfedern zu können. Wahrscheinlich ist es für Cupertino günstiger, Überkapazitäten vorzuhalten als einen mehrwöchigen Produktionsausfall einer wichtigen Produktlinie zu riskieren.
Luxshare als zweiter FertigerBereits beim iPhone 14 Pro und Pro Max beauftragt Apple nun zwei weitere Fertiger: Pegatron und Luxshare. Beide sollen etwa jeweils zehn Prozent des Gesamtproduktionsvolumens herstellen und mit ersten Lieferungen ist erst im kommenden Jahr zu rechnen. Für Apple handelt es sich hierbei hauptsächlich um einen Feldversuch, wie praxistauglich eine Diversifikation der Liefer- und Herstellungskette ist.
Top-Modell auch von LuxshareNun berichtet die taiwanische Marktforschungsfirma
TrendForce, dass Luxshare Teile der Produktion des kommenden Top-Modells des iPhones übernehmen soll. Noch ist nicht klar, wie sich die Produktionsquoten zwischen Foxconn und Luxshare aufteilen – doch es ist zu erwarten, dass Luxshare mehr als nur 10 Prozent der Geräte herstellt. Luxshare stellt aktuell auch die meisten AirPods für Apple her. Ein Produktionsausfall hätte so weniger dramatische Konsequenzen – selbst wenn der Konzern mehr für die Produktion bezahlt als bei einem einzelnen Fertiger.
Ultra?Noch ist nicht klar, wie das Topmodell des kommenden iPhones heißen wird. Mehrere Quellen berichteten bereits, dass sich das iPhone 15 Pro Max durch mehr Merkmale als nur einen größeren Bildschirm vom iPhone 15 Pro unterscheiden wird. Gerüchten nach wird Apple beim iPhone 15 Pro Max den Lightning-Port gegen einen USB-C-/Thunderbolt-4-Anschluss ersetzen und eine Dual-Frontkamera einbauen. Daher erwägt Apple, das iPhone 15 Pro Max in "iPhone 15 Ultra" umzubenennen – in Anlehnung an den M1 Ultra und die Apple Watch Ultra.