iPhone 8: Wie das randlose Display aufgebaut sein soll
Nachdem Apple beim iPhone 7 auf größere Design-Änderungen verzichtet hatte, gehen inzwischen alle Beobachter für die diesjährige Generation von immensen Neuerungen in der Aufmachung des Apple-Smartphones aus. Seit Monaten wird dabei das »Edge to Edge«-Display genannt: keine Ränder mehr auf der Vorderseite, sondern eine einzige große Anzeigefläche, bei die modernere OLED-Technologie zum Einsatz komme.
Nur bezüglich des Formfaktors gab und gibt es große Unsicherheit. Mal hört man von 5,0 oder 5,1 Zoll, mal dagegen von 5,8 Zoll. Sollte es etwa zwei verschiedene Größen des »iPhone X« genannten 2017er Gerätes geben? Die Gerüchteküche sprach stets nur von einem Modell im neuen Design, welches neben aktualisierte Versionen der etablierten Größen 4,7’’ und 5,5’’ im klassischen Aluminium-LCD-Design trete.
Mögliche Erklärung: OLED in 5,8’’, aber Display in 5,1’’Ming-Chi Kuo, seines Zeichens Analyst mit weitreichenden Kontakten bei Apple und dementsprechend stets gut informiert, hat nun eine mögliche Erklärung für die Größenverwirrung. Erneut bestätigte er, dass es nur eine OLED-Version geben werde. Diese erhalte die physische Größe des kleineren iPhone 7, aber durch die Vergrößerung des Displays landet dieses bei etwa 5,8’’. Allerdings reserviere Apple im unteren Bereich der Anzeige - also dort, wo bisher die Home-Taste sitzt - einen Bereich für dauerhaft eingeblendete Funktionstasten, die »Function Area«. Diese erinnert in ihrer Konzeption an die Touch Bar des neuen MacBook Pro.
Der für die App-Anzeige verbleibende Displayplatz umfasse eine Größe von etwa 5,1’’. So erkläre sich die Uneinheitlichkeit der Berichte, die von OLED-Displaykäufen oder Konzeptionen handeln. Leider blieb Kuo weitere Details schuldig, etwa die Frage, ob die »Function Area« bei Bedarf auch zur Anzeige von Inhalten genutzt werden könnte, wie zum Beispiel bei Spielen oder Vollbildvideos. Die Pixel-Abmessung des Gesamtdisplays gibt er übrigens mit 2.800 x 1.242 an, der Anzeigeteil alleine habe 2.436 x 1.125 Pixel. Damit wäre die Pixeldichte größer als bei den bisherigen Plus-Modellen.
Biometrische SensorenDa mit dem Wegfall der Home-Taste ein neuer Ort für den Fingerabdrucksensor gefunden werden muss, vermutet Kuo in seiner jüngsten Erklärung, dass Apple weitere biometrische Technologien zur Identitätsbestimmung einfügen werde. Zu denken wäre etwa ein Irisscanner oder eine Gesichtserkennung über einen 3D-Scanner; über beides gibt es ebenfalls Berichte. Doch auch der Fingerabdruck wird weiter seine Funktion behalten: Diverse Apple-Patente beschreiben unterschiedliche Methoden, ihn auch im Display zu integrieren.
Neben dem Vollfront-Display und der OLED-Technologie gehen Beobachter für das iPhone X (oder iPhone 8) von einem Glasgehäuse aus und vermuten auch eine Möglichkeit für kabelloses Aufladen. Die beiden anderen erwarteten Modelle werden wahrscheinlich iPhone 7s und 7s Plus heißen und reine Leistungsupdates der aktuellen Generation darstellen.