iPhone 16: Erste Daten zur Nachfrage und überraschenden Verschiebungen bei den Ausführungen
Eine der ersten wichtigen Aufgaben, die Tim Cook vor rund 25 Jahren bei Apple zu erfüllen hatte, war die Minimierung des Lagerbestands. "Just in time"-Fertigung lautete das Motto – anstatt teurer Lagerhaltung und ineffizienter Logistikketten, die Apples ohnehin schon kümmerliche Umsätze damals auffraßen. Jene immer weiter verfeinerte Strategie ist auch heutzutage noch Grundprinzip, geht aber natürlich mit der Notwendigkeit genauer Prognosen einher. Vor allem bei massenhaft gefertigten Produkten wie dem iPhone muss genau berechnet werden, in welchen Stückzahlen die einzelnen Ausfertigungen wohl nachgefragt sind. Dabei kommt es selbstverständlich zu Diskrepanzen, dieser Herbst macht keinen Unterschied.
Verkaufszahlen höher als vor einem JahrUnter Berufung auf Kundenbefragungen und frühen Daten aus den Lieferketten meldet
Ming-Chi Kuo jetzt, dass die Nachfrage nach dem iPhone 16 höher ist als das Kaufinteresse am iPhone 15 vor einem Jahr. Innerhalb der vier Modelllinien kommt es jedoch zu überraschenden Verschiebungen. So ging man davon aus, dass einmal mehr besonders viele Kunden auf das teuerste Modell setzen, so wie es in den vergangenen Jahren unter den schnellentschlossenen Kunden immer stärker der Fall war. Nicht nur Marktbeobachter, auch Apple selbst hatte damit gerechnet. Überraschenderweise traten aber deutliche Verschiebungen auf.
Modell | Entwicklung zu 2023 |
iPhone 16 | +10 Prozent |
iPhone 16 Plus | +48 Prozent |
iPhone 16 Pro | -27 Prozent |
iPhone 16 Pro Max | -16 Prozent |
Der Pro-Trend hat sich wohl umgekehrtInteressanterweise legte also genau die Baureihe besonders zu, welche in den beiden Jahren zuvor als wenig erfolgreich galt. Das iPhone 16 Plus ist mit einem Zuwachs von fast 50 Prozent zwar weiterhin nicht das Modell mit höchstem Absatz, macht sich aber sehr deutlicher bemerkbar. Der Grund dafür könnte sein, dass es diesmal einen Chip der aktuellen Prozessorgeneration gibt und die gefühlte Wertigkeit somit zulegte. Rückgänge sind laut Kuo hingegen bei beiden Pro-Serien auszumachen, der Trend hin zu immer teureren durchschnittlichen Verkaufspreisen könnte somit unterbrochen sein. Laut Kuo ist die Tetraprisma-Kamera im iPhone 16 Pro, zuvor gab das es System nur im iPhone 15 Pro Max, kein überzeugendes Kaufargument für Kunden – weswegen jene Serie auch den deutlichsten Rückgang verzeichnet.