iPhone 4s: Vorsicht beim Update auf iOS 8
Besitzer des iPhone 4s sollten sich die Installation vom neuen Betriebsystem iOS 8 genau überlegen. Wie erste Tests mit dem Gerät von 2011 zeigen, müssen Nutzer nach der Installation von iOS 8 mit zum Teil großen Kompromissen bei Leistung, Features und Platz auf dem Display leben.
Die Performance sei zwar nicht so schlecht wie bei der ersten Version von iOS 7 auf dem iPhone 4, mache aber deutlich, dass das
iPhone 4s so langsam in die Jahre komme. Am deutlichsten werde dies bei Animationen des Betriebsystems, die an vielen Stellen alles andere als flüssig dargestellt werden. Nutzer können sich in jedem Fall auf mehr Ruckler (Framedrops) bei Übergängen einstellen als unter iOS 7.
Obendrein benötigen Apps bis zu 50 Prozent länger, bis sie geöffnet sind. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der A5-Chip des iPhone 4s nur etwa ein Viertel der Leistung des A7-Prozessors (iPhone 5s) liefert. Dagegen ist die Akkulaufzeit unter iOS 8 etwa gleich geblieben, Safari arbeitet sogar etwas schneller.
Apple hat iOS 8 eine Reihe neuer interessanter Funktionen spendiert, wovon iPhone-4s-Besitzer allerdings nur eingeschränkt profitieren. Gar nicht unterstützt werden Handoff für Anwendungen (Anrufe können aber auch über Macs geführt werden) sowie Metal Graphics API (OpenGL ES 3.0). Wie schon in iOS 7 fehlt weiterhin AirDrop.
Das 3,5-Zoll-Display des 4s, unter anderem Garant für eine angenehme Ein-Hand-Bedienung, scheint Apple allmählich ad acta zu legen.
iOS 8 ist mehr denn je auf Displaygrößen jenseits der 4 Zoll ausgelegt. In diversen Situationen fühlt sich der verfügbare Platz des 3,5-Zoll-Screens nicht mehr nur kleiner an als bei den Topmodellen, sondern regelrecht eingeengt. Spotlight liefert bloß noch ein bis zwei lesbare Ergebnisse, ohne dass gescrollt werden muss. Beim Tippen beansprucht die neue Leiste mit Eingabevorschlägen zudem nochmals einiges an Display-Fläche.
Alles in allem hinterlässt iOS 8 also gemischte Gefühle bei iPhone-4s-Usern. Zwar gönnt Apple auch dem 2011er iPhone die neueste Betriebsystem-Version – ob das die diversen Beschränkungen bei Leistung und Features aber wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
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