iPhone 7 und die "Loop Disease": Sammelklage will Apple zu kostenlosen Reparaturen zwingen
Seit vergangenem Jahr mehren sich die Berichte, dass der Audio-Chip des iPhone 7 ausfällt – wenngleich es sich insgesamt doch um eine eher seltener auftretende Erscheinung handelt. Wer von der "Loop Disease" betroffen ist, erkennt die Auswirkungen direkt: Weder nimmt Siri dann noch Stimmkommandos auf, noch lassen sich Sprachnotizen diktieren. Auch andere Audio-Funktionen des Gerätes fallen entweder komplett aus oder zeigen merkwürdige Fehlfunktionen. Beheben lässt sich der Fehler durch Austausch eines Controller-Chips. Da es sich um keinen anerkannten Serienfehler handelt, für den Apple ein offizielles Reparaturprogramm anbietet, muss der Nutzer für die Kosten selbst aufkommen.
Apple soll den Fehler eingestehen, fordern die KlägerWie so häufig in vergleichbaren Fällen formierte sich daher die erste
Sammelklage, eingereicht vor dem U.S. District Court im Northern District von Illinois. Auch die Begründung der Kläger liest sich in gewohnter Weise: Apple habe ein fehlerhaftes Bauteil verwendet bzw. eine nicht funktionierende Bauweise gewählt, weigere sich nun aber, dies einzugestehen und halte an einem fehlerhaften Produkt fest. Auch das Gehäuse des iPhone 7 wird mitverantwortlich gemacht. Minderwertiger Materialeinsatz führe zu physischer Beeinträchtigung bei herkömmlicher Nutzung – was irgendwann die Befestigung des aufgelöteten Chips beschädige. Anschließend komme es genau zu jedem Verhalten, das betroffene Anwender anprangern.
Ähnliche Ursache wie die Touch DiseaseInsgesamt erinnert die Angelegenheit an die "Touch Disease" des iPhones 6 – auch dort kam es häufiger zu gebrochenen Lötverbindungen, weswegen das Display keine Touch-Eingaben mehr ausführte. Nachdem sich gleich mehrere Sammelklagen mit der Angelegenheit befassten, rief Apple ein kostenloses Reparaturprogramm ins Leben – bei den Audio-Problemen des iPhone 7 gab es eine solche Initiative hingegen nur kurzzeitig, ohne dass Apple deutlich darauf hinwies. Die Forderung der Kläger lautet unter anderem, dass Apple für alle Reparaturkosten, die bislang entstanden sind, aufzukommen habe.