iPhone 6 und iPhone 6 Plus vorgestellt
Eine große Überraschung waren das Design und die technischen Daten der beiden neuen iPhone-Modelle nicht – das meiste gab es in den letzten Wochen schon auf diversen Seiten als Leak zu bestaunen. Das wichtigste und offensichtlichste vorweg: Es gibt, wie erwartet, zwei iPhone-6-Modelle: Eines mit
4,7-Zoll-Display (1136x640 Pixel, 326 ppi) und eine größere Plus-Variante mit 5,5 Zoll (1920x1080 Pixel, 401 ppi). Die Pixeldichte ist beim kleineren iPhone 6 damit identisch mit der des iPhone 5s. Wer echtes Full-HD möchte, muss zum iPhone 6 Plus greifen. Gleichzeitig sind die neuen iPhones schlanker als jemals zuvor: 6,9 mm „Dicke“ beim iPhone 6 und 7,1 mm beim 6 Plus. Der Power-Knopf befindet sich jetzt übrigens an der Seite der Geräte.
Wegen des im Vergleich zum Vormodell deutlich größeren Displays wurde die Multi-Touch-Tastatur mit mehr Sondertasten ausgestattet – zudem gibt es eine Art
Ein-Hand-Modus, genannt Reachability. Über einen doppeltes Berühren des Home-Button können Inhalte vom oberen Rand etwas heruntergeholt werden, um die Bedienung mit einer Hand zu vereinfachen.
Der verbaute A8-Chip ist ein 64-Bit-Prozessor, besitzt doppelt so viele Transistoren (2 Milliarden) wie der Vorgänger A7 und hat 20 Prozent kleinere Abmessungen (20 Nanometer). Die Rechenleistung der
CPU ist um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmodell gestiegen, die Grafik sogar um 50 Prozent – bei gleichbleibender bzw. verbesserter Akkuleistung (je nach Anwendungsgebiet). Dank der 20-Nanometer-Fertigung kann der Prozessor deutlich länger unter Volllast arbeiten, bevor er wegen zu großer Hitze gedrosselt wird. Dank der Metal-Grafik-API schafft der A8 bis zu 1,3 Millionen Polygone bei 60 Bildern pro Sekunde. Der Co-Prozessor M8 ist eine Weiterentwicklung des M7-Chips und sammelt immer noch akkuschonend Bewegungsdaten – ab jetzt auch bei Höhenveränderungen. Das verwendete Barometer liefert Daten zu Luftdruck- und Höhenveränderungen.
LTE läuft mit maximal 200 Mbps (vorher 100) und ist mit über 20 LTE-Netzstandards weltweit kompatibel. Weiterhin gibt es Voice over LTE (VoLTE, HD Voice). Wifi unterstützt den 802.11ac-Standard und ist damit bis zu 3mal schneller (433 Mbps) als 802.11n im iPhone 5s.
Die
Kamera fotografiert weiterhin mit 8 Megapixeln – die Gerüchte über 13 MP haben sich also nicht bewahrheitet. Dafür ist ein Umstand jetzt Gewissheit: Die Rück-Kamera steht aus dem Gehäuse hervor. Dafür wurde so gut wie alles andere an der Kamera verbessert. Geringeres Rauschen und höhere Farbechtheit sollen die Kameraqualität beim iPhone zusätzlich verbessern.
True-Tone-Blitz und eine Blende mit f/2.2 sollen die Bild-Qualität ebenfalls erhöhen. Als neues Feature gibt es Focus Pixels – damit ermittelt der Autofocus den optimalen Schärfepunkt doppelt so schnell wie beim 5s. Panorama-Aufnahmen sind sogar bis 43 Megapixel möglich. HDR ist nicht mehr nur Fotos vorbehalten, sondern auch bei Videos anwendbar.
Der A8-Chip erlaubt außerdem bessere Gesichtserkennung und eine Erkennung geschlossener Augen. Das
iPhone 6 Plus bietet als Bonus optische Bildstabilisierung (OIS), die über eine in alle Richtungen verstellbare Linse realisiert wird, während das normale iPhone 6 mit digitaler Stabilisierung auskommen muss. Slow-Motion-Videos sind mit 120 oder 240 FPS möglich, normale Full-HD-Aufnahmen mit 30 oder 60 FPS. Die Facetime-Kamera auf der Vorderseite wurde ebenfalls optimiert – diese arbeitet mit f/2.2 und hat eine um 81 Prozent erhöhte Lichtstärke.
Alle iPhone-Apps sind mit den beiden neuen Geräten kompatibel, angepasste Apps nutzen bereits die höheren Auflösungen. Als Farben stehen weiterhin Space-Grau, Silber und Gold zur Verfügung. Apple bietet Schutzhüllen aus Silikon (6 Farben) und Leder (4 Farben) an. Die Preise für das iPhone 6 haben sich zum Vormodell nicht geändert und liegen zwischen 699 Euro und 899 Euro – allerdings ist die Speicherbestückung etwas anders.
Kunden haben die Wahl zwischen 16 GB, 64 GB und 128 GB. Das iPhone 6 Plus kostet jeweils 100 Euro mehr. Das iPhone 5s gibt es weiterhin zu kaufen und kostet 599 Euro (16 GB) beziehungsweise 649 Euro (32 GB). Das iPhone 5c gibt es nur noch mit 8 GB und löst damit das iPhone 4S als Einsteigergerät ab – für 399 EUR.
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