iPhone 6s: Zulieferer Foxconn braucht staatliche Subvention
Der erwartete, deutliche Rückgang der iPhone-Produktion belastet insbesondere die asiatischen Zulieferer für Apple. Wie das Wall Street Journal berichtet, erhält das wohl bekannteste Zuliefererunternehmen Foxconn für seine Fabrik im chinesischen Zhengzhou nun eine
Subvention in Höhe von 81,9 Millionen Yuan, also mehr als 11,6 Millionen Euro. Diese dienen offiziell zum Erhalt der Belegschaft. Man kann also mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten in dem Werk rechnen, für die ein reduzierter Apple-Auftrag eine mögliche Erklärung ist. In Zhengzhou werden vor allem Bauteile für das iPhone gefertigt.
Mit der Subvention reagiert die chinesische Millionenstadt Zhengzhou auf eine Entlassungswelle, die ungewöhnlich weit vor dem chinesischen Neujahrsfest ihren Anfang nahm. Dies heizt erneut die Spekulationen um niedrige Verkaufszahlen des iPhone 6s an. Trotzdem sollte man auch stets im Hinterkopf behalten, dass ein Rückgang der Apple-Bestellungen bei den Zulieferern
nicht zwangsläufig mit schwachen Verkäufen einhergehen muss. Außerdem ist die weltweite Produkteinführung inzwischen abgeschlossen und die bereits Ende Juni angelaufene Produktion des 6s könnte zu großen Lagerbeständen bei den Händlern geführt haben, die nun zunächst abverkauft werden müssen. Apple äußerte sich nicht zu dem Vorgang, Foxconn bestätigte die Subvention und das Ziel der Arbeitsplatzerhaltung, wollte aber keinen Zusammenhang zu Apples Bestellzahlen ziehen. Von Zhengzhous Subventionsprogramm profitieren auch zahlreiche andere Unternehmen in der Region.
Die
pessimistischeren Erwartungen für die iPhone-Verkaufszahlen werden durch die Berichte über Produktionsminderungen und Anlageempfehlungen von Börsenexperten geschürt. „Zhengzhou ist der größte Standort für die iPhone-Produktion. Also dürfte dies [die Subvention] Rückschlüsse auf die Verkaufszahlen zulassen“, meinte etwa IDC-Analyst James Yan. Die düsteren Prognosen müssen sich
am 26. Januar der Realität stellen. An diesem Tag verkündet Apple die Geschäftszahlen des vergangenen Quartals und geht dabei auch auf die Verkäufe des iPhones ein.
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